Reich der Spiele

Targets

Targets - Foto von Zoch Verlag

Leiden Sie unter Schnipp-Schwäche? Fehlt die Spannkraft im Zeigefinger? Ist die Hand-Auge-Koordination getrübt? Dann würde ich vom Geschicklichkeitsspiel Targets von Wilfried Fort (Zoch Verlag) im wahrsten Sinne des Wortes die Finger lassen!

Wie wird Targets gespielt?

Jeder der bis zu sechs Mitspieler erhält drei knallbunte Würfel und einen gleichfarbigen, runden Holzsockel. In die Mitte des (am besten großen) Spieltisches werden mit einer Würfelbreite Abstand drei ebenfalls runde Zielscheiben mit einem Loch in der Mitte gelegt. Die Sockel der Spieler sind wiederum ca. 20 Zentimeter von den Zielscheiben entfernt. Dann türmt man seine drei Würfel auf den Sockel und es kann losgehen.

Prinzipiell ist das auch total einfach. Man muss nun den obersten Würfel so schnippen, dass er möglichst auf einer der drei Zielscheiben zu liegen kommt, ohne den Tisch zu berühren. Landet der Würfel allerdings in der Mitte der Zielscheibe in dem Loch und berührt dort den Tisch, handelt es sich um einen Volltreffer. Das klingt doch eigentlich einfach. Ist es aber nicht.

Targets: Schnippen, aber richtig!

Viele Mitspieler scheitern schon an der Aufgabe, nur den obersten Würfel schnippen zu dürfen. Meistens fällt mindestens ein weiterer Würfel vom Sockel und man begeht ein Foul. Auch schießen Spieler schon mal über das Ziel hinaus und der Würfel fällt vom Tischrand. Auch das ist ein Foul. Und der Würfel muss nach dem Schnippen auch wirklich rollen und darf nicht gleiten. Wieder ein Foul. Bei einem Foul verliert der Spieler diesen Würfel. Das heißt, er muss ihn unter seinen Holzsockel legen und er ist für den Rest der Runde aus dem Spiel. Fallen beim Schnippen zwei Würfel vom Turm, bleibt einer liegen und einen verliert man (welchen, darf man sich aussuchen). Fallen alle drei Würfel, darf man einen liegen lassen, einen unter und einen auf den Sockel stellen.

Immer wenn am Ende eines Zuges zwei Würfel eines Spielers die gleiche Augenzahl anzeigen, darf er laut „Doppel“ rufen und einen dieser Würfel wieder auf den Sockel stellen. Man hat dann einen weiteren Schnippversuch (aber erst in der nächsten Runde). Um „Doppel“ zu rufen, muss man gar nicht selbst am Zug sein, weil ja auch von anderen Spielern Würfel angeschossen werden können und sich dadurch auf die andere Seiten drehen. Also sollte man immer die Augen offenhalten.

Bei einem Volltreffer (siehe oben) erhält man sofort einen Siegpunkt in Form eines kleinen weißen Holzwürfels. Hat man davon vier, endet das Spiel.

Ist das Gesicklichkeitsspiel Targets wirklich gut?

Erzielt man „nur“ einen oder mehrere normale Treffer, erhält man am Ende der Runde möglichweise eine oder mehrere Punktscheiben, die man unter seinen Sockel legt.  Aber warum nur möglicherweise? Weil durchaus auch andere Spieler auf der gleichen Zielscheibe einen Würfel platzieren können. Dann gewinnt die Scheibe derjenige mit der höheren Augenzahl. Bei Gleichstand heben sich diese Würfel gegenseitig auf, wodurch ein lachender Dritter in den Besitz der Scheibe kommen kann. Besitzt man Punktscheiben in der darauf folgenden Runde immer noch, werden sie in Siegpunkte umgewandelt. Aber wieso erst in der Runde darauf? Weil die anderen Spieler durchaus neben den Zielscheiben auch die Punktscheiben der anderen Spieler oder sogar deren Würfeltürme angreifen können. Landet man mit einem Würfel auf der gegnerischen Punktscheibe, erhält man diese und wandelt sie am Ende der Runde sofort in einen Siegpunkt um. Schießt man den gegnerischen Turm um, verliert der Gegner einen Würfel. Attacke kann sich also durchaus lohnen.

Meine erste Runde Targets spielte ich zu zweit und war enttäuscht. Das Spiel ist schnell beendet und macht mit wenig Konkurrenz auch wenig Spaß. Je mehr Teilnehmer allerdings durch die Gegend schnippen, umso mehr (Schaden)freude kommt auf, wenn die Gegenspieler zum wiederholten Male ein Foul begehen oder durch gesteigerte Interaktion der verschiedenen Würfel immer mehr Doppelsituationen hervorgerufen werden. Auch ist die Motivation dann größer, sich auch mal an Attacken zu versuchen, wenn die auch sehr häufig misslingen. Es ist wirklich kaum zu fassen, wie sehr man sich beim Schnippen verschätzen kann.

Kleines Manko auch hier wieder die Farbgebung. Neongelb und Neongrün lassen sich bei künstlicher Beleuchtung ganz schlecht auseinanderhalten. Auch das Nachmessen der Abstände von den Sockeln zu den Zielscheiben ist aufwendig und im Eifer des Gefechts verschiebt sich da gerne etwas. Wilfried Fort ist mit Targets ein wirklich lustiges Partyspiel gelungen.blank

Targets – Spielanleitung

Infos zu Targets

  • Titel: Targets
  • Verlag: Zoch Verlag
  • Autor: Wilfried Fort
  • Spieleranzahl (von bis): 2-6
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 7
  • Dauer in Minuten: 15-20
  • Jahrgang: 2017

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