Vorab schon mal die Glückwünsche zu 40 Jahre Tempo, kleine Schnecke! Als dieses Kinderspiel 1985 veröffentlicht wurde, habe ich an eigene Kinder noch nicht mal im Traum gedacht. Geschweige denn, das ich 40 Jahre später in einem Internetmagazin darüber schreiben werde. Davon ab, das kommerzielle Internet gibt es seit 1990. Ich kannte Tempo, kleine Schnecke! damals noch nicht mal. Trotzdem begleiten mich die bunten Schnecken und der Autor von Tempo, kleine Schnecke!, Alexander Randolph (*4. Mai 1922 – †28. Mai 2004) schon sehr lange. Kennengelernt habe ich ihn leider nie. Nur einmal habe ich ihn auf der Messe Spiel in Essen, im vorbei gehen. gesehen. Mit einigen Leuten um ihn herum. Immerhin war es so einprägsam das mich daran gerne erinnere.
Infos zu Tempo, kleine Schnecke
- Titel: Tempo, kleine Schnecke!
- Verlag: Ravensburger
- Autor: Alex Randolph
- Spieleranzahl: 2-6
- Alter ab: 3
- Dauer in Minuten: 10
- Jahrgang: 2025
Tempo, kleine Schnecke von der großen Autorenlegende
Alex Randolph war bereits ein Spieleautor, als es diese Bezeichnung noch nicht gab. Er hat dazu beigetragen, das auf den bunten Spieleschachteln Namen stehen. Die Namen von Spieleautorinnen und Spieleautoren oder (das geht auch) Spieleerfinderinen und Spieleerfinder sind meist gut sichtbar auf dem Karton zu sehen. Oder verschämt irgendwo an der Kartonseite in kleiner Schrift. Das trotzdem, bis heute, sehr oft ein Spiel in einem Atemzug mit dem Verlag (Tempo, kleine Schnecke! von Ravensburger) und nicht mit der Autorin oder dem Autor genannt wird, daran konnte selbst er nichts ändern. Bei anderen Medien undenkbar.
Worum geht es bei Tempo, kleine Schnecke!?
Die Idee und Faszination von Tempo, kleine Schnecke! wurde durch Alex Randolph selber, in dem Buch, Die Sonnenseite von Philippe Evrard erläutert. Auf ein Zitat verzichte ich und erkläre es stattdessen mit eigenen Worten und Empfindungen: Die Schnecken in dem Spiel machen einen Wettlauf! Normalerweise werden bei vielen Rennspielen die Farben zugeordnet. Jeder fiebert so mit seiner Rennfigur mit, und steht gegen andere im Wettbewerb.
Der besondere Kniff im Spiel macht den Reiz aus
Mit dem Kniff, das die Rennschnecken niemanden gehören, beobachten die Mitspielenden das Rennen und fiebern mit jeder der Schnecken mit. Zwei Farbwürfel bestimmen die Geschwindigkeit. Wer die erste Schnecke ins Ziel zieht, gewinnt. Das funktioniert in der Gruppe und auch alleine. Es macht Spaß dem Zufall beizuwohnen, bis die letzte Schnecke im Ziel ist. Das ganze nach Spielregeln, ohne das es ein Gefühl von geregelt sein gibt.
Der Unterschied der Jubiläumsausgabe
Es fühlt sich ganz natürlich an und kann auch völlig anders gespielt werden. In der Jubiläumsausgabe von Tempo, kleine Schnecke! wurde ein Festplatz mit Podesten beigelegt, der dieses Element, alle Schnecken ins Ziel zu bringen, unterstützt. Die ersten drei Schnecken bekommen auch noch Siegerkränze. Preise für jede Schnecke gibt es auch. Es ist natürlich – Salat. Das Kinderspiel selber ist unverändert.
Kinder ab drei Jahren können in dieses Spiel reinwachsen und vielleicht schreibt ein Kind von heute die Fortsetzung dieses Artikels, wenn es heißt: 80 Jahre Tempo, kleine Schnecke von Alex Randolph. Illustratoren (denn Spiele gestalten sich nicht von selber) Horst Laupheimer und Sara Ugolotti. Verlag Ravensburger. Ich kann es mir gut vorstellen.