The Gang: Schachtelausschnitt, Foto Kosmos

Wieso mussten wir so lange warten auf dieses kooperative Pokerspiel? Die Idee zu The Gang von John Cooper und Kory Heath (Kosmos) ist einfach (und) phantastisch: Statt zu bluffen und uns gegenseitig Chips wegzunehmen, spielen wir faires Poker und signalisieren durch gemeinsame Chips, wie gut wir unser Pokerblatt im Vergleich zu den anderen einschätzen.

Infos zu The Gang

  • Titel: The Gang
  • Verlag: Kosmos
  • Autor: John Cooper, Kory Heath
  • Spieleranzahl: 3-6
  • Alter ab: 10
  • Dauer in Minuten: 20
  • Jahrgang: 2024

Regeln: So funktioniert The Gang

The Gang basiert auf der Pokervariante Texas Hold’em, wobei hier schon gesagt werden kann, dass auch sämtliche anderen Pokervarianten sehr gut funktionieren. Es bietet einen leichten Zugang auch für Pokerneulinge, die in kürzester Zeit ins Spiel finden. Dabei helfen die Übersichtskarten „Ränge der Kartenkombinationen“, welche bei der Einordnung der Handstärke helfen. Prinzipiell gilt: Aus seinen zur Verfügung stehenden Karten (zwei auf der Hand plus fünf in der Mitte, die für alle gelten) bildet jeder die bestmögliche Kombination aus fünf Karten.

The Gang - Übersichtskarten und Chips | Foto: Corinna Mey

The Gang – Übersichtskarten und Chips | Foto: Corinna Mey

Die Story ist schnell erzählt: Wir sind eine Bande, die gemeinsam (kooperativ) in einen Tresor einbrechen möchte. Funktioniert unsere nonverbale Kommunikation, öffnen wir den Tresor. Funktioniert sie nicht, lösen wir einen Alarm aus. Nach dem dritten Erfolg haben wir gewonnen oder nach dem dritten Misserfolg verloren.

Lass Chips sprechen

Zur nonverbalen Kommunikation stehen uns Pokerchips in vier verschiedenen Farben zur Verfügung, welche mit Sternen bedruckt sind. Bei vier Spielenden stehen die vier Chips in den Farben Weiß, Gelb, Orange und Rot mit jeweils einem Stern, zwei, drei und vier Sternen zur Verfügung.

The Gang - Spielkarten | Foto: Corinna Mey

The Gang – Spielkarten | Foto: Corinna Mey

Jeder so genannte „Überfall“ auf den Tresor besteht bei The Gang aus vier Schritten:

  1. Jeder erhält zwei Handkarten (Pre-Flop) und sieht sie heimlich an. Danach ordnet jeder seine Handkarten von der aktuellen (nicht eventuell möglichen) Wertigkeit ein und nimmt sich einen weißen Sternen-Chip. Genommen werden darf nur aus dem Vorrat oder von einem Mitspieler. Chips dürfen nie jemandem zugeschoben werden. Wichtig: Die Kommunikation läuft alleine über die Chips. Durch wegnehmen beim anderen wird signalisiert: Wir müssen aufpassen, dass wir uns nicht in die Quere kommen.

Bespiel: Mit Kreuz 2 und Herz 7 auf der Hand kann ich ziemlich sicher den weißen Ein-Sterne-Chip nehmen, da erst mal keine gute Kombination erkennbar ist. Aber welchen Chip nimmst du mit Kreuz 4 und Herz 4? Greifst du beherzt zum Vier-Sterne-Chip oder wartest du ab, was die anderen machen?

Wenn alle Chips verhandelt sind und vor jedem einer liegt, geht es weiter:

  1. Die ersten drei Gemeinschaftskarten (Flop) werden aufgedeckt und gelbe Chips kommen ins Spiel. Es findet eine neue Bewertung statt und nun kann angezeigt werden, wenn etwas getroffen wurde. Liegt nun u. a. eine Kreuz 7 auf dem Tisch, hat sich meine Hand, jetzt mit einem Paar, verbessert und ich signalisiere das mit einem höheren Sternechip. Doch was macht mein Mitspieler mit dem Paar Vierer? Die Chips werden wieder hin- und hergeschoben, bis jeder einen vor sich liegen hat.
  2. Nun folgt die vierte Gemeinschaftskarte (Turn) und orangene Chips kommen ins Spiel. Wieder wird verhandelt, bevor die letzte Karte aufgedeckt wird.
  3. Die fünfte und letzte Gemeinschaftskarte (River) wird aufgedeckt und die letzte Verhandlung um die roten Chips beginnt.

Das Selbstwertgefühl entscheidet bei The Gang

The Gang - Tresor- und Alarmkarte | Foto: Corinna Mey

The Gang – Tresor- und Alarmkarte | Foto: Corinna Mey

Und hier wird es ernst, denn die roten Chips sind entscheidend. Wenn jeder einen roten Chip vor sich liegen hat, werden die Handkarten in aufsteigender Reihenfolge der roten Chips aufgedeckt. Wenn die Wertigkeit der sich ergebenden Kartenkombis nun tatsächlich aufsteigend ist, hat die Gang ein Teilziel erreicht und es wird eine von drei Tresorkarten umgedreht. Bei einem Fehler wird eine Alarmkarte aufgedeckt.

Dann werden alle Karten wieder gemischt, die Chips gestapelt und ein neuer Versuch beginnt.

The Gang geht sogar noch schwieriger

The Gang: Schachtel des Spiels, Foto Kosmos

Wem das zu leicht erscheint, kann auf die zehn Challenge-Karten und zehn Spezialisten-Karten zugreifen, die nach einem Alarm in der nächsten Runde unterstützen oder bei einem erfolgreichen Überfall die nächste Runde etwas schwieriger machen.

The Gang ist ein kurzweiliges, kooperatives Kartenspiel, welches einen sehr großen Wiederspielwert hat. Für Pokerfans ein Must-have, für alle anderen auch.  (CM)

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1 Kommentar

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Sandra 9. März 2025 - 17:17

Ist bei uns gefloppt. Die Crew mögen wir, aber das war nichts.

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