Was wäre die Welt mittlerweile ohne Casting-Shows. Normale Monster, die sich auf die Bühne trauen und – Moment? Monster!? Nein! Monstar! Hier, auf der Monstarbühne, geht es darum, in den verschiedenen Kategorien der Jurymitglieder zu punkten. Wie im richtigen Leben hat jeder, der was zu sagen hat, seine Favoriten. Wie heißt es so schön: „Viel Glück! Die Bühne gehört euch!“ Und damit willkommen bei der Rezension zum Familienspiel The Next Monstar von Cèderic Millet (Haba).
Infos zu The Next Monstar
- Titel: The next Monstar
- Verlag: Haba
- Autor: Cèderic Millet
- Spieleranzahl: 2-4
- Alter ab: 8
- Dauer in Minuten: 20
- Jahrgang: 2024
Die Spielregeln von The Next Monstar
Wer keinen Bock hat, meine, wie ich finde, kurzweilig geschriebene Regelerklärung zu lesen, dem empfehle ich die ausführliche Videoerklärung weiter unten. Die ist wirklich wieder gut gelungen. Man kann auch beides kombinieren. Wer mehr auf kurz und knackig steht, bitte jetzt weiterlesen.

Foto von der Spielemesse Spiel 24 in Essen – von Riemi: The Next Monstar
Die Regeln Schritt für Schritt
Alle, die mitspielen, bekommen eine Bühne. Ablage könnte sie man auch nennen. Aber das wäre langweilig. Am Anfang ist die Bühne vor uns aber noch so richtig leer. Keine Jury und keine Künstler. Doch das wird sich bald ändern. Im Takt der Musik!
In der Spielmitte liegen verdeckt Kärtchen von Jurymitgliedern und Nachwuchsmonstars. Gut an der Form zu unterscheiden. Sechs beliebige Karten werden aufgedeckt.
Der Monsterbeat untermalt die Partie
Die Musik wird gestartet (ich habe immer den QR-Code aus der Spielanleitung benutzt – ging super). Eingängiges Gedudel ist zu hören. Unterbrochen wird es immer durch zwei gut zu hörende andere Geräusche. Lauteres Einatmen und etwas später Applaus. Das ist unser Monstarbeat!
Beim Einatmen wird eine weitere beliebige Karte aufgedeckt. Beim Applaus wird eine beliebige Karte auf die eigene Ablage gelegt. Schon geht es in der Runde reihum weiter.
Was ist eigentlich mit den Monstars?
So richtiges Grübeln ist da nur bedingt möglich. Die Monster auf den aufgedeckten Plättchen bringen immer zwei verschiedene Talente mit. Zusätzlich sind sie auch farblich eine der drei Bühnen der eigenen Ablage zugeordnet.
Die Kunst besteht nun, daraus Künstler und Juryleute zu finden, die harmonieren. Wer gut tanzen kann, bekommt Punkte von Jurymitgliedern, die darauf stehen. Ein Jurymitglied, das Ekel total spitze findet, vergibt für schnöde Tanzmoves keine Punkte.
Punkte für die Bühnenshow
Zum Glück kann man es einigermaßen steuern – wenn die Nerven vorhanden sind – und Passen geht auch. Immer am Ende der insgesamt drei Runden gibt es Punkte. Ein Talent, das der Vorliebe eines Jurymitglieds entspricht, gibt einen Punkt. Wer am Ende die meisten Punkte hat, gewinnt.
Ach ja. Auf der richtigen Bühne sollte das Talent auch gestanden haben. Ups! Doppelte Talente wurden vorher auch aussortiert.
Musik treibt den Spaß bei The Next Monstar?
The Next Monstar spielt sich richtig fluffig. Zum Beat bewegen, Karten aufdecken und ein bisschen Stress – das macht Spaß. Die Musik lädt ein zum spielerischen Swingen. Es geht kurzweilig zu. Wem der Stress mit der Musik zu viel ist: Es geht auch ohne Beat und damit auch ohne Zeitdruck. Es ist auch so ein schönes Spiel. Dann natürlich entspannter.
Wer keine Probleme damit hat, merkt aber hier, was für eine tolle Idee das mit der Musik ist. Dabei kann man sich in den Prozess der Entwicklung von The next Monstars hinein versetzen. Ohne Musik, ja, nicht schlecht und macht Spaß. Mit der Musik und dem nervlichen Kitzel? Yip, das ist es!
Auch die Idee, dass in der ersten Runde nur zwei von drei üJurymitglieder mitmischen dürfen und das in der dritten Runde Talente mit drei gleichen Eigenschaften vorhanden sind, zeugt von einer guten Arbeit. Grade einfache Familienspiele sind schwierig zu entwickeln. Wenn es dann passt, so wie hier, ist es super.
Kleine Abzüge in der B-Note
Allerdings gibt es auch Unwägbarkeiten. Bei schummriger Monsterbeleuchtung sind auf den Monsterkarten Grün und (soll wohl) rötliches Lila nicht genau zu unterscheiden. Wenn es nicht gewollt ist, wären Symbole hilfreich gewesen. Menschen mit Farbsehschwächen wissen solche Hilfen zu schätzen.
In der Schachtel gibt es außerdem kein Inlet. Das heißt, die Kärtchen fliegen nach dem Spiel lose in der Schachtel rum. Da ich es in der Schachtel gerne ordentlich habe: Dafür keine Punkte von mir.
Dann das Ding mit den Sicherungsaufklebern, den Verschlusspunkten. Bisher hatte ich keine Probleme damit und finde es super, dass es mittlerweile einige Spieleverlage gibt, die auf die Schrumpffolie um den Karton verzichten. Bei The next Monstar hatte ich wohl das falsche Talent und habe in einem Moment der Unachtsamkeit den Karton von außen richtig blöd beschädigt. Beim ersten Öffnen natürlich. Deswegen der Hinweis: Bitte vorsichtig öffnen. Die Sicherungsaufkleber durchschneiden und am besten dran lassen. Auch wenn sie nerven. Nicht versuchen, sie später abzuknibbeln. Das kann nur schief gehen. Ein weiterer Hinweis: Um den Karton ist eine innovative Umverpackung, die als solche auf den ersten Blick nicht zu erkennen ist.
Wertung: Am Ende macht es richtig Laune
Als Fazit: The Next Monstar macht der Familie richtig, richtig Laune. Zumindest denjenigen Familienmitglieder, die keine Probleme mit der Aufmerksamkeit, bei Geräuschen (Musik,
Atmen und Applaus) und zeitlichen Stress, haben. Beim Rest, so scheint es, befindet sich die Redaktion von Haba noch in einer Findungsphase.