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Versunkene Stadt

Versunkene Stadt - Spielszene - Foto Reich der Spiele

Titel und Hintergrundgeschichte von Versunkene Stadt (Clementoni) verheißen echtes Abenteuer: Vor Jahrhunderten versank die Stadt im See, doch Gerüchte von Schätzen machen die Runde. Das Brettspiel mit dem ungewöhnlichen und ansprechenden Material stammt von Wolfgang Kramer und Michael Kiesling.

Worum geht es bei Versunkene Stadt

So machen die Spieler sich auf, die Straßen und Gebäude wieder auftauchen zu lassen, um unermessliche Reichtümer zu erbeuten … Dazu erhält jeder einen identischen Satz von sechs Karten, die jeweils dreierlei Aktionen in beliebiger Reihenfolge ermöglichen.

Zum einen kann der Spieler Straßen und Gebäude auf dem Plan, welcher den See darstellt, auferstehen lassen. Über die so belegten Felder bewegt er seine Abenteurer-Figur vom am Ufer angesiedelten Heimatdorf aus. Jedes Mal, wenn dabei ein neues Gebäude betreten wird, packt er einen der zehn Schätze in seinen imaginären Rucksack.

Versunkene Stadt - Detailaufnahme - Foto Reich der Spiele

Aber sicher ist die Beute nicht, denn schließlich gibt es da ja noch den bösen Wassermann. Der scheint zu Anfang seinen Beruf verfehlt zu haben, sitzt er doch inmitten des Sees auf einem Haus und traut sich nicht fort. Erst wenn er trockenen Fußes seinen Standort verlassen kann, dürfen die Spieler ihn als dritte Aktion bewegen, wobei die Zugweite gewöhnlich per Würfelwurf vorgegeben wird. Jedes Feld, welches der Wassermann dabei hinter sich zurück lässt, versinkt wieder und verschwindet vom Plan. Abenteurer, die dadurch baden gehen, verlieren die Habe in ihrem Rucksack und müssen vom Dorf aus neu starten, weshalb es wichtig ist, bisweilen der Heimat einen Besuch abzustatten, um seine Beute in Sicherheit zu bringen.

Versunkene Stadt - Plättchen - Foto Reich der Spiele

So spielen die Beteiligten reihum ihre Karten aus und führen die damit verbundenen Aktionen durch, bis es entweder einem Spieler gelingt, alle zehn unterschiedlichen Schätze in sein Dorf zu retten oder das vorgegebene Ende erreicht ist. In diesem Fall gewinnt, wer die meisten, bei Gleichstand die wertvollsten Schätze erringen konnte.

Versunkene Stadt ist etwas fürs Auge

Versunkene Stadt bietet zunächst einmal eine Menge für das Auge: Titelbild, grafische Gestaltung des Spielplans und die dreidimensionalen Gebäude sind wie aus einem Guss und machen Lust auf mehr. Die mit zahlreichen Beispielen versehene Anleitung lässt keine Fragen offen; Kurzanleitungen für jeden Spieler runden das Bild ab.

Versunkene Stadt - Material - Foto Reich der Spiele

Lange Jahre arbeitete das Autorenduo an dem Werk, und als „Abfallprodukte“ bei der Entwicklung kamen Spiele wie Tikal oder Torres heraus – beide immerhin zum Spiel des Jahres gekürt. Leider aber ist Versunkene Stadt nicht die erhoffte Krönung der Bemühungen. Viele der Elemente sind durch die bereits veröffentlichten Spiele bereits bekannt, so das hier ein wenig variierte Prinzip der Aktionspunkte, das Spiel mit der dritten Dimension, oder der auch in Goldland verwendete Rucksack. Vor einigen Jahren wäre das innovativ gewesen, doch mittlerweile fehlt die Frische. Man bewegt halt seine Figur über den Spielplan, sammelt Schätze, wagt mal mehr, mal etwas weniger, hofft auf das Würfelglück und versucht die Gegner davon zu überzeugen, den Wassermann doch bitteschön den übrigen Mitspielern auf den Hals zu hetzen.

Als Spiel für die ganze Familie mag das angehen, aber auch hier stellt sich die Frage nach der Langzeitmotivation. Ein hübsches, technisch ausgereiftes Spiel gewiss, jedoch keines, von dem man in ein, zwei Jahren noch reden wird.

Infos zu Versunkene Stadt

  • Titel: Versunkene Stadt
  • Verlag: Clementoni
  • Autor: Wolfgang Kramer, Michael Kiesling
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
  • Dauer in Minuten: 45 - 60
  • Jahrgang: 2004

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