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Von Drachen und Schafen

Von Drachen und Schafen - Spieleschachtel - Foto von Kosmos

blankMan sagt sich, Drachen wären sehr gefräßige Monster. Allein durch ihre Maße hatten Sie einen großen Bedarf, Nahrung aufzunehmen. Sie waren nicht sehr zimperlich, was ihre Auswahl an Essen betraf. Sie fraßen eine ganze Kuh genauso gern wie Pferde, Menschen und auch Schafe waren auf ihrer Speisekarte. Hauptsache es füllte ihre Mägen und stillte den Hunger. 

Wir schlüpfen beim Spiel Von Drachen und Schafen von Nathanael Mortensen (Kosmos) in die Rolle eines Drachen und versuchen, durch geschicktes Sammeln von Schafen mächtige Schätze an uns zu reißen. Doch leider sind wir nicht allein und unsere lieben Mitspieler verfolgen genau das gleiche Ziel. Und damit nicht genug, versuchen sie, uns auch noch durch fiese Aktionskarten Knüppel zwischen die Drachenfüße zu werfen. Unerhört! Aber wer am Ende den längeren Atem behält, hat gute Chancen auf den Sieg!

Wie wird Von Drachen und Schafen gespielt?

Dies versuchen wir in Form von Schafskarten, die es in fünf unterschiedlichen Farben gibt. Auf der Rückseite der Karten sind verschiedene Schätze abgebildet wie z. B. Edelsteine, Schatztruhen, eine vergoldete Harfe usw. Aber (und nun kommen wir zu den besagten mehr oder weniger fiesen Aktionskarten) es gibt diese in verschiedener Ausführung. Da gibt es Aktionskarten, die den anderen Spieler schaden sollen wie z. B. der „Wütende Mob“. Wird dieser ausgespielt, müssen alle anderen Spieler ihre Handkarten zur Hälfte reduzieren. Das kann doch den ein oder anderen ganz böse in die Parade fahren. Aber es gibt auch Karten, die einem selbst in bestimmten Situationen richtig helfen können. Die „Hirtin“ erlaubt, sofort zwei zusätzliche Karten zu ziehen. Noch fieser dagegen ist der „Dieb“. Beim Dieb darf man von einem Mitspieler zwei Handkarten ziehen. Zieht man die richtigen, ist das natürlich sehr ärgerlich für den Gegenüber. Ziel aber natürlich aller Spieler ist es, Schätze auszuspielen, in dem man mit Schafen den farblich passenden Preis bezahlt. Dieser ist auf jeder Schatzkarte am linken Rand angegeben.

So läuft ein Spielzug

Wie sieht denn nun mein eigener Spielzug aus!? Der Ablauf ist eigentlich immer gleich. Nur unterscheiden wir hier von Pflicht-und optionalen Aktionen. Die erste ist – und sie ist damit unsere einzige Pflichtaktion -, zwei Karten zu ziehen. Diese nimmt man entweder vom Nachziehstapel oder aber von der Weide. Die Weide bezieht sich auf vier Karten, die immer in der Tischmitte mit dem Schafsymbol nach oben liegen. Optional darf man dann eine Höhlenkarte spielen (ja, das sind die berüchtigten Drachenhöhlen in denen die gesammelten Schätze gleicher Farbe noch einmal eine Menge Punkte bei der Abrechnung bringen können) oder eine Schatzkarte, die je mehr sie Siegpunkte liefern, umso teurer mit Schafen zu bezahlen sind. Ein besonderes Schaf gibt es. Nämlich das „Wilde Schaf“. Dieses dient als Joker und kann somit jede Farbe ersetzen. Ein wirklich sehr nützliches Schaf! Leider gibt es nur fünf Stück davon im Kartenstapel. Und zu guter letzt wären da noch die Aktionskarten. Es gibt je nach unterschiedlicher Spieleranzahl bestimmte Limitierungen. Diese beziehen sich auf das Nachziehen und das Ausspielen von Karten und Höhlen. Das Spiel endet, wenn ein Spieler seine 10. Schatzkarte auslegen konnte. Im Spiel zu dritt sind es neun und zu viert acht. Jeder Drachenspieler addiert nun seine Siegpunkte. Wer die meisten davon einheimsen konnte, gewinnt das Kartenspiel Von Drachen und Schafen!

Wie gut ist das Kartenspiel Von Drachen und Schafen?

Was mir bei Von Drachen und Schafen sofort aufgefallen ist, ist das wunderschöne Artwork der Aktionskarten. Selten erlebe ich das bei einem Kartenspiel, das mich das Artwork so umhaut. Hut ab vor der Arbeit von Jonas Åkerlund. Allein das macht schon eine Menge Lust auf das Spiel. Es ist ganz klar ein Sammelspiel mit Ärgerfaktor! Wobei: Bei vier Spielern kann sich das Spiel schon etwas in die Länge ziehen und hier schlägt natürlich auch gnadenlos das Kartenglück zu. Wer hier einfach nicht die richtigen Farbe auf die Hand bekommt, sieht kein Land (ähm, ich meinte Schatz). Das Kann ganz schön frustrieren. Wie ich letztens in einer Partie hautnah erleben durfte. Der Arme war so geknickt, dass er sich nur sehr schwer zu einer weiteren Partie überreden ließ. Da helfen auch die Aktionskarten nicht all zu viel. Denn spielt man eine solche, dann fehlt einem im nächsten Zug eventuell genau die Farbe an Schaf, die man benötigt. Hieraus ergibt sich auch das Dilemma mit den Aktionskarten. Aktionskarten zu spielen, bedeutet meistens Kartenverlust. Damit bremse ich mich selbst aus. Andersherum verläuft eine Partie, ohne irgendwelche Aktionskarten zu spielen, sehr linienförmig. Diese sind nun mal das Salz in der Suppe. Hier gewinnt dann meistens der Spieler, der einfach die passenden Karten zum richtigen Zeitpunkt gezogen hat.

Ich bin zwiegespalten! Zum einen finde ich die Aufmachung und das Artwork sehr schön. Das spiel fordert geradezu auf, es zu spielen. Aber man merkt sehr schnell das es doch so seine Schwächen und Tücken beinhaltet. Zu viert würde ich Von Drachen und Schafen nicht empfehlen. Auch zu dritt bewahrheitet sich der Spruch „Streiten sich zwei, so freut sich der dritte“! Am besten spielt es sich zu zweit. Hier kann man sich die Aktionskarten um die Ohren hauen, ohne Angst zu haben, dass man dadurch ins Hintertreffen kommen könnte. Alles in allem ist Von Drachen und Schafen ein nettes Sammelspielchen, mit einer wunderschönen Aufmachung! Am besten zu zweit mit ein wenig Zeit im Gepäck!

Spielanleitung zu Von Drachen und Schafen

Infos zu Von Drachen und Schafen

  • Titel: Von Drachen und Schafen
  • Verlag: Kosmos
  • Autor: Nathanael Mortensen
  • Spieleranzahl (von bis): 2-4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 9
  • Dauer in Minuten: 45
  • Jahrgang: 2015

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