Wenn Waffelzeit, dann ist die bei mir im Winter, meistens sonntags, mit heißen Kirschen und Eis. Die Variante von dem Autor Maxime Demeyere mit Sahne, Früchten und Sirup versprüht dagegen Sommerfrische. Das verspricht zumindest schon mal die Illustration von eggbuttertoast. Ein Fachmann für die Illustration von Lebensmittel.
Infos zu Waffelzeit
- Titel: Waffelzeit
- Verlag: Pegasus, AEG
- Autor: Maxime Demeyere
- Spieleranzahl: 1-4
- Alter ab: 8
- Dauer in Minuten: 20-40
- Jahrgang: 2024
Wie funktioniert das Gesellschaftsspiel Waffelzeit
In dem Familienlegespiel Waffelzeit (AEG/Pegasus) ist alles auf die Waffel ausgelegt. Vor uns eine große Waffel(tafel). Sie wird ein wenig vorbereitet. Fünf Sahnekleckse und zwei Früchte für den Start. Bei allen Mitspielenden aber anders. Dafür sorgen die verschiedenen Startkarten, die anschließend für den Vorrat der Siruptropfen umgedreht werden. Erdbeeren, Blaubeeren, Kirschen und Bananen sind unser niemals ausgehender Früchtevorrat. Sahne ist auch reichlich vorhanden.
Damit der Wettbewerb losgehen kann, werden für jede Frucht Karten ausgelegt, die uns zeigen, mit welcher Legekonstellation Punkte gemacht werden können. Auch drei Karten für die Endabrechnung gibt es – und entsprechende Butterpunkteplättchen dafür, als Anreiz, durch schnelles Erfüllen zusätzliche (Butter) Punkte zu bekommen.
Leckerer Sirup ist das Ziel
In der Mitte liegt eine Auswahltafel, auf die neun Plättchen verteilt werden. Über diese Auswahl darf gegrübelt werden. Im Solospiel gerne länger. Im Spiel ab zwei Personen geht das recht fix. Man bekommt hierüber immer zwei Plättchen (Früchte und Sahne). Die Überlegung ist: Wie kann ich die Vorgaben erfüllen, um Punkte zu bekommen? Punkten heißt: Vorgaben erfüllen. Wem das gelingt, der legt Siruptropfen auf seine Waffeltafel.
Ach ja, dass erst mal ganz viele nach den Auslageplättchen greifen wollen und nicht in den Vorrat an Früchteplättchen, ist normal. Dies war in den Runden der Running Gag, weil es immer wieder vorkam.
Am Ende der Runde wird die Reihenfolge rückabgewickelt. Wer am nächsten am Reihenfolgeplättchen ist, startet die nächste Runde, bekommt dafür aber keine zusätzlichen Siruptropfen. Das Reihenfolgeplättchen wird mit den Figuren weiterbewegt und eine Reihe (drei Plättchen) immer noch umgedreht. Weiter geht es. Nach genau acht Runden wird abrechnet. Wer dann die meisten Punkte hat, gewinnt. Punkte gibt es für Früchte ohne Sahne, mit Sahne, für die Butterplättchen, wenn man keine Siruptropfen hat und für erfüllte Karten für die Endpunkteabrechnung. Aber keine Angst. Das Ausrechnen geht schnell vonstatten und ist nichts, wovor man sich fürchten muss.
Kritik an Waffelzeit: Es ist ein Feel-Good-Spiel
Um das Fazit abzukürzen: Waffelzeit habe ich ins Herz geschlossen. Mir kam sogar „Feel-Good-Game“ oder „Wohlfühlspiel“ in den Sinn. Das Thema. Die Aufmachung (Danke Nao). Diese Kombination aus Sommer, Waffeln und Früchten. Einfache Legeregeln. Super positiv! Da sieht man sich regelrecht in der warmen Jahreszeit im Garten oder auf dem Balkon mit der Familie spielen.
Eine kleine Hürde gibt es nur bei der Regel und den Erklärungen der Karten. Einzelne Karten erschließen sich erst nach dem zweiten, dritten oder vierten Lesen, sind dann aber völlig logisch. Und immer dran denken: Auch wenn auf den Karten keine Sahne zu sehen ist. Sahne passt immer!
Für das Spiel zu zweit muss ein kleinwenig zwischen den Zeilen gelesen werden. Beim Solomodus (muss ich leider zugeben) hoffe ich einfach mal, die Aufräumphase richtig gespielt/verstanden zu haben. Es hat aber (Solospiele sind überhaupt nicht meins) Spaß gemacht für sich alleine zu grübeln.
Auch wenn sich jetzt jemand vielleicht abgeschreckt fühlt. Waffelzeit ist als Spiel für die Familie oder Gelegenheitsspieler zu empfehlen. Es lohnt sich.