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Wizard – Das Schwarze Auge

Wizard – Das Schwarze Auge: Logo, Foto von Amigo Spiele

Die magische Welt der Reihe Wizard von Ken Fisher ist um eine Ausgabe reicher: Wizard – Das Schwarze Auge. Damit ist zugleich gesagt, in welche Richtung diese Veröffentlichung geht.blank

Amigo Spiele ehrt gemeinsam mit Ulisses mit dieser Ausgabe den deutschen Rollenspielklassiker – zu dessen 40. Geburtstag! Einige Fans der ersten Stunden und der Jahrzehnte danach werden sich entsprechend darüber freuen, dass es die logische Fusion aus Aventurien und dem magischen Wettstreit gibt. Doch was hat sich spielerisch getan? Wie ist die Aufmachung und woran erkennen Fans von Das Schwarze Auge die Bindung zum Pen-&-Paper-Rollenspiel? Ich erkläre es in dieser Rezension.

Wizard – Das Schwarze Auge: Das Spielprinzip ist unverändert

Wizard - Das Schwarze Auge: das Material der Schachtel; Foto von Michael Weber

Fangen wir beim Spiel an. Die Regeln sind 1:1 identisch mit dem klassischen Wizard. Reihum werden pro Runde Karten verteilt. Anfangs nur eine, danach immer eine mehr, bis alle verteilt sind. Vor jeder Runde müssen alle aus ihrer Kartenhand ablesen, wie viele Stiche sie damit wohl machen werden. Die Trumpffarbe wird durch eine zufällige Karte vor jeder Runde (außer der letzten) festgelegt. Je besser die Vorhersage eintrifft, desto mehr Punkte gibt es.

Dieses Prinzip ist wie gesagt unverändert. Bei Wizard – Da Schwarze Auge gibt es keinen Unterschied zu den klassischen Regeln. Mit einer kleinen Ausnahme.

Die Sonderkarte Das Schwarze Auge

Wizard - Das Schwarze Auge: die Sonderkarte mit Münzen; Foto von Michael Weber

Es gibt eine Karte Das Schwarze Auge im Deck. Wer diese beim Bestimmen einer Trumpffarbe zieht, darf drei Karten aufdecken und daraus den Trumpf bestimmen. Ähnlich ist der Wert auf der Kartenhand. Die Karte wird neben den Stich ausgespielt und erlaubt es, drei Karten vom Stapel zu ziehen und eine davon auf den Stich zu spielen. In der letzten Runde ist die Funktion beschränkt, da so nur die verbleibende Karte vom Stapel gezogen wird.

Durch diese Karte gibt es einen thematischen Bezug von Wizard zu Das Schwarze Auge. Denn eben dies ist in dem Rollenspiel eine Art Palantir, wie man es von Der Herr der Ringe kennt. Oder eine Glaskugel, wie sie zum Wahrsagen genutzt wird. Das ist aber nicht alles, was an das Pen & Paper erinnert.

Die Illustrationen wie aus einem Abenteuerband

Wizard - Das Schwarze Auge: Kartenmotive mit aventurischen Helden und Archetypen; Foto von Michael Weber

Den sichtbarsten Bezug gibt es außer auf der Verpackung auf den Spielkarten. Statt Zauberer und Hexen sind hier klassische Helden und Archetypen aus Aventurien zu sehen. Schelmin, Paladin, Zauberkundige, Geweihte, Tulamiden, Achaz, Elfen und natürliche Zwerge – alle Rassen und Klassen kommen in dem Deck vor. Die Illustrationen wirken wie aus einem Abenteuer oder Regelband. Das schafft den erhofften Bogen von Wizard zum Rollenspiel und lässt die fehlenden Regelanpassungen verschmerzen.

Die Ausstattung von Wizard – Das Schwarze Auge

Bleibt ein Blick auf die Ausstattung. Die Verpackung ist eine schön und schlicht designte Box zum Aufklappen. Vorn prangt der Wizard-Schriftzug und das Symbol von Das Schwarze Auge. Perfekt. Innen ist eine kleine Erläuterung von DSA-Vordenker Werner Fuchs zu dieser Ausgabe eingefasst.

Zur Markierung der Stiche liegen geprägte Münzen bei.

Diese Münzen wirken zwar etwas wie dünnes Blech, aber darüber möchte ich mich nun wahrlich nicht beschweren. Neben Block und Stift zum Notieren der Punkte gibt es noch eine schöne Kleinigkeit: Ein dickes Gummiband zum Zusammenhalten der Karten.

Insgesamt vermisse ich einen Tick mehr Qualität, aber dennoch ist die Ausstattung verglichen mit anderen Stichspielen geradezu opulent. Daher eher ein Lob, das die Kleinigkeiten überdeckt.

Fazit: Macht Wizard – Das Schwarze Auge Spaß?

Ich bin wirklich zufrieden mit der Ausgabe. Mir fehlen zwar neue Regeln, die Aventurien mehr zum Leben erwecken. Aber insgesamt ist das eine ziemlich coole Ausgabe, die sowohl Wizard-Fans als auch DSA-Fans anspricht. Eine runde Sache, die in der obersten Liga mitspielt. Wizard – Das Schwarze Auge: Schachtel, Foto von Amigo Spiele

Persönlich bin ich kein Fan von Wizard. Ich finde es zu glücksabhängig. Ich bevorzuge das geniale Wizard extreme, das ursprünglich Die sieben Siegel hieß. Für mich ist das die bessere Version und ein perfektes Stichspiel.

Aus diesem Grund bin ich etwas befangen. Denn ich würde nie Wizard als solches empfehlen. Aber als Fan guter Stichspiele und als ehemaliger Spieler von Das Schwarze Auge (mein erster Held gab sich als Zauberkundiger für die Gruppe hin und als Meister war mein Albtraum ein Schelm, der sich nie an die Regeln hielt) habe ich dennoch ein Urteil. Und das lautet: Die Box Wizard – Das Schwarze Auge ist eine Empfehlung für Fans aus beiden Lagern.

Infos zu Wizard – Das Schwarze Auge

  • Titel: Wizard – Das Schwarze Auge
  • Verlag: Amigo Spiele
  • Autor: Ken Fisher
  • Spieleranzahl (von bis): 3-6
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
  • Dauer in Minuten: 45
  • Jahrgang: 2024

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