Infos zu Zauberschwert & Drachenei
- Verlag: Adlung Spiele
- Autor: Jochen Schwinghammer
- Spieleranzahl (von bis): 2 - 4
- Alter (ab oder von bis in Jahren): 12
- Dauer in Minuten: 45
- Jahrgang: 2003
Ein Magierduell in Tradition von Warlock ist gefragt. Am Ende wird der Zauberer siegen, der die meisten Machtsteine erringen konnte. Doch so schnell geht das nicht.
Als bessere Adepten starten die Spieler in das Duell. Jede Runde werden zwei Abenteuerkarten aufgedeckt. Darunter können gefährliche Gegner, Zaubersprüche oder Energiequellen sein. Reihum müssen sich die Spieler nun entscheiden, an welche Karte sie ihren Zauberer anlegen. Während es bei Energiequellen gleichgültig ist, ob man der einzige Magiekundige vor Ort ist (hier erhalten alle Zauberer die jeweilige Energie oder Belohnung), sieht das bei Zaubersprüchen und Gegnern schon anders aus. Um Zaubersprüche wird mit den kostbaren Magiepunkten gesteigert. Der Sieger schließlich kann den Spruch mit so klangvollen Namen wie zum Beispiel Transformus an sich nehmen und ihn während des Spiels (auch mehrfach) nutzen.
Im Mittelpunkt des Spieles stehen aber die Kämpfe gegen die fiesen Gegner wie Goblins, Spinnen, Untote und natürlich Drachen. Diese zu besiegen, bringt die meisten Machtpunkte und häufig zusätzlich wichtige Artefaktkarten. Sind mehrere Zauberer an diese Gegnerkarten angelegt, können diese gemeinsam dagegen antreten oder einer versucht es alleine. Dann muss er sich aber zuvor erst mit Magiepunkten das Recht dazu ersteigern. Das kann schnell an die Kraftreserven gehen, denn was nutzt es, wenn man die Versteigerung gewinnt, dann aber zu wenig Energie hat, um das Monster zu besiegen. Je nachdem, ob einer alleine oder mehrere den Gegner besiegt haben, gibt es eine größere oder mehrere kleinere Belohnungen in Form von Machtpunkten oder Artefaktkarten. Hier entfaltet das Spiel eine sehr interaktive Komponente, denn mehrere Zauberer können sich absprechen, ein Monster zu bekämpfen, müssen diese Absprachen aber nicht einhalten (womit ein Zauberer möglicherweise alleine da steht und zu schwach ist) oder können dann schlicht mit ihrer magischen Energie das alleinige Kampfrecht fordern. Übrigens werden die Zauberer während des Spiels zwar etwas stärker, aber auch die Kreaturenstärke wächst..
Besonders kniffelig sind die Artefaktkarten. Diese geben über ein ausgeklügeltes System bei Erfolg gegen einige Gegner Boni. Das können zum Beispiel Machtpunkte oder Magiepunkte sein. Ihr Einsatz ist aber erst erlaubt, nachdem man sie ausgelegt hat. Das klappt bei einigen gut, bei anderen weniger, denn es gibt mehrteilige. Gut, dass die Spieler untereinander handeln können, denn so findet man schneller das linke Stück des Stabes oder das rechte des Zauberschwertes. Und das sollte man möglichst bald tun, denn sobald die Abenteuerkarten aufgebraucht sind, endet das Spiel und der Zauberer mit den meisten Machtpunkten geht als Sieger hervor.
Das Spiel ist sehr vielschichtig. Versteigerungen, Bluff-Elemente, Bonus-Systeme und ein riesiger Ärgerfaktor sind behutsam in das Fantasy-Thema eingebunden und verschmelzen zu einer sehr eigenen und homogenen Einheit. Das soll jedoch nicht darüber hinweg täuschen, dass die Abenteuerkarten nur wenig Abwechslung bieten und das Spiel zu zweit eigentlich fast schon eine Zumutung ist. Zu dritt und viert dagegen ist Zauberschwert & Drachenei ein sehr gelungenes, schön illustriertes und facettenreiches Spiel mit Brettspielcharakter. Und das zum Preis eines kleinen Kartenspiels.
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