Kulturgut Brettspiele spielen: Zwei Renaissance-Statuen spielen Schach; Foto durch ChatGPT
Reich der Spiele News Brettspiele spielen ist immaterielles Kulturerbe

Brettspiele spielen ist immaterielles Kulturerbe

von Michael Weber
1 Minuten Lesedauer

UNESCO nimmt Freizeithobby in seine Liste auf

Geschafft. Das Hobby „Brettspiele spielen“ ist Teil des immateriellen Kulturerbes der UNESCO. Die deutsche Sektion enthält inzwischen 168 Einträge. Einer davon ist nun Brettspiele spielen, das damit als „lebende Tradition“ gilt. Damit wird die besondere Bedeutung in Deutschland gewürdigt. In den vergangenen Jahrzehnten entwickelte sich hier eine ganze Spielindustrie, die weltweit führend ist und in dem Begriff „German Games“ mündet. Dazu gehört zugleich eine lebhafte Hobbyszene, die sich über die Familie und Spieleabende hinaus auf vielen kleinen und großen Events trifft, um gemeinsam Brettspiele zu genießen.

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Kulturminister haben Aufnahme vorgeschlagen

Ein unabhängiges Fachkomitee bei der deutschen UNESCO-Kommission entscheidet über die Aufnahme als Kulturgut. Der Vorschlag erfolgt durch die Kulturministerkonferenz. Voraussetzung ist, dass es sich um eine kulturelle Tradition und Ausdrucksformen handelt. Das ist bei „Brettspiele spielen“ nach Meinung der Gremien der Fall.

Die Aufnahme war kein Selbstläufer. Eine Reihe von Aktiven in der Spieleszene wie Jens Junge, die SAZ, die Jury Spiel des Jahres und der Spieleclub Ali Baba haben daran mitgewirkt und Einfluss auf die Politik genommen. Seit Jahren gibt es das Bestreben, das Kulturgut Spiel als förderungswürdig zu platzieren. Mit der Aufnahme in die Liste der UNESCO in Form des „Brettspiele Spielens“ ist es nun Realität geworden.

Allerdings befindet sich das Hobby nur in der deutschen Liste der immateriellen Kulturgüter. Um auf eine der drei internationalen Listen der UNESCO zu kommen, muss es wiederum vorgeschlagen werden und möglichst von weiteren Staaten unterstützt werden.

„Brettspiele spielen“ verbindet Generationen und fördert den Zusammenhalt

Kulturstaatsministerin Roth gab ein kurzes Statement ab:

„Die Neuaufnahmen in das Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes spiegeln die kulturelle Vielfalt und regionale Besonderheiten wider. Es freut mich, dass die ‚Brettspielkultur‘ in die Liste aufgenommen wurde; sie verbindet Generationen und fördert den Zusammenhalt.“

Kulturgut Brettspiele spielen ist nicht das Kulturgut Spiel

Ein Punkt sollte besonders beachtet werden. Die Spielebranche und Szene sprechen gern hochtrabend vom Kulturgut Spiel und sehen das auf einer Stufe mit Literatur. Die Aufnahme in die Liste der deutschen immateriellen Kulturgüter der UNESCO bezieht sich jedoch auf „Brettspiele spielen“. Beides ist ein Unterschied, über den Reich der Spiele schon vor mehreren Jahren in einem Blog berichtet hat. Beide Kulturgüter beschreiben jeweils andere Dinge und haben eine andere Stoßrichtung, die sich teilweise deutlich voneinander unterscheidet.

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1 Kommentar

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JonTheDon 30. März 2025 - 08:38

Was macht der Typ auf dem Symbolbild? Beschmutzt er das Kulturgut, indem er verstohlen ein benutztes Taschentuch auf dem Schachbrett ablegt?

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