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Redakteur Stefan Brück über Bora Bora von alea

Stefan Brück (hinten rechts) in seinem Element von Reich der Spiele

Taktisch tätowierte Südseewürfelei

Stefan, im Herbst soll den Spielern Bora Bora vorgestellt werden. Der Titel legt ein Südsee-Thema nahe. Um was geht es inhaltlich im Spiel?
„Richtig vermutet … ;o) Es geht vorwiegend darum, auf fünf Südsee-Inseln Hütten zu errichten und diese dann mit Frauen bzw. Männern zu beleben, die nützliche Dinge verrichten können. Nebenbei werden noch viele südseetypische Dinge unternommen wie Tätowieren, Zeremonienplätze anlegen oder den Göttern Opfer darbringen. Aber schlussendlich geht es natürlich mal wieder nur um das Eine: Am Ende mehr Siegpunkte zu haben als die Mitspieler.“

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Was genau wird bei Bora Bora Aufgabe der Spieler sein, wie müssen sie vorgehen, um zum Erfolg zu kommen?
„Vor allem clever … ;o) Das Spiel ist – ähnlich wie Macao und Die Burgen von Burgund – wieder ein ‚Würfelspiel‘. Hier wie da kommt es aber darauf an, mit seinen je drei Würfeln zum rechten Zeitpunkt auch die richtigen Aktionen zu machen. Dabei werden die Würfel reihum nach ausgeklügelten Regeln auf ebensolche Aktionskärtchen gesetzt, stets in der Hoffnung, dass die lieben Mitspieler einem nicht zuvorkommen.“

Wwelches sind die anderen Hauptmechanismen, die zum Spielspaß beitragen?
„Neben diesem zentralen Würfel(setz)mechanismus gibt es noch zahlreiche ‚Nebenkriegsschauplätze‘, die viel mit Überblick und Timing zu tun haben. Wann breite ich mich – wohin genau – aus, wann platziere ich meine Priester im Geheimbund, wann baue ich am Zeremonienplatz weiter, wann schicke ich meine Frauen zum Muscheln sammeln oder meine Männer zum Tätowieren u. v. a. m.?“

Gibt es einen Tipp für die erste Runde, was die Spieler bei Bora Bora auf keinen Fall machen sollten oder unbedingt beachten sollten?
„Hmm, eigentlich nicht. Zwar kann man auch hier  Fehler machen, aber sie sind  deutlich weniger ausschlaggebend als bei Spielen wie Puerto Rico oder Im Jahr des Drachen. Die Abläufe im Spiel sind auch recht klar umrissen – und auch durch die Phasenreihenfolge vorgegeben, so dass man sich eigentlich immer weitgehend über die Notwendigkeit seiner nächsten Züge im Klaren ist.“

Wie komplex wird Bora Bora sein? Welche Einordnung auf der alea-Leiste wird es haben?
„Wir schwanken noch zwischen 5 und 6. Erst mal die Reaktionen in Essen abwarten … ;o)“

Mit Bora Bora veröffentlicht alea dann erneut ein Spiel von Stefan Feld. Gibt es durch bisherige gute Kooperation einen ganz heißen Draht, dass du seine Spiele als Erster siehst oder ist es Zufall? Wie würdest du das Erfolgsrezept der Spiele von ihm bezeichnen, die den Weg zu euch ins Verlagsprogramm finden? Welches ist die gemeinsame Sprache?
„Ich glaube, in diese ‚Dauer-Kooperation‘ wird im Allgemeinen zu viel hinein interpretiert: Stefan erfindet super Spiele und alea macht sie mit zahlreichem Input und viel Herzblut noch ein bisschen superer. Das ist uns unserer Meinung nach bislang bei allen sechs gemeinsamen Spielen immer wieder sehr gut gelungen, warum also aufhören?
Stefan und ich liegen wohl in unserem Geschmack und unserer Vorstellung, was ein wirklich gutes Spieler-Spiel ausmacht, sehr auf einer Linie und kommen so auch immer wieder, durch vor allem gemeinsames Auseinandersetzen mit Mechanismen und Zielsetzungen, zu einem in unseren Augen immer besser werdenden Ergebnis, insofern haben sich da sicher zwei gefunden, die ‚gut miteinander können‘.
Außerdem schätze ich Stefans Vielfältigkeit außerordentlich, immer wieder vollkommen andere Grundmechnismen zu entwickeln. Wie auch seine bewunderungswürdige Fähigkeit, aus meinen zahlreichen Einwendungen und ‚Meckereien‘ immer wieder das Positive herauszuhören und entsprechend in Verbesserungen umzusetzen …“

 

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