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Break in: Alcatraz

Break in: Alcatraz - Ausschnitt - Foto von Schmidt Spiele

Das Szenario ist genau so spektakulär wie hanebüchen. Ziel von oder bei Break in: Alcatraz ist es, einem Kollegen den Ausstieg aus dem Hochsicherheitsgefängnis auf der bekannten Insel vor San Francisco zu ermöglichen. Dazu wird das Gefängnis als Tourist aufgesucht, um anschließend dem Kumpel die Flucht von dort zu ermöglichen.

Das klingt einigermaßen wirr, muss aber so sein, denn effektiv dringen wir immer tiefer in die Schachtel des Spiels vor, legen Schicht um Schicht des Innern frei und erleben dabei die ganze Geschichte des Gefängnisbesuchs und des späteren Versuchs, erfolgreich einen Weg aus der streng gesicherten Zelle an Land und in Sicherheit zu finden.

Der Ablauf von Break in: Alcatraz

Unterwegs gibt es dabei wieder einmal eine Vielzahl unterschiedlicher Rätsel zu lösen. Wir haben es also gewissermaßen mit einer Art Exit-Spiel mit umgekehrten Vorzeichen zu tun – auf so eine Idee muss man erst mal kommen. Allerdings wirkt das Eindringen in die Schachtel wie eine Art Gimmick, der nicht viel mit dem Spiel zu tun hat. Die Rätsel hätten problemlos auch in herkömmlicher Weise präsentiert werden können. Aber Spaß und Spannung verursacht das Freilegen der neuen Schichten natürlich schon, so viel ist klar.

Break in: Alcatraz - Material - Foto von Schmidt Spiele

Andererseits erschwert die Bindung an die Schachtel den Blick und den Zugriff auf die Geschehnisse von Break in: Alcatraz. Mehr als zwei Personen können sich jedenfalls kaum damit befassen und es wirkt wie ein Hohn, wenn das Spiel für größere Gruppen (bis zu sechs Personen ?!) angeboten wird.

Immerhin kann das Abenteuer des ganzen Einbruch- und Fluchtversuchs schon nach kurzer Vorbereitung starten und wir sind sofort im Spiel drin. Eine der Stärken von Break in: Alcatraz ist nämlich gerade die packende Erzählung der Planung und der anschließenden Abwicklung der ganzen Flucht. Demgegenüber hangeln wir uns in anderen Exit-Spielen primär von Rätsel zu Rätsel, um irgendwelche Türen und Schlösser zu öffnen.

Das ist weit weniger als die Geschichte rund um Break in: Alcatraz. Aber wir wissen es alle, das beste Beigemüse nützt wenig, wenn die Hauptsache nichts taugt. Und die sind bei derartigen Spielen zweifelsfrei die Rätsel und Aufgaben, die es im Verlauf der Partie zu lösen gilt. Und da gibt es leider gewisse Abstriche zu machen.

Zu suchen und zu finden sind regelmäßig ein Symbol, eine Farbe und eine Zahl, die in ihrer Kombination vorgeben, wie weit einer von mehreren Lösungsstreifen in eine der speziellen Öffnungen in der Spielschachtel geschoben werden soll. Dort erscheint dann ein weiteres Symbol, das entweder auf eine Karte mit Angaben zur Lösung des Rätsels oder aber einem weiteren Kapitel der ganzen Flucht verweist.

Lohnt sich Break in: Alcatraz?

Dabei erstaunt doch sehr, dass die jeweiligen Karten nicht aus dem Stapel rausgesucht werden müssen, sondern in einer relativ chronologischen Abfolge paratliegen. Man kennt also das Symbol ziemlich exakt, nach dem gerade gesucht wird. Zudem sind die Rätsel teilweise reichlich obskur und nicht alle gleich schlüssig und gut nachvollziehbar, selbst unter Zuhilfenahme der Lösungskarten.

Break in: Alcatraz - Schachtel - Foto von Schmidt Spiele

Das ist ärgerlich und trübt etwas den Gesamteindruck des Spiels, das ansonsten aber durchaus Spannung und Unterhaltung zu bieten vermag. Zu beachten ist weiter, dass es bei Break in: Alcatraz im Unterschied zu vielen anderen Escape-Room-Spielen keinen Zeitdruck und auch kein Bewertungssystem gibt. Ich persönlich habe diese Elemente keineswegs vermisst, doch gibt es vielleicht Einige, die das anders sehen.

Break in: Alcatraz ist so wie ein Film, den man durchaus bis zum Ende anschaut, der ansonsten aber kaum für große Emotionen oder gar Begeisterung sorgt. Immerhin wird im Spiel nichts kaputt gemacht oder auf andere Weise verbraucht, sodass man es anschließend anderen Interessierten weitergeben kann. Denn solche gibt es genügend, dafür sorgt schon der ungewöhnliche Aufbau des Spiels, in das einzudringen bzw. daraus zu flüchten ist.

Hier geht’s zur Spielregel

Infos zu Break in: Alcatraz

  • Titel: Break in: Alcatraz
  • Verlag: Schmidt Spiele
  • Autor: Nicholas Cravotta, Rebecca Bleau, David Yakos
  • Spieleranzahl (von bis): 1-2 (-6)
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 12
  • Dauer in Minuten: 120
  • Jahrgang: 2020

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