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Die Seniorenspiele sind tot – es leben die Kinderspiele

Frank Riemenschneider von Frank Riemenschneider

Kreislauf des lebenslangen Spielens

Kann sich noch jemand an die spielenden Silverager erinnern. Das waren die Menschen mit viel Zeit und viel Geld. Ein Teil ihrer Zeit sollten sie mit Spielen verbringen. Dazu sollten sich die Senioren -so ab 50 Jahren – sich allerlei Gesellschaftsspiele, speziell für ihr hartgesottenes Alter, kaufen. Haben sie aber nicht. Warum eigentlich? Die Qualität der Seniorenspiele ließ doch nichts zu wünschen übrig. Aber anscheinend ist die Altersgruppe im Moment noch nicht so weit oder vergnügt sich lieber mit anderen Dingen. Die Spielekonsole Wii, als Bewegungstrainer, sei hier nur als Beispiel genannt.

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Gleichzeitig steig der Anteil an Gesellschaftsspiele für Kinder rasant. Brettspiele im Alter? Nur in Ausnahmefällen. Gesellschaftsspiele für Kinder dagegen ein Nonplusultra? Da Kinder sich ihre Spieler nicht selber finanzieren, werden es wohl die Erwachsenen tun. Und da hört man, dass Kinderspiele auch den Großeltern Spaß machen. Allerdings nur im Beisein der Kinder. Ist das der uns aufgezeigte Weg, um Spielernachwuchs zu bekommen? In dem die Eltern und Großeltern von Sinn und Zweck von Gesellschaftsspielen für Kinder, durch den PISA-Schock, überzeugt wurden, spielen sie auch wieder. Ketzerisch könnte jetzt auch noch gesagt werden: Die Regeln von Kinderspielen werden von den Erwachsenen mit Kindern wenigstens noch verstanden.

Die Kinder werden hoffentlich mit ihren Spielen und Anforderungen wachsen und ihrerseits später Familienspiele für sich entdecken. So könnte aus der aktuellen Entwicklung der Kinderspiele ein Kreislauf des lebenslangen Spielens entstehen. 

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1 Kommentar

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Michael Weber 5. November 2010 at 12:37

Interessanter Ansatz. Seniorenspiele kamen vermutlich wirklich etwas zu früh. Wer will schon freiwillig Produkte kaufen, die für alte Menschen sind? Jedenfalls nicht, bevor man nicht im Pflegeheim landet und eh Mensch ärgere Dich nicht vorgesetzt bekommt. "Kurioserweise" stellen sich viele Hersteller von Kinderprodukten auf die Zielgruppe jenseits der 70 Jahre ein. Das gilt für Brei, Windeln und andere Dinge. Mit Spielen hat das in dem Sinne zu tun, dass viele Kinderspiele auch für Familien und eben Senioren geeignet sind. Und das, was Kinder spielerisch üben, wird auch in Altenheimen in den Mittelpunkt der Beschäftigung gestellt. Ich weiß nicht, wie es mit diesem spannenden Thema weitergeht, aber man sollte die Entwicklung des Spielens bei Älteren im Auge behalten.

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