Ausbeute und persönlicher Bericht
2018 und die Messe wächst! Ein Tag eher aus privaten Gründen zurück, fuhr ich diesmal mit äußerst zufriedenen Gefühlen von der Spiel ’18 in Essen nach Hause. Ich habe nicht alles gesehen, aber auch nicht das Gefühl, es hätte schaffen zu sollen. Und ich bin glücklich. Die Einkaufswunschliste war kurz und so kam es, dass ich in den drei vollen Tagen über 40 Spiele gespielt habe. Mein Eindruck: Es ist ein guter Spielejahrgang. Kein Überflieger, aber eine Menge Angenehmes zum Spielen rollt da auf uns zu.
Die Masse der Aussteller macht es mittlerweile eh‘ unmöglich, auch nur annähernd alles zu sehen, geschweige denn zu testen. Bis auf wenige Ausnahmen hatte ich wohl immer Glück. Glück bei den Gängen – bis auf in der Galeria ging es fast immer zügig durch die Hallen. Die Vergrößerung der Hallen lässt grüßen! Ich habe fast ununterbrochen einen Tisch zum Spielen bekommen und ich musste mich nirgendwo beeilen, um vielleicht noch etwas zu verpassen. Denn selbst die Promojagd der Massen scheint beendet; die Hersteller geben die kleinen Gimmicks und Ergänzungen meistens nur noch gegen Bares raus. Und so fand man die auch am Samstag noch genügend vor. Das nennt man dann zufriedene Gefühle, selbst die Heimfahrt ging problemlos.
Mein Eindruck aus Essen: Das kommt auf uns spielerisch zu – und mir in die Tüte
Von der Spielepalette her fielen mir die vielen Geschicklichkeitsspiele auf, die aber nicht wirklich was Neues boten. Das Genre läuft ja nun schon seit Jahren mit auf der Messe und am coolsten fand ich Menara und Tokio Higway, was dann auch gleich in meinem Beutel landete. Zum Beginn spielte aber ich bei Queen Games Luxor, was meine zehnjährige Tochter dann auch gleich haben wollte, obwohl es keine Neuheit im eigentlichen Sinne war. Aber es gab eben Plätze zum Spielen, also setzten wir uns ran. Lighthouse Run, Fuji waren so die Highlight des weiteren Tages, wobei nur Fuji es in meinen Beutel schaffte. Die Grafiken gefielen mir persönlich sehr, erinnerten aber stark an Die blutige Herberge. Das Spiel selbst ist zugänglicher und wie vieles, auch in diesem Jahr, kooperativ.
Am zweiten Tag war das erste Spiel am Tisch Bumuntu, das natürlich auch im Beutel landete. Wobei es leider nicht mit deutscher Anleitung vorlag, aber ich hoffe Boardgamegeek lässt da nicht allzu lange auf sich warten. Adios Calavera musste als 2-Personenspiel mit, weil allein das Thema mich schon ansprach. Aber auch hier: gespielt, gekauft. Bears & Babies war dann ein Spiel, das eh‘ auf meiner kurzen Liste stand und Shadows Amsterdam, eine Mischung aus Codenames und Dixit, zog mich sehr in den Bann.
Samstag dann City auf Rome, aufmerksam geworden durch die Fairplayliste, das gleiche Schicksal: gespielt, gekauft. So ging es dann noch mit Zwischen zwei Schlössern und Hexenhaus. Kurzum viel gespielt und etwas Gutes gekauft. Nicht mehr mit Riesenliste, die eh‘ keiner mehr überblicken kann, durch die Hallen hetzen. Sondern einfach treiben lassen, spielen und gucken, was gefällt. Ich fühlte mich wie zu Zeiten vor dem Internet, als man das ähnlich tat. Wobei eines hatte ich dann doch vorbestellt und: Ja, ich bin jetzt ein stolzer Besitzer eines Gloomhaven und das ohne es gespielt zu haben. Asche auf mein Haupt, da kommt die alte Sammlerleideneschaft dann doch durch.
Als Prototypen für nächstes Jahr, und ich werde da sein, war dann Tags schon der vorzumerkende Einkauf. Tolles Wortfindungsspiel! Denn das Vorzumerkende vom letzten Jahr (Crossfire) war schon längst in meinem Besitz. Auf dass ich wieder nächstes Jahr so viel Glück habe und spiele und spiele und spiele und erst danach einkaufe. Das gibt einem erst so ein richtig gutes Gefühl!
Informationen zur Spiel ’18
- Zu unseren Interviews und Vorabberichten zur Spiel 18
- Bericht zur Spielemesse 2018 in Essen
- Bericht zur Pressekonferenz zur Spiel ’18
- Fotogalerie zur Spielemesse 2018
- Spiel ’18: Ein bisschen geht noch – Ausbeute und persönlicher Bericht
- Spiel ’18: Was vom Tage übrig blieb – persönlicher Messerundgang
- Spiel ’18: Von Zwiebelsuppe, Spaßbremsen und blöden Kühen
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