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Spielgefühl: Mahe

Brettspiel Mahe mit einer typischen Spielsituation - Foto: Hendrik Breuer

blankDie ersten vier Schildkröten sind natürlich schnell verteilt und Blau, Rot, Lila und Orange werden sogleich aus der Schachtel genommen. Ist doch klar. Aber wer jetzt wer ist, weiß doch niemand mehr so genau. Leonardo in Blau, Donatello Lila, Michelangelo Orange, Raphael Rot? So müsste es stimmen. Und Spieler Nummer fünf, es gibt ja nur vier Ninja Turtles? Der bekommt die rosa Schildkröte und den passenden Spitznamen: Donatella Versace. Vom Gesicht her passt’s.

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Turtle Up

Eins steht jetzt schon fest: Mit Mahé ist das richtige Spiel auf dem Tisch gelandet. Hätte man der Schachtel nach auch nicht unbedingt erwartet. Schildkrötenrennen können auch nicht wirklich als „rasant“ beschrieben werden, das weiß nicht nur Heinz Sielmann. Heute geht’s allerdings von Beginn an wild zu, insbesondere weil einige nicht sofort die Würfelregel verstehen (wollen). Dabei ist es super einfach: Maximal drei Würfel werden nacheinander geworfen, der Gesamtwert der Würfel darf dabei allerdings nie höher als sieben Punkte sein, sonst fliegt man raus. Wirft man zwei Würfel, wird das Ergebnis mit einer Zwei multipliziert, bei drei Würfeln mit einer Drei. Maximal zieht man also 21 Felder vor, was genau einer Runde entspricht. Dann bekommt man die gerade ausliegende Punktekarte.

Familienspiel Mahe - Foto von franjos Spieleverlag

Die Schildkröten schwimmen demnach um die Insel. Dabei können sie sich huckepack mitnehmen, wenn sie auf demselben Feld landen. Anders als beim  Spiel des Jahres 2014 mit den Kamelen, kontrolliert der oberste Spieler im Schildkrötenstapel jeweils das Geschehen und kann den unteren sagen, was zu tun ist. Das ist richtig Klasse, das „Mitschwimmen“ wird bei Mahé somit zum zentralen taktischen Element!

Schildkröten oder Kamele, was macht mehr Spaß?

Die Parallelen zu Camel Up sind unverkennbar, wenngleich das Spielprinzip von Mahé ja schon 40 Jahre älter ist. (Ja, ja, die Spiele sind nicht wirklich vergleichbar, schon klar. Trotzdem:) Bei uns ist Mahé der klare Favorit der Tierrennspiele, die Zockerei mit den drei Würfeln überzeugt uns (Erwachsene) mehr als die Camel-Up-Pyramide. Bei den Kamelen ist der Funke nie so  ganz übergesprungen, bei Mahé von der ersten Minute an! Das kann an der Gruppe gelegen haben, ich denke aber, dass das Spiel tatsächlich richtig gut ist. Am Wochenende wird Mahé auch mal zu siebt in voller Besetzung ausprobiert, dann kommen noch Schildkröten namens Ferrari und Maserati hinzu und es wird richtig losgerast!

Und dann noch das: 74, 90, 2014, klingelt’s? Ich freue mich auf jeden Fall schon auf die vierte Auflage von Känguruh (1974) bzw. Die heiße Schlacht am kalten Buffet (1990) bzw. Mahé (2014), dann holen wir uns nämlich auch den fünften Stern!

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