Mit Stab und Hut
Frau Basler, sie haben gemeinsam mit Alix-Kis Bouguerra das neue Spiel Kleine Magier entwickelt. Um was geht es dabei thematisch?
„Wie der Name schon vermuten lässt, geht es um Magier und ums Zaubern. Die Kinder schlüpfen in die Rolle der kleinen Magier. Sie sollen Merlins Zauberaufgaben lösen und verschiedene Tiere unter den Zauberhüten hervor zaubern. Doch der große Zauberer macht ihnen immer wieder unerwartet einen Strich durch die Rechnung: Plötzlich ist die erwartete Eule eine Fledermaus oder der gewünschte Rabe ein unschuldiger Frosch. Kleine Magier müssen eben noch viel üben …“
Wie sind Sie auf die Geschichte mit den Magiern gekommen. Hätten es auch andere Figuren sein können?
„Das Thema stand von Anfang an fest: Wir sind die Magier, wir wollen zaubern. So ein Zauberstab hat immer etwas Faszinierendes: Man nimmt ihn in die Hand, brummelt ein Paar Zauberworte, tippt einen Gegenstand an und glaubt einen winzigen Augenblich daran, ihn verzaubern zu können.Wer weiß? Es könnte ja klappen …“
Wie setzen Sie das Thema spielerisch um? Was sind die besonderen Mechanismen im Spiel?
„Grundsätzlich ist Kleine Magier ein einfaches Memo-Spiel – allerdings im wahrsten Sinne des Wortes ganz schön ‚verdreht‘. Unter neun Hüten aus festem Stoff sind neun Tierplättchen versteckt. In jeder Runde gilt es ein gesuchtes Tier zu finden. Mal liegt man richtig, mal liegt man falsch – wie bei einem Memory muss man sich eben alles gut merken. Doch nun kommt eine kleine Schwierigkeit hinzu: Die neun Hüte stehen auf drei Zahnrädern, die sich im Laufe des Spiels immer wieder in alle Richtungen drehen. Nun muss man schon sehr aufmerksam sein und ein gutes Gedächtnis besitzen, um den Überblick zu behalten. Ich denke, das Schönste daran ist für Kinder der magnetische Zauberstab. Man tippt damit eine Hutspitze an und hebt damit auf ‚magische Weise‘ den Hut hoch. So hat man wirklich das Gefühl zu zaubern!“
Für welche Kinder eignet sich das Spiel am besten?
„Kleine Magier eignet sich meiner Ansicht nach für alle Kinder, die Spaß am Spielen haben. Die Regeln sind schnell erklärt, man kann sofort los spielen. Die Auge-Hand-Koordination wird gefördert. Memo-Spiele schulen die Konzentration, aber das Tollste daran ist, dass jüngere Kinder ihren Eltern oft haushoch überlegen sind. Dieses Erfolgserlebnis ist meiner Ansicht nach ein sehr positiver pädagogischer Nebeneffekt.“
Auf was sollten die Kinder und auf was die Eltern gerade am Anfang besonders achten?
„Anfangs sollten die Eltern mit ihren Kindern das Grundspiel spielen. Dabei befinden sich auf jedem Zahnrad drei Hüte mit verschieden farbigen Hüten. Das hilft kleineren Kindern, sich die Tiere leichter zu merken. Erfahrene Spieler können dann zur Variante ‚Meistermagier‘ übergehen, bei der sich auf jedem Zahnrad Hüte mit identischen Hutspitzen befinden.“
Das Spiel ist wie ihr Erstlingswerk Coco Razzi eine Co-Entwicklung gemeinsam mit Alix-Kis Bouguerra. Wie kommt es zu dieser Zusammenarbeit und was reizt sie ganz besonders am gemeinsamen Schaffen?
„Wir leben und arbeiten zusammen, daher versteht sich diese Co-Entwicklung für uns von selbst. Wenn einer von uns eine Spielidee hat, besprechen wir sie gemeinsam. Können wir uns im Laufe des Gesprächs beide so richtig für die Idee begeistern, machen wir sofort eine Art Prototyp – einfach damit die Idee auch materiell existiert. Dieser Prototyp wird von Kis auch gleich mit Illustrationen breichert, einfach damit man sich schon in der richtigen Stimmung befindet, während man darüber nachdenkt, wie eigentlich gespielt werden soll.
Nach und nach feilen wir an der Spielregel und besprechen wie der endgültige Prototyp aussehen soll. Für die Illustrationen ist Kis zuständig, um die Verfassung der Spielregel kümmere ich mich. Alles andere machen wir gemeinsam. Ich denke wir ergänzen uns ganz gut, daher haben wir viel Freude am gemeinsamen Schaffen.“
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