Über das Dilemma, zu wenig Zeit für zu viele Spiele zu haben
Wisst ihr noch? Damals? Da hat man sich zum Spielen verabredet. Um 15 Uhr, nach den Hausaufgaben. „Aber, um sieben Uhr bist du wieder zu Hause!“, schallte es hinter einem her.
Und die allerbesten Freunde hatten natürlich die allerbesten Spiele. Bei Lisa konnte ich Spitz pass auf spielen. Das schöne Massivholz-Solitäre stand bei Olga. Und Sven hatte das Spiel, an dessen Name ich mich nicht mehr erinnere, das mir aber noch so hartnäckig in den Erinnerungen hängt. Die Nachbarn – die manchmal auf mich aufpassten – besaßen Das verrückte Labyrinth und haben es tapfer millionenfach mit mir gespielt.
Spielen wird zur vernachlässigten Nebensache
Und heute? Stapelweise stehen Spielekartons in unserem Regal und stauben ein. Unter anderem auch Das verrückte Labyrinth. Verrückt. Die Legenden von Andor liegen aufgebaut seit Wochen auf dem Esszimmertisch, denn wir spielen ja bald weiter. Ganz bestimmt. Aber vorher erledigen wir noch die Steuererklärung. Und die Terrasse muss auch mal wieder schön hergerichtet werden. Und nach acht Stunden Arbeit, einkaufen und kochen, fallen wir auf die Couch und lassen uns faul von diversen Streaming-Diensten ablenken.
Was ist da bloß passiert? Warum verzichte ich auf den Spaß, den ich beim Spielen immer habe?
Das innere Kind sitzt auf einer Schaukel und wartet, dass ich diese Erwachsenen-Dinge endlich erledigt hat. Aber, Achtung Spoiler: Man wird es nie ganz fertig schaffen, es kommen immer neue To-do-Listen-Puntke dazu!
Vielleicht rufe ich gleich meine Freundin an. Die hat nämlich die Carcassonne-Erweiterungen, die mir fehlen. Und die Steuererklärung kann auch mal drei Stunden liegen bleiben. Und vorher mache ich einen Schlenker über den Spielplatz und schaukel eine Runde.
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