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Darf man seinem Partner im Spiel einen Vorteil verschaffen?

Dr. G. Ame von Reich der Spiele

Dr. G. Ame antwortet auf eure Fragen

Dr. G. Ame ist der Dr. Sommer der Spieleszene. Sein Team antwortet auf Fragen der Leser.
Heute die Frage von Peter S.: „Darf ich meinem Partner beim Spiel einen Vorteil verschaffen?“

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Dr.  G. Ame antwortet:

Lieber Peter,

zunächst dachte ich: Nein, natürlich darfst du das nicht. Denn bei einem Spiel kommt es nicht darauf an zu gewinnen. Es kommt folglich auch nicht darauf an, jemanden gewinnen zu lassen oder eine bessere Position zu verschaffen. Ganz im Gegenteil: Ein Spiel soll Spaß machen, verfolgt dabei aber Regeln und die oberste ungeschriebene Regel lautet immer gleich. „Du sollst nicht betrügen“. Falschspiel wurde nicht umsonst im Wilden Westen mit einer Kugel aus dem Revolver beantwortet. Ich stelle mir gerade das Gesicht der Mitspieler vor, wenn sie bemerken, dass du deiner Liebsten einen kleinen Vorteil verschaffst. Unabsichtlich absichtlich natürlich. Nein, Peter, die erste Antwort war ein klares Nein. Auch wegen der Chancengleichheit am Spieltisch.

Aber ehrlich gesagt … Gestern habe ich mit meiner Frau und einem befreundeten Paar gespielt. Ja, auch ein Spieledoktor hat ein Privatleben, auch wenn viele es nicht glauben mögen. Jedenfalls hat der Mann der beiden anderen seiner Frau bei Funkenschlag keine Lücke zum Verbinden zweier Städte gelassen, obwohl sie ihn darum sogar bat. Damit war sie – eigene Dummheit! – aus der Wertung praktisch hoffnungslos raus. Ich werde nie vergessen, wie giftig ihr Blick war, als sie geplatzt ist und ihn wild beschimpfte. Seit diesem Ereignis weiß ich, dass es zwar grundsätzlich moralisch verwerflich ist, seinem Partner einen Vorteil beim Spiel zu verschaffen. Aber es ist mitunter sehr weise, es dennoch zu tun.

Deswegen, lieber Peter, versuch bitte nicht, einen Mitspieler, egal wen, absichtlich zu bevorteilen. Wenn du aber zu Hause deine Ruhe haben willst, spiel‘ möglichst unverdächtig so, dass deine Partnerin profitiert. Sonst gehörst du bald zu den vielen Spielern, die keine Spiele für zwei Personen mehr spielen können und wollen.

Mit doktorverspielten Grüßen

Dr. G. Ame 

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2 Kommentare

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Thomas 6. Dezember 2012 at 05:02

Ich würde dem Peter das Spiel Tichu empfehlen. bei diesem Spiel darf man seinem Partner ganz legal/regelkonform Vorteile verschaffen.

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Frank Riemenschneider 6. Dezember 2012 at 12:00

Oder Dog. Da kann Peter wirklich nichts verkehrt machen. 🙂

Danke Dr. G. Ame 🙂

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