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Stefan Dorra über sein Spiel Salamanca

Salamanca von Zoch Verlag

Interaktiver Landschaftsbau

Stefan, wie kam dein neues spiel zum Titel Salamanca?
„Titel und Thema wurden vom Zoch Verlag gewählt. Mein Prototyp spielte im Norden Schottlands und lautete ‚Highlands‘.“

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Worum geht es bei Salamanca?
„In jeder Runde werden mehrere Gebäude- und Landschaftsplättchen aufgedeckt und neben den Spielplan gelegt. Die Spieler platzieren diese Plättchen auf beliebigen freien Feldern des Spielplans, nehmen Bauernhöfe, Burgen und Klöster in Besitz und kultivieren verschiedene Landschaften.
Im Spiel geht es darum eigene Gebäude so auf dem Spielplan zu platzieren, dass das eigene Anwesen möglichst wertvoll wird. Dabei profitieren Bauernhöfe von angrenzenden Weiden und Äckern, Burgen von angrenzenden Teichen und Waldgebieten sowie Klöster von angrenzenden Weinbergen. Jedes angrenzende und passende Landschaftsplättchen erhöht den Wert des Anwesens um einen Punkt. Ratten und Heuschrecken können den Ertrag jedoch deutlich mindern. Man sollte diese Plagen also zeitig bekämpfen und den ein oder anderen Mitspieler damit ‚beglücken‘.
Es gibt aber auch kooperative Elemente. Befindet sich eine Weide zwischen zwei Bauernhöfen, so profitieren beide Gutsherren von dieser Weide in voller Höhe. Durch eine kooperative Spielweise gäbe es hier die Möglichkeit diese Weide gemeinsam zu vergrößern und im Wert zu steigern. Durch den Gutsverwalter, den sogenannten Conden, können Spieler sogar in gewissem Maß von dem Anwesen eines Mitspielers profitieren.“

Kannst du uns bitte grob den Mechanismus schildern?
„Motor des Spiels sind Kärtchen, die die Spieler offen ausspielen. Es gibt zehn verschiedene Kärtchen, die je doppelt vorhanden sind. Auf den Karten befinden sich die Werte von eins bis zehn; auf den Karten mit den Werten eins bis sechs befinden sich zusätzliche Symbole, die besondere Spielzüge ermöglichen. Nach einer Runde wird das ausgespielte Kärtchen an den linken Nachbarn geschoben.
Der Spieler, der den höchsten Wert ausspielt, kommt zuerst zum Zug und hat dadurch die Möglichkeit das lukrativste ausliegende Landschafts- oder Gebäudekärtchen aus der Auslage auszuwählen und auf dem Spielplan zu platzieren. Nachfolgende Spieler, die Karten mit niedrigeren Werten ausgespielt haben, haben die Möglichkeit entweder ein Landschafts- beziehungsweise Gebäudeplättchen aus der Auslage zu platzieren oder den auf dem Kärtchen angegebenen besonderen Spielzug auszuführen.
Der Spieler, der den niedrigsten Wert ausgespielt hat, darf ein Landschafts- beziehungsweise Gebäudeplättchen einsetzen und zusätzlich den besonderen Spielzug ausführen.“

Welche Rolle spielt der Zufall im Spiel?
„Es gibt taktische und strategische Anteile, aber auch Zufallsmomente und Glücksanteile. Spielbestimmend ist aber die Interaktion zwischen den Spielern. Die Spieler können phasenweise sowohl mit dem ein oder anderen Spieler kooperieren, als auch gegen einzelne Spieler agieren.“

Im Spiel wird es einen Sichtschirm geben. Welchen Zweck erfüllt dieser?
„Mein Prototyp kam auch ohne Sichtschirm aus. Die Zoch-Redakteure wollten lieber einen Sichtschirm verwenden, da es oft möglich ist gegen den ein oder anderen Spieler zu agieren. Im Spiel ohne Sichtschirm wurde in solchen Situationen oft sehr genau geschaut, wer momentan führt, um gegen diesen Spieler zu spielen. Das führte aber auch zu Verzögerungen im Spielablauf. Das Spiel mit Sichtschirm führt zu einem schnelleren, flüssigeren Spielablauf und erhöht die Spannung zum Spielende. Oftmals liegen die Spieler dicht beieinander, so dass auch aufmerksame Spieler nicht so genau wissen, wer gerade die Nase vorn hat.“

Salamanca erscheint beim Zoch Verlag. Dieser ist eher für familienfreundliche Spiele bekannt. Die Spielbeschreibung wirkt so, als ob eine nicht zu unterschätzende Spieltiefe gegeben ist. Wie würdest du das Spiel in Punkto Komplexität einschätzen?
„Ich würde das Spiel von der Komplexität her schon als typisches Familienspiel ansehen. Die Spieldauer beträgt bei vier Mitspielern etwa 50 bis 60 Minuten. Die Spielregel ist zwar mit acht Seiten etwas länger ausgefallen, dafür enthält sie aber sehr viele detaillierte Abbildungen und beispielhafte Spielzüge.“

 

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