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Pirates of the Caribbean – Master of the Sea

Frank Riemenschneider von Frank Riemenschneider

Über den Tellerand geschaut – Onlinegame als Selbstversuch

Mein Leben als RdS_Riemi! Pirates of the Caribbean. Das Browserspiel. Online statt Brettspiel. Ein wahrer Selbstversuch. Meine Frau reagiert mittlerweile allergisch auf dieses „Spiel“. Aber was soll man machen? Jederzeit könnte jemand aus meiner Crew Energiepunkte schicken. Kanonen, Waffen, Amulette und Ausrüstungsgegenstände sind auch möglich. Hauptsächlich schaut man immer mal wieder nach, ob man mit den neuen Energiepunkten was reißen kann. Es wird quasi zu einem Reflex.

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Als kleiner Pulveraffe habe ich vor ein paar Monaten bei Pirates oft he Caribbean angefangen, Erfahrungspunkte zu sammeln. Man kann Schiffe angreifen oder Schätze suchen. Sogar Schätze verbuddeln. Die Grafik ist cool und 22 Inseln warten darauf erobert zu werden. Letztendlich sammelte ich Erfahrungspunkte und die seltenen Edelsteine. Mit den Edelsteinen kann ich zum Beispiel wertvolle und starke Kanonen kaufen. Wem das alles zu langsam geht, kann auch gegen echtes Cash aufpimpen. War mir natürlich zu doof. Deswegen schaute ich mindestens zweimal am Tag (morgens nach dem Aufstehen oder abends vor dem Zubettgehen) auf mein Tablet, um die Energiepunkte zu verbrauchen oder um meine Crew mit Geschenken zu schmieren. Schließlich wollte ich auch beschenkt werden. Am Wochenende auch öfters. Das Goldeinkommen der Inseln abkassieren, ist in Pirates oft he Caribbean eher nebenbei. Nach sechzig Level war ich „Herr der Weltmeere“. Nach dem ich auch noch die Nachtseite fertig gespielt habe, darf ich mich Herr der Nachtmeere schimpfen. Mehr geht nicht. Ich fühlte mich eher als: „Der, der deswegen von seiner Frau beschimpft wird“. Und zwar immer dann, wenn ich mein Tablet in die Hand genommen habe. Ein Klick, nur mal eben schauen und schon höre ich: Musst du schon wieder …

Wenn ich ehrlich bin, muss ich meiner Frau recht geben. Dieses Onlinegame Pirates Of The Caribbean ist trotz aller Gimmicks drum herum, ziemlich öde. Selbst mit den sporadischen Sonderaufgaben. Was mir fehlt, ist die Interaktion, die ich am Spielbrett bei Gesellschaftsspielen habe. Ich kann mit meinen Crewmitgliedern nicht in Kontakt treten und wusel deswegen alleine herum. Sicher, es gibt die Facebookseite von Pirates oft he Caribian oder man kann sich in den Foren Listen von Mitspielern (wenn man sie so nennen mag) besorgen und sie adden. So kommt man an Leute für seine Crew. Leider ist die Erfolgsquote recht bescheiden. Vielleicht einer von zehn reagiert auf so eine Anfrage. Einfacher ist es da seinen Namen in irgendeiner Form im Netz zu posten. Es gibt doch tatsächlich Leute mit über Fünftausend und noch mehr Crewmitglieder! Ich habe mir für meine 108 Freibeuter schon den Zeigefinger wund getippt. 

Warum spiele ich das dann noch? Denn eigentlich ist dieses Spielleben bescheuert, aber ich spüre doch den Sog, den so ein Onlinegame ausübt, und werde dieses Spiel deswegen demnächst löschen. Was nützen mir 66942 Angriffspunkte und 37485 Verteidigungspunkte, wenn ich merke, mir fehlen die richtigen Spielrunden mit meiner Frau. Denn die haben durch meinen Ausflug in die Welt von Pirates oft he Caribbean gelitten.
 

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