Manchmal musst du einfach Lehrgeld zahlen
Wenn die Spiel in Essen dich 2019 ruft, läppische 35 Euro Eintritt für die 1. Spiel-Preview-Night Premiere verlangt – dann ist es quasi deine verdammte Pflicht, dir ein Ticket zu organisieren. Das erste Mal und dann dabei bei einem (Auszug aus der Einladung) besonderen Event. Hey, hiervon kann man später noch seinen Enkeln erzählen. Versprochen wurde: Unzählige Neuheiten, Spielen bis um 1.00 Uhr nachts und Spieleerklärbären der Verlage. Es wurde klargestellt, Verpflegung muss im Messerestaurant gekauft werden. Es gibt einen Shuttleservice in die Stadt.
Träumerien vor der Preview-Night
Jetzt der Film im Kopf oder was man sich gewünscht hat: Eine der Veranstaltung gebührende Begrüßung, ausreichend Spieleerklärer und eine Erinnerung an diesen Abend in Form von einem Giveaway. Vielleicht noch eine Minierweiterung der zahlreich angekündigten Verlage. Spieleautoren die durch die Reihen flanieren, Autogramme verteilen und sich feiern lassen. Einfach einen klitzekleinen Hauch von VIP. Etwas zu erleben, was nicht jeder auf der Messe erleben darf. Wenigstens ein einziges Getränk oder eine kleine Flasche Wasser zum Anstoßen auf diesen legendären Abend. Anscheinend hatte jeder wohl so einen ähnlichen Film im Kopf und deswegen waren die Eintrittskarten innerhalb von Minuten vergriffen gewesen – es gab sogar einen Schwarzmarkt.
Das kalte Erwachen
Der Abend war dagegen war dann eher ernüchternd. Denn es wurde tatsächlich für das Geld genau das geboten, was versprochen wurde: Eine Neuheitenspieleausleihe und ein paar – für die Masse an Menschen viel zu wenige – Erklärbären. Die fünfundsechzig angekündigten Verlage waren überwiegend in Form ihrer Spiele anwesend. Es war im Saal ziemlich laut. Die Anwesenden wurden mehr oder weniger sich selber überlassen. Die Stimmung auf der Veranstaltung war dann auch eher verhalten und vom Gefühl her machte sich Enttäuschung breit. Das Gefühl, das einem sagt, du hast hierfür nicht wenig Geld ausgegeben und hast einen normalen Spieleabend ohne Verpflegung geboten bekommen. Das schlimme daran: Es wurde nicht mehr versprochen und trotzdem wurde mit einer tollen Überraschung aus der Torte gerechnet. Also, über sich selber ärgern und beim nächsten Mal nicht auf die eigene Erwartungshaltung hören.
Werbung
Nach neuen Spielen schauen bei:
Amazon
Spiele-Offensive
2 Kommentare
Na, da hat sich meine Vermutung jedenfalls bewahrheitet, was ich völlig frei von Schadenfreude meine. Es wäre jedenfalls die erste Spieleveranstaltung gewesen, bei der eine großzügige Versorgung eingschlossen wäre. Dabei wäre es noch nicht mal geschenkt gewesen, bei dem Eintritt. Wofür haben die eigentlich Eintritt genommen?
Pegasus bietet Spiel und Verpflegung während ihrer Messeveranstaltung an.
Die Spiel Preview hat das geboten was versprochen wurde und bestimmt wurde mit dieser Veranstaltung kein Gewinn gemacht. Aber wie sagte später jemand auf der Messe: „Das, was ich da gegen nicht wenig Geld geboten bekommen habe, bekomme ich jeden Messeabend in meinem Hotel.“ Genau das muss sich nächstes Jahr ändern. Wer dann nicht da war muss neidisch werden und darf nicht froh sein, den Abend woanders verbracht zu haben.