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Spiel 19: ein ganz klarer Gewinn

Spiel 19 - Spielen bis der Arzt kommt - Foto von Jörn Frenzel

Jörns Spielbericht zur Spielemesse in Essen

Essen. Spiel’19. So richtig hat sich seit dem letzten Jahr nichts geändert. Es gilt immer noch der alte Slogan: höher, weiter und größer. Das wirkt schon beim neuen Eingang Ost der Messehallen so. Was hat sich das verändert, nach dem Umbau. Nur der Geldautomat ist immer noch an derselben Stelle wie vor dem Umbau und wirkt irgendwie nostalgisch. Im Gegensatz zur Messe. Denn es war voll, trotz des gewaltigen Platzes. Eine Schande, wenn diese Vergößerung nicht gekommen wäre. Da bliebe einem glatt die Luft weg. Aber das ändert sich glücklicherweise nicht, denn man will ja Neues und Aufregendes aufspüren. Auch hier kurioserweise dasselbe Gefühl wie letztes Jahr. Unmöglich, alles zu sehen. Und wer weiß, was mir alles entgangen ist.

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Die neuen Eingangshallen - Foto von Jörn Frenzel

Da ich ja seit einiger Zeit eh eher die kleinen englischsprachigen Verlage in den hinteren Hallen besuche, wäre mir fast ein Spiel entgangen, das in diversen Listen ganz oben stand: Die Crew von Kosmos. Durch ebendiese Listen am Samstag blind gekauft, was ich ja eigentlich nie wieder machen wollte. Also eigentlich, aber so ist das mit dem „eigentlich“. Es wurde dann gleich den ganzen Abend gezockt und ich muss sagen: Mehr davon! Wir haben so einige Level gespielt und ich habe schon Angst, dass die Missionen nicht reichen.

Rune Stones - Foto von Jörn Frenzel

Aber was war noch da? Ich hatte mich auf Copenhagen gefreut und fand es dann doch zu banal, als dass ich es mitnehmen wollte. Es kann kurz und brutal enden, ohne dass man das Gefühl hat, gespielt zu haben. Auch Rune Stones war gut gemacht, aber eben doch nichts für meine Tasche und so verließ ich Queen Games wieder, aber nicht ohne mir die Luxor-Erweiterung für meine Tochter zu gönnen.

Rule on the Top von Cwali war ein kleiner Spontankauf, wie auch Maji. Alles Sachen die ich vorher nicht gehört habe. Aber mit den Tischen ist das eben auch wie jedes Jahr. Sei froh über jeden Spieltisch, an dem du sitzen kannst. Denn die großen Verlage sind oft überlaufen und ich stehe ungern und warte, bis endlich jemand aufsteht. Und der Run auf die Tische bei Feuerland ist zum Beispiel ja enorm. Schlangen, um ein Spiel spielen zu können? Nee! So entging mir wohl das Crystal Palace, das gut in den Listen abschloss. Aber kommt Zeit kommt Spiel, sollte es so überragend sein. Vielleicht gewinne ich das einfach dort ;). Dazu gleich mehr.

Pictures - Foto von Jörn Frenzel

Am zweiten Tag überzeugte mich Carnival of Monsters megamäßig und war leider schon ausverkauft. Ich konnte mich dann aber glücklich schätzen, Samstag das Viertletzte zu ergattern. Das neue Azul war wieder ganz im selben Spielgefühl erlegen, wie ich auch das Würfelspiel Franky ganz witzig fand.  Im Großen und Ganzen war einiges dabei, was ich ansprechend fand, aber es war wieder wie letztes Jahr kein Überflieger dabei. Am ansprechensten fand ich Pictures, Carnival of Monsters, Banana Bandidos und eben die Crew. Eine Menge kartenbasierte Spiele haben mich positiv überrascht, aber das schönste war, dass ich richtig glückslastige Tage hatte.

Orcs - Foto von Jörn Frenzel

Erst gewinne ich bei meinem Coudsadous-Stand das Hauptlos und kann mir dann noch ein Spiel aussuchen. Einen Tag später würfelt meine Tochter am Feuerlandstand eine 19 und ich gewinne ein Tiefes Land. Gut eine 20 (beim 20-seitigen Würfel) hätte ein Gloomhaven oder das Flügelschlag-Bundle gebracht, aber das habe ich ja. Und vielleicht ist sie nächstes Jahr dort meine Glücksgöttin bei Crystal Palace. Nebenbei gewinnt mein Sohn beim Kuhle-Kühe-Spiel eben genau dieses Spiel – ein witziges übrigens. So ist das eben auch mal schön: Man gewinnt seine Spiele, statt sie zu kaufen. Aber ich habe ganz viel positive Energie gewonnen, denn gespielt habe ich in den Tagen wieder: fast 40 Spiele. Das werde ich wohl noch eine Weile beibehalten, denn es gibt immer was zu gewinnen und wenn es nur das gute Gefühl ist, dass man wieder tolle Tage hatte. So wird es auch nächstes Jahr wieder heißen: Um 2:30 Donnerstagfrüh ist die Nacht in Berlin zu Ende, denn es geht zum Spielen nach Essen!blank

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