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Spielgefühl: Carnival of Monsters

Carnival of Monsters - Foto von Amigo Spiele

Kickstarterprojekt von Amigo Spiele startet im Herbst 2017

Auf der Seite von Amigo Spiele wird es schon stolz angekündigt, und unsere Redaktion hatte bereits Gelegenheit, eine Neuerscheinung, die für das Jahr 2018 geplant ist, einmal zu testen (als Prototyp natürlich). Die Rede ist von Carnival of Monsters von Richard Garfield.

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Carnival of Monsters: Card-Drafting par excellence

Nach derzeitigem Stand der Spielregel erhält jeder der zwei bis fünf Spieler acht Karten und draftet diese mit seinen Mitspielern. Draftet? Ja, das kennt man schon aus Garfields Magic The Gathering oder auch von 7 Wonders: Ich behalte eine von mehreren Handkarten und gebe die restlichen an einen Nachbarn weiter. Die behaltene spielt man sofort aus oder verwahrt sie für später. Irgendwann kommen die Karten, die man weitergegeben hat, wieder zurück, reduziert um die, die sich andere genommen haben. So sammelt man Monster, die aus einem von sechs Reichen kommen und für ihren speziellen Wohlfühlfaktor auch Landschaften (Karten) aus ihrem Reich benötigen. Sonst kann man sie nicht auslegen. Die Monster geben am Ende Punkte, und weitere Punkte gibt es von besonderen Aufträgen, die man ebenfalls fürs Spielende sammelt.

Angereichert wird das Ganze durch Aktions- und Personalkarten, die einem teils dauerhaft positive Ereignisse bescheren. Das ist weniger kompliziert als das Spiel von Antoine Bauzat aber auch nicht origineller als dieses, was den Spielmechanismus angeht. Dennoch fühlten wir uns in jeder Partie gut unterhalten und keiner musste zu einer weiteren Partie überredet werden. Vielleicht auch weil das Spiel mit einer Dauer von rund 30 Minuten wirklich locker und schnell von der Hand geht. So richtig interaktiv ist Carnival of Monsters nicht, aber als Spieler bin ich schon gespannt, ob ich von den Karten, die ich weitergebe, wenigstens die ein oder andere zurückbekomme. Wichtig ist die Beobachtung der Mitspieler. Was nützt ihnen mehr, was weniger? Macht aber mein Nachbar dasselbe, nimmt er sich vielleicht aus Frackigkeit die Karte, auf die ich warte. Da kommt es dann schon mal zum Austausch von bösen Blicken. Und mein Plan ist sowieso hin. Raum zum Taktieren ist also da.

Namhafte Illustratoren bereichern Artwork von Carnival of Monsters

Die (derzeit noch nicht ausgereifte) Spielregel bemüht sich, dem eher sachlichen Spielablauf eine Seele einzuhauchen. Die Formulierungen Garfields sind fantasiereich und teils amüsant. Wenn auch das fertige Material so wird, wie es das Muster verspricht, darf man durchaus gespannt sein. Immerhin befinden sich in der Schachtel über 200 Monster- und Landschaftskarten, um deren Artwork sich gleich ein ganzer Club teils namhafter Illustratoren bemüht.

Schade, dass Carnival of Monsters wohl 2018 zunächst nur auf dem amerikanischen Markt erscheinen wird. Unterstützer der im Oktober 2017 beginnenden Kickstarterkampagne sind daher mit einer Beteiligung in doppelter Hinsicht ganz weite vorne dabei.blank

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2 Kommentare

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Alex Sch. 16. Oktober 2017 at 13:55

Richard Garfield steht natürlich schon mal für sich.

Das Spiel klingt ein wenig, wie eine komplexere Variante von „Sushi Go“… aber mit Monstern. Kannst du zu diesem Vergleich etwas sagen?

Dann hoffe ich, dass die „Kinderkrankheiten“ der Regeln ausgemerzt werden für die KS Kampagne. Werde ich mir mal anschauen.

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Axel Bungart 16. Oktober 2017 at 14:43

Ich kenne leider Sushi Go nicht, kann also dazu nichts sagen.

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