Reich der Spiele

Mahe

Spielszene im Familienspiel Mahe - Foto von franjos

Die Coverillustration von Alex Randolphs Familienspiel Mahé vom franjos Spieleverlag fasst schon zusammen, um was es im Spiel geht, nämlich Schildkröten, Würfel und eine Insel auf den Seychellen. Das Zockerspiel ist die dritte Inkarnation eines Randolph-Spiels (nach Känguruh (1974) und Die heiße Schlacht am kalten Buffet (1990)) und greift das durch Camel Up gerade wieder aktuelle Thema des Stapelns von Spielfiguren auf.

Mahe: Das Spiel beginnt

Beim Öffnen des Spielkartons fällt zunächst der liebevoll gestaltete Plan der Insel Mahé ins Auge, der den Spielern sogar eine Tages- und eine Nachtseite bietet. Dazu kommen sieben bunte Holzschildkröten, die natürlich so gestaltet sind, dass man sie perfekt stapeln kann, sowie die drei Würfel und 24 Gelege-Karten.

Ziel des Spiels ist es nun, mit der eigenen Schildkröte möglichst oft die Insel zu umrunden, denn nur dann kommt man an den Gelegekarten vorbei und darf sich die oberste offene Karte nehmen. Das Umrunden selbst geschieht mithilfe von 21 Schildkrötenfeldern und den drei Würfeln. Der aktive Spieler würfelt zunächst mit einem Würfel und kann sich danach entscheiden, ob er noch den zweiten oder gar dritten Würfel hinzunimmt. Der Vorteil von mehreren Würfeln ist, dass die erwürfelte Zahl bei Einsatz von zwei Würfeln verdoppelt und bei drei Würfeln gar verdreifacht wird. Leider gibt es aber dabei auch ein Risiko, nämlich die gemeine Regel, dass die gesamte Augensumme nicht mehr als Sieben betragen darf. Wer mehr erwürfelt, muss seine Schildkröte wieder auf das Startfeld zurückstellen. Wer das Risiko eingeht und maximal sieben Augen würfelt, der umrundet die Insel in einem Zug und ergattert eine der Gelegekarten, die es im Wert von ein bis sechs Eiern gibt.

Mahe: Schildkrötenspiel mit Stapelgarantie

Wenn mehrere Schildkröten nun auf einem gemeinsamen Feld aufeinandertreffen, dann wird der Neuankömmling auf die bereits dort stehende(n) Schildkröte(n) gestapelt. Im weiteren Verlauf zieht dann eine Schildkröte die aufgestapelten Artgenossen mit, wobei die oberste Schildkröte darüber entscheidet, wieviel Würfel eingesetzt werden. Im schlimmsten Fall, also einer Augenzahl größer Sieben, müssen dann der aktive Spieler und alle auf seiner Schildkröte sitzenden Artgenossen zurück an den Start.

So schwimmen die Panzerechsen eine Runde nach der anderen durch den Indischen Ozean und erhoffen natürlich immer, eine hochwertige Gelegekarte einzusammeln. Das kann dazu führen, dass man bei nur einem Ei im Gelege auch taktisch agieren kann und bewusst mehr würfelt als erlaubt, um dann zurück an den Start zu gehen und darauf zu hoffen, dass ein Mitspieler die Karte nimmt und man in der nächsten Runde ein größeres Gelege vorfindet. Wenn ein Stapel Schildkröten auf oder über das 21. Feld zieht, dann erhält übrigens nur die oberste Schildkröte die Karte.

Wenn der Gelegekarten-Stapel aufgebraucht ist, wird das letzte Gelege von sieben Eiern auf dem Spielplan sichtbar. Man spielt nun noch weiter, bis die erste Schildkröte dieses Feld erreicht hat und dann zählt jeder seine erbeuteten Eier zusammen. Es gewinnt der Spieler mit der größten Anzahl an Eiern, bei Gleichstand derjenige mit dem meisten erbeuteten Karten.

Wie gut ist das Familienspiel Mahe?

Das Spiel eignet sich für größere Gruppen von Gelegenheitsspielern, da es schnell erklärt ist, zügig abläuft und erst ab vier Personen so richtig gut funktioniert. Beim Spiel zu zweit oder zu dritt muss man jeweils zwei Schildkröten spielen, damit überhaupt Gelegenheit zum Stapeln besteht. Das macht dann aber nicht so richtig Spaß. In Vielspielergruppen kommt das Spiel allenfalls als Absacker zum Zug, weil es für diesen Kreis einfach zu simpel gestrickt ist. In meiner Testrunde wurde sich jedenfalls nicht besonders auf das Spielgeschehen konzentriert, sondern nebenher eifrig über andere Dinge diskutiert. Als Familienspiel oder bei einer größeren Gruppe von Kindern ab 7 Jahren kommt das Spiel aber mit Sicherheit gerne auf den Tisch.

Infos zu Mahe

  • Titel: Mahe
  • Verlag: Franjos
  • Autor: Alex Randolph
  • Spieleranzahl (von bis): 2-7
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 7
  • Dauer in Minuten: 20-30
  • Jahrgang: 2014

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