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Skyliners

Skyliners - Foto von Hans im Glück

blankWer möchte nicht gerne hoch hinaus in seinem Leben?! Und wer genießt nicht gerne schöne Bilder von einer imposanten Skyline mit einem Lichtermeer?! Sicherlich bietet einem die Natur die schöneren Motive und Schauspiele, doch vor allem die amerikanischen oder auch arabischen Protzbauten haben ohne Frage eine gewisse Anziehungskraft. Ganz so modern in der Gestaltung geht man in Skyliners von Gabriele Bubola (Hans im Glück) nicht zu Werke, welches zunächst ein wenig an Manhattan erinnert, seinerzeit das Spiel des Jahres 1994 aus dem identischen Hause. Als Spieler arbeiten alle zunächst oberflächlich gemeinsam an einer imposanten Metropole aus eher eintönigen Gebäudeteilen, wobei jeder gleichzeitig darauf achten muss, dass am Ende die eigene Skyline dieser Großstadt die schönste ist.

Wie wird Skyliners gespielt?

Als Spieler erhalte ich je nach Anzahl der weiteren Mitspieler zwei Dächer und bis zu sechzehn Stockwerke in meiner Farbe, einen hellgrünen Park, sowie fünf Planungskarten. Für die Wertung bekomme ich noch zehn Antennen und eine Möwe. Ich und die weiteren Architekten erhalten dann noch jeweils eine Wolkenkratzerkarte, die ein Viertel des Spielplans vorgibt, wo das höchste Gebäude für mich am Ende des Spiels noch Zusatzpunkte einbringt.

Vor dem eigentlichen Spielbeginn errichte ich mit den anderen Bauherren je nach Spielerzahl noch einige neutrale Stockwerke anhand von Planungskarten. Ein Park wird in der Mitte des Spielplans errichtet und ein Baucontainer für die Planungskarten neben dem Spielfeld bereitgestellt.

Bauen oder planen?

In meinem Zug kann ich überlegen, ob ich zwei Gebäudeteile, egal ob Stockwerk, Dach oder Park, verbauen möchte oder nur ein Gebäudeteil errichte und anschließend eine Planungskarte meiner Farbe verdeckt in den Baucontainer lege. Ich kann dabei sowohl eigene als auch neutrale oder gar andersfarbige Stockwerke überbauen als auch ein komplett neues errichten. Dächer können nur Stockwerke abschließen, Parks nur ebenerdig verbaut werden. Auch darf in einem Zug nicht mit zwei Gebäudeteilen an einem Gebäude gewerkelt werden. Möchte ich planen, dann gebe ich damit einen Tipp ab, wie viele Gebäude ich am Ende des Spiels in einer bestimmten Reihe aus meiner frontalen Perspektive sehen werde.

Die letzte Runde wird eingeleitet, sobald ich oder einer meiner Mitspieler das letzte Stockwerk errichtet hat. Dächer und Parks können also zum Ende übrig bleiben. Diese Runde wird bis zum Startspieler noch zu Ende gespielt, dann folgt die Wertung.

Die Schlusswertung bei Skyliners

In der Reihenfolge der abgegebenen Planungen aller Spieler werden von mir nur die Reihen gewertet, für welche ich auch den richtigen Tipp in den Baucontainer gelegt habe. Die Möwe in meiner Farbe wird an der Spielschachtel eingehakt und entsprechend der Anzahl der Gebäude meines richtigen Tipps fortbewegt. Stecken in den für mich gewerteten Gebäuden oben noch keine Antennen, so platziere ich dort welche. Für jede so platzierte Antenne gibt es einen weiteren Punkt, für das höchste Gebäude im richtigen Viertel noch einmal drei.

Wie gut ist Skyliners?

Skyliners ist aus meiner Sicht ein eingängiges Familienspiel mit leicht verständlichen Regeln. Dies ist für diesen Verlag vielleicht ein wenig überraschend, da dieser häufig doch für etwas anspruchsvollere Spiele bekannt ist. In gewohnt sehr guter „Hans im Glück-Qualität“ ist dabei wieder einmal die Spielanleitung gelungen. Mit zahlreichen Beispielen und einem Einstiegsspiel ohne Planungsphase ermöglicht sie auch Menschen, die eher wenig spielen, einen einfachen Einstieg ohne Frusterlebnisse, verzichtet dabei auch weitestgehend auf Wiederholungen und verweist stattdessen auf vorherige Erklärungen.

Das Spielmaterial ist zum Teil aus Plastik (Gebäudeteile, Antennen, Schachteleinsatz mit Baufeldern) und zum anderen Teil aus Pappe/Papier (Karten, Spielplan, Baucontainer, Möwen). Die Qualität ist in Ordnung, wobei höhere Gebäude gerne mal in Schieflage geraten, jedoch nicht umkippen. Dennoch habe ich bei dem Material auch den einen oder anderen Schwachpunkt entdeckt. So ist die Idee, die Möwen an die Schachtel zu hängen, zwar sehr einfallsreich, jedoch muss man aus meiner Sicht schon gut aufpassen, dass diese nicht während der Wertung abfallen und die Wertung noch einmal rekonstruiert werden muss. Darüber hinaus musste ich auch ein wenig tüfteln, wie das komplette Material an Ende wieder sinnvoll in die Spieleschachtel passt, will man den Plastikeinsatz nicht jedes Mal herausnehmen. Dieser bietet Platz für die Gebäudeteile, Möwen und Antennen – wobei die Fächer für diese etwas zu tief sind und es nicht so einfach ist, einzelne Antennen herauszufischen. Die Karten und den jedes Mal in seine Einzelteile zu zerlegenden Baucontainer muss ich dann so flach wie möglich auf den Schachteleinsatz verteilen, damit die Schachtel vernünftig verschlossen werden kann. Hier wäre etwas mehr Platz für alle Bestandteile doch ein wenig wünschenswert gewesen.

Spielerisch gesehen gefällt mir Skyliners allerdings sehr gut. Bei den ersten Partien bin ich als Bauherr vielleicht noch ein wenig auf mich selbst fokussiert gewesen, doch von Mal zu Mal habe ich immer mehr darauf geachtet, was die Mitspieler machen und versucht, sie mit der ein oder anderen Finte dazu zu bewegen, an dem höchsten Gebäude mitzubauen, welches am Ende in meinem Viertel stehen sollte. Empfehlen würde ich das Spiel dabei vor allem zu viert. Bei zwei Spielern, die sich dann gegenübersitzen, komme ich zu selten mit meinem Gegenüber ins Gehege. Bei einem Spiel zu dritt hat eine Person kein Gegenüber, was ein wenig mehr Möglichkeiten bietet, quasi von vorne nach hinten aufsteigend zu bauen. Ich habe in meiner Familie dann meinen Sohn an dieser Seite platziert.

Zusammenfassend sehe ich in Skyliners ein leichtes Bauspiel für Familien mit Kindern im Grundschulalter und alle, die eher selten spielen und dann leicht zugängliche Spiele mit einem leichten Wertungsmechanismus und kurzer Spieldauer bevorzugen. Die auf der Schachtel angegebenen dreißig Minuten habe ich in keiner Partie überschritten. Für Vielspieler eignet sich dieses Spiel gegebenenfalls auch als Einstiegspartie oder Absacker.

Infos zu Skyliners

  • Titel: Skyliners
  • Verlag: Hans im Glück
  • Autor: Gabriele Bubola
  • Spieleranzahl (von bis): 2-4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
  • Dauer in Minuten: 30
  • Jahrgang: 2015

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