Reich der Spiele

13

13 von Amigo Spiele

Das Spiel mit den fiesen Vieren

Bei 13 versuchen die Spieler, ihre Handkarten durch das Ablegen auf drei verschiedenfarbigen Tableaus loszuwerden, ohne dadurch Karten (= Minuspunkte) einzusammeln. Genauer gesagt darf man zwar Karten einsammeln, sollte dann aber darauf achten, möglichst viele Karten einer Farbe einzusammeln. Denn wer am Ende von einer Farbe die meisten Karten eingesammelt hat, ist fein raus.

 Zunächst erhalten alle Spieler fünf Karten auf die Hand. Die Karten gibt es in drei Farben (gelb, grün, blau) und zeigen Zahlen zwischen eins und sieben. Außerdem gibt es rote Vieren. In der Mitte des Tisches liegen drei Ablagetableaus in denselben Farben (außer rot). Ist man an der Reihe, legt man eine Karte ab und zwar auf das Tableau, das der Kartenfarbe entspricht (gelb auf gelb, blau auf blau…). Rote Vieren dürfen auf alle Tableaus gelegt werden. Legt man eine Karte ab, und überschreitet damit die Summe der Zahlen auf den Karten eines Tableaus den Wert 13, muss der Spieler alle bis dahin abgelegten Karten des betreffenden Tableaus nehmen. Solange der Nachziehstapel noch Karten hat, zieht man eine Karte nach. Eine Runde endet, wenn keiner mehr Karten auf der Hand hat. Alle eingesammelten Karten zählen dann einen Minuspunkt, rote Vieren deren zwei. Hat man jedoch von einer Farbe die meisten gesammelt, gibt es dafür keine Minuspunkte. Die roten Vieren bilden auch hier eine Ausnahme: sie zählen immer zwei Minuspunkte pro Stück.

Nach vier bis sechs Runden endet eine Partie. Wer dann die wenigsten Minuspunkte hat, hat gewonnen.

Klingt einfach, ist es auch. 13 ist eine abstrakte Neugestaltung des eher thematischen Poison (ebenfalls Amigo, 2008), das erst wenige Monate zuvor erschienen ist. Der grundlegende Unterschied zwischen den Versionen ist, dass bei Poison zu Beginn des Spiels alle Karten an die Spieler verteilt werden, während man bei 13 lediglich fünf Karten erhält und immer wieder nachzieht, solange es geht. Dadurch erfährt 13 ein Moment der schlechteren Planbarkeit, was aber seinen Reiz haben kann.

Es ist in fünf Minuten erklärt und macht trotzdem Spaß. Im Spiel zu dritt hat man etwas mehr Einfluss darauf, ob man einen Stapel nehmen muss oder vielleicht noch seinem Nebenmann aufs Auge drücken kann. Zu Sechst wird das ganze weniger steuerbar, weil es mehr vom Zufall abhängt, ob man noch unbeschadet legen kann oder nicht. Macht aber nichts. Dass das Glück – wie in vielen Kartenspielen – kräftig mitmischt, lässt sich gut verkraften. Ein wenig taktieren kann man schon, indem man versucht, speziell die roten Vieren an seine Mitspieler zu verteilen. Interessant wird es, wenn man tatsächlich gezwungen wird, seine Verhinderungstaktik (keine Karten sammeln) in eine Raffgiertaktik (möglichst viele einsammeln) zu ändern. Merken die anderen das, werden sie versuchen gegenzusteuern. Das gibt dem Spiel etwas Würze.

13 ist kein Knaller aber ein solides, kurzweiliges Spiel für zwischendurch. Material und Spieregel sind einwandfrei, und so kann es getrost sowohl Familien als auch erfahrenen Spielgruppen empfohlen werden.

 

 

Infos zu 13

  • Titel: 13
  • Verlag: Amigo Spiele
  • Autor: Reiner Knizia
  • Spieleranzahl (von bis): 3 - 6
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
  • Dauer in Minuten: 45
  • Jahrgang: 2009

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