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Meuterer

meuterer von Reich der Spiele

Der Autor Marcel-Andre Casasola Merkle hatte bereits mit Verräter ein komplexes Kartenspiel vorgelegt. Auch das diesem teilweise ähnliche Meuterer von Adlung kann es locker mit Brettspielen in Punkto Komplexität und Spieldauer aufnehmen. Ziel ist es, möglichst viele Siegpunkte durch Warenverkauf zu erlangen. Waren können nur auf Inseln verkauft werden. Der Weg dorthin führt aber nur über den Kapitän, es sei denn der Meuterer hat genügend Unterstützung in der Besatzung des Schiffes.

So funktioniert das Kartenspiel Meuterer

Das Spielbrett wird durch 12 Inselkarten ersetzt, die im Kreis angeordnet werden. Mittels einer Schiffskarte wird die derzeitige Position des Schiffes angezeigt. Auf jeder Insel kann man eine Warenart verkaufen. Diese erhält man durch Karten, die man am Rundenbeginn zieht. Dabei kann man auch Konfliktkarten ziehen, die im Falle einer Meuterei den Spieler unterstützen.

Die Regeln im Überblick

Reihum werden Warenkarten ausgelegt, die man auf der derzeitigen oder angesteuerten Insel verkaufen kann. Natürlich müssen die Waren dort auch gefragt sein, sonst hat man nichts davon. Wer keine weitere Warenkarte ausspielen möchte oder kann, steigt aus und wählt eine Aktionskarte. Dieses Aktionskarte wird ausgesucht und darf den Mitspielern nicht gezeigt werden. Die restlichen Karten stehen dem nächsten aussteigenden Spieler zur Verfügung. Nur weiß dieser dann, welche Karten bereits vergeben sind. Sind schon mehrere Spieler ausgestiegen, kann er natürlich nur raten, wer welche Aktionskarte gewählt hat. Es gibt den Meuterer, der den Kapitän stürzen möchte, den Maat, der den Kapitän unterstützt, den Schiffsjungen, der auf der Seite des Meuterers ist und die neutralen Lademeister und Händler, die sich lieber um Waren kümmern.

Auf zur Meuterei

Nachdem alle Rollen verteilt sind, dürfen alle Beteiligten noch Konfliktkarten auslegen, die bei der Meuterei zusätzliche Unterstützung bedeuten. Dadurch kann zum Beispiel der Maat den Kapitän mit zwei Konfliktpunkten unterstützen, während der Meuterer selbst drei dagegen setzt.

Jetzt wird gezählt. Haben der Meuterer und seine Unterstützer mehr Konfliktpunkte als der Kapitän und seine Leute, bestimmt der Meuterer die nächste Zielinsel und ist ab jetzt Kapitän. Hat der Kapitän mehr Konfliktpunkte vorzuweisen, bleibt er im Amt und bestimmt weiter den Kurs. Das Festlegen der Zielinsel ist ein enormer Vorteil, da man damit auch die zu handelnde Warenart festlegt.

Außerdem gibt es noch Siegpunkte für die siegreichen Teilnehmer der Meuterei. Je nachdem welche Seite und welche Rolle man gespielt hat, ist die Anzahl unterschiedlich. Damit der Kapitän überhaupt Unterstützung bekommt, legt er vor der nächsten Runde fest, wie viele seiner Siegpunkte er an den Maat abgeben würde, wenn es zu einer Meuterei kommt.

Ungewohnt und sehr trickreich

Meuterer ist ein komplexes und sehr taktisches Spiel. Die Regeln sind zunächst recht kompliziert, nach einigen Runden werden aber auch die letzten Unklarheiten beseitigt. Durch die ständige Neuverteilung der Rollen und das Verlangen unbedingt eine Ziel-Insel bestimmen zu wollen, um möglichst viele Waren verkaufen zu können, wird das Spiel immer interessanter. Die Verteilung der Rollen ist unvorhersehbar, der Reiz liegt darin, nicht als erster aus dem Warenverkauf auszusteigen, um die Rollen der anderen Spieler wenigstens erahnen zu können. Für ein Kartenspiel mit kleinem Preis ist Meuterer eine wahre Perle, die man sich nicht entgehen lassen sollte.

Infos zu Meuterer

  • Titel: Meuterer
  • Verlag: Adlung Spiele
  • Autor: Marcel-Andre Casasola Merkle
  • Spieleranzahl (von bis): 3 - 4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 12
  • Dauer in Minuten: 60
  • Jahrgang: 2000

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2 Kommentare

Axel Bungart
Axel Bungart 25. Juli 2024 at 00:16

Ich hatte dieses Spiel schon jahrelang ungespielt im Regal liegen. Heute haben wir es das erste Mal gespielt. Fazit: Deine Rezension bringt es auf den Punkt. Ein wirklich erfrischend anderes Spiel mit viel Interaktion und einem gewissen Ärgerfaktor.
Die Regeln sind sehr gut, aber nicht ganz einfach zu erfassen. Besonders durch die Skizzenkarten muss man erst mal durchblicken. Aber wenn, dann passt’s.
Das möchte ich bald nochmal spielen!

Antwort
Riemi
Riemi 26. Juli 2024 at 09:13

Oh ja! Meuterer ist eines der Spiele die wir damals auf und runter gespielt haben. Ich nehme es immer noch gerne in die Hand. Gespielt habe ist es aber schon sehr lange nicht mehr.

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