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Carcassonne-Spiele

Michael Weber

Das Familienspiel Carcassonne von Klaus-Jürgen Wrede ist ein attraktives Legespiel und wurde 2001 zum Spiel des Jahres gekürt. Denn fasziniert durch einfache Regeln, ein intuitives Spiel und nicht zuletzt durch viele Erweiterungen.

Carcassonne: das Spielprinzip des Legespiels

Carcassonne ist die Einfachheit pur. Das Familienspiel ist dabei aber weniger simpel, als es zunächst aussieht. Ein Plättchen wird gezogen, auf dem Wege, Stadtteile, Klöster abgebildet sind. Dieses Plättchen muss nun so angelegt werden, dass alle anliegenden Seiten zu den bereits ausgelegten Plättchen passen. Bei diesem Gesellschaftsspiel kommen Puzzler und Städtebauer auf ihre Kosten.

Das Prinzip ist dabei so einfach, dass es jeder versteht und dabei auch noch Spaß hat. Denn das Legen allein ist schon interessant. Wer mag, kann nach wenigen Zusatzregeln noch eine Figur auf das Plättchen stellen, um es sofort oder später zu werten. Und hier beginnt es, interessant zu werden. So interessant, dass selbst hartgesottene Brettspieler Freude an diesem Familienspiel haben. Die taktischen Möglichkeiten durch das Legen, Werten und Verbauen von Möglichkeiten der Mitspieler machen den Reiz aus.

Carcassonne – zu einer großen Spielefamilie gewachsen

Carcassonne ist als Familienspiel sehr einfach und dennoch genial. Der Zuspruch war von Anfang an entsprechend groß. Nach und nach wuschs eine ganze Spielefamilie um das Legespiel heran, das bei Hans im Glück erschienen ist.

Neben einer Reihe von kleinen und großen Erweiterungen sind mehrere eigenständig spielbare Carcassonne-Spiele im Handel, die das Prinzip und das Thema aufgreifen und in abgewandelter oder erweiterter Form präsentieren. So macht das Spiel ein Ausflug in die Steinzeit, in die Besiedlung von Amerika, in die Südsee oder zum Amazonas. Dazu gibt es gibt eine Variante als Kartenspiel und eine als Würfelspiel.

Besonders die vielen Erweiterungen bringen immer neue Impulse und machen Carcassonne weiter zu einem interessanten, eingängigen und spannenden Spielerlebnis. Hinzu kommen Ausflüge in Umsetzungen als App und PC-Spiel.

Thema würdigt besondere Bauweise der mittelalterlichen Stadt

Bei Carcassonne bauen alle gemeinsam eine Landschaft aus Städten, Klöstern, Wiesen und Wegen. Die Städte erinnern dabei stark an die südfranzösische Gemeinde, die im Mittelalter eine besondere Bedeutung hatte. Die ganze Ortschaft ist von dicken Mauern als Festungsanlage umgeben, die der Stadt etwas burgähliches verleiht.Der doppelte Mauerring hielt Angreifer fern.

Durch das Legen der Plättchen ensteht zwar nicht ein Plan der Stadt, aber es entsteht eine ganze Region, die perfekt zum „echten“ Carcassonne passt. So finden sich Flussbereiche, die an die Ufer der Aude und Fresquel oder den Canal du midi erinnern, ebenso wie die gewaltige Abtei, die auch wie in echt Basilika Saint Nazaire heißen könnte. Hinzu kommen die grünen Wiesen und die Stadtmauern von Carcassonne – la Cité. Übrigens ist das alles kein Zufall, da Autor Klaus-Jürgen Wrede bei einem Urlaub in Südfrankreich die Stadt für sich entdeckte hatte und mit dieser Inspiration das Legespiel entwickelt hat.

Die Meeples im Spiel

Noch etwas: Die Figuren heißen Meeples (Kurzform für „my people“). Sie sind der Startpunkt einer neuen Generation von Pöppeln. Sie unterscheiden sich von den klassischen Halmakegeln durch die besondere Form und sind durch das Legespiel bekannt geworden.