Diese Abteilung von Kudomu umfasst Spiele-Exponate bis in die 1960er-Jahre des vorigen Jahrhunderts. Teilweise sind die Informationen recht unvollständig und unsicher. Oftmals haben gerade die älteren Spiele aus der Vor-Wirtschaftswunder-Zeit (1957 und älter) keine Angaben über Alter, Autor und Verlag. Sollte also jemand mehr wissen, sind wir für Hinweise sehr dankbar!
Historische Spiele im Ludomu: Pioniere des Spielvergnügens
Diese Sammlung widmet sich den Gesellschaftsspielen, die etwa um die Jahrhundertwende bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs und in der Nachkriesgzeit bis in die 1960er-Jahre hinein entstanden sind. Eine Zeit, in der Spiele noch lange nicht so ausgeklügelt waren wie heute. Aber dennoch legten diese Titel den Grundstein für das, was wir heute als zeitgenössisches Gesellschaftsspiel kennen.
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Exponate für das Spielemuseum gesucht
Ludomu sucht weitere alte Gesellschaftsspiele! Wir benötigen nicht das Spiel, sondern ein Foto, ein paar Anmerkungen und idealerweise die Schachtelangaben (Verlag, Autor, Jahr, EAN-Code, Seriennummer o. ä.). Bitte hilf mit, dass Ludomu weiter wächst! Schick uns bitte deine Angaben oder Korrekturen/Ergänzungen zu unseren ausgestellten alten Spielen an ludomu [AT] reich-der-spiele [PUNKT] de. Vielen Dank!
Einfach, aber spielbar
Die historischen Spiele dieser Epoche waren von einer charmanten Einfachheit geprägt.Wobei es gemessen an der relativ großen Spanne, die diese abteilung im Ludomu zeigt, große Unterschiede zwischen den Vorkriegsspielen und den Titeln der 50er- und 60er-Jahre gibt.
Die Spielmechanismen waren oft direkt und unkompliziert, was den damaligen Spielen einen unmittelbaren Zugang und eine breite Akzeptanz verschaffte. Ob es nun darum ging, durch Würfeln ein Rennen zu gewinnen, mit Karten strategische Züge zu planen oder durch einfache Entscheidungen Fortschritte auf dem Spielbrett zu machen.
Diese Spiele waren zweifellos unterhaltsam und in ihrer Zeit revolutionär. Typisch für die Vorkriegszeit sind Leiterspiele. Häufig sind gesellschaftlich relevante Themen erkennbar, die das Spiel tragen. Dabei sind immer wieder auch pädagogische Aspekte zu beobachten. Später wurden die Titel deutlich losgelöst von gesellschaftlichen Themen oder pädagogischen Zielsetzungen entwickelt und boten das, was Spiele noch heute ausmacht: überwiegend reinen Spaß.
Eine Grundstein für moderne Titel – spielerisch aber nicht mehr als das
Aber wenn man sie mit den modernen Gesellschaftsspielen vergleicht, wird schnell deutlich, wie weit das Brettspielgenre gekommen ist. Die historischen Spiele waren oft eindimensional in ihrer Strategie, besaßen weniger thematische Tiefe und boten kaum komplexen Interaktionen. Kleine Ausnahmen sind Titel wie Öl für uns alle oder auch Risiko sowie das vielfach verhasste Monopoly.
Die Regelsysteme waren weniger ausgefeilt und die Möglichkeiten für kreative und strategische Entscheidungen eingeschränkt. Aber genau diese Einfachheit kann auch als ihr Charme betrachtet werden, da sie den Spielern eine unmittelbare und unkomplizierte Spielerfahrung bot. Ein typisches Spiel aus dieser Zeit ist das auf Pachisi basierende Mensch ärgere Dich nicht.
Ein Besuch in der Abteilung für historische Spiele im Ludomu ist daher nicht nur eine Reise in die Vergangenheit, sondern auch eine Gelegenheit, die Evolution des Gesellschaftsspiels zu beobachten. Es zeigt, wie die Grundlagen gelegt wurden, auf denen die heutigen Gesellschaftsspiele kaum noch erkennbar aufbauen. Es ist faszinierend zu sehen, wie aus diesen bescheidenen Anfängen ein ganzes Universum komplexer, thematischer und interaktiver Spiele entstanden ist. Aber trotz der Einfachheit der meisten historischen Spiele ist klar: Sie sind ein wichtiger Grundstein für die heutige Spielkultur. Genau das zeigt diese Abteilung im Ludomu.