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Die Tore der Welt

Die Tore der Welt von Kosmos

Nach Die Säulen der Erde wurde nun auch Ken Follets neuestem Mittelalterroman Die Tore der Welt ein gleichnamiges Brettspiel gewidmet. Wieder dreht sich alles um den Bau prunkvoller Gebäude. Als Bauern, Wollhändler und natürlich Baumeister versuchen die Spieler, sich in der mittelalterlichen Stadt Kingsbridge verdient zu machen und ihren eigenen Wohlstand zu mehren.

Gespielt wird Die Tore der Welt in vier Kapiteln, die Zeiträume von zwei bis zehn Jahren widerspiegeln. Jedes Kapitel besteht nun wiederum aus sechs Spielrunden. Jede Runde folgt dem gleichen unten beschriebenen Ablauf.

Zuerst wird die oberste Ereigniskarte gezogen und ausgeführt. Das Ereignis betrifft alle Spieler. Anschließend beschert die Karte den Spielern ein Einkommen an Getreide, Steinen, Holz und Wolle aber auch Eigenschaften wie Frömmigkeit, Loyalität oder medizinisches Wissen oder eben einfach nur Siegpunkte und Geld. Der aktuelle Spieler kann im bestimmten Rahmen bestimmen, wer nun welches Einkommen erhält. Die Karte wird auf den Spielplan gelegt, und jeder Spieler erhält das Einkommen, was in der Kartenecke zu sehen ist, die auf ihn zeigt. Außerdem darf der aktive Spieler je nach Ausrichtung der Ereigniskarte den Gunststein bewegen und sich somit ggf. weitere Vorteile sichern.

Den weiteren Spielablauf bestimmen die Spieler mit Hilfe ihrer zwölf Aktionskarten. Reihum wählt jeder Spieler zwei seiner Aktionskarten. Eine spielt er aus und nutzt die genannte Aktion, die andere legt er verdeckt vor sich ab. Beide Aktionen gelten diese Runde als verbraucht und können erst im nächsten Kapitel wieder eingesetzt werden. Die Aktionskarten ermöglichen es den Spielern, nun ebenfalls Einkommen in Form von Getreide, Stein oder Holz zu erhalten. Darüber hinaus können die Spieler sich aber auch an den unterschiedlichen Bauvorhaben auf dem Spielplan beteiligen, sei es, dass sie selbst Holz oder Stein verbauen oder spenden und dadurch später Vergünstigungen erhalten. Darüber hinaus können sie Tücher herstellen, Tuch und Wolle verkaufen, Häuser bauen, Hauspacht einstreichen, Kranke heilen und und und. Einige Aktionen bringen Siegpunkte, andere verbessern die Chancen in den Folgerunden.

Ziel des Spieles ist es, die meisten Siegpunkte zu sammeln. Wichtig ist aber trotzdem, dass man sich nicht nur auf das Maximieren von Siegpunkten konzentriert, sondern am Ende eines Kapitels genug Getreide, Frömmigkeit und Geld hinter seinem Sichtschirm gesammelt hat. Denn diese wandern als Pflichtabgabe wieder in den allgemeinen Vorrat. Wer die geforderte Anzahl nicht bezahlen kann, muss betteln, Buße tun oder vor das Königliche Gericht treten und in die Folgerunde unter Umständen mit weiteren Einschränkungen starten. Auch dagegen kann man sich schützen, wenn man Loyalität gesammelt hat und diese dafür abgibt.

Mit Beginn des dritten Kapitels bricht dann auch noch die Pest in Kingsbridge aus. Nun kann man mit entsprechend medizinischem Wissen Kranke heilen und erhält dadurch wieder Einkommen, Siegpunkte oder andere Vergünstigungen. Man sieht, dass Die Tore der Welt aus einer Vielzahl an Spielmechanismen besteht. Trotz der vielen Möglichkeiten lässt sich der Ablauf jedoch wenig beeinflussen oder gar taktisch gestalten.

Die Tore der Welt hat das Thema Mittelalter vielschichtig aufgegriffen und mit einer Fülle an schönem Material interessant in Szene gesetzt. Die Spieler lassen sich mit einem gewissen Glücksfaktor durch die Kapitel und Epochen des Spiels treiben.

Infos zu Die Tore der Welt

  • Titel: Die Tore der Welt
  • Verlag: Kosmos
  • Autor: Michael Rieneck, Stefan Stadler
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 12
  • Dauer in Minuten: 120
  • Jahrgang: 2009

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