Banküberfall von Reich der Spiele

Banküberfall

von Beate und Hans Schmidt
2 Minuten Lesedauer
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Infos zu Banküberfall

  • Verlag: Piatnik
  • Autor: Reiner Knizia
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 5
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
  • Dauer in Minuten: 25
  • Jahrgang: 2005

Die Hintergrund-Story von Banküberfall ist erwähnenswert: Bankdirektoren wollen endlich etwas Abwechslung und Spannung in ihr Leben bringen und deshalb immer wieder eine ihrer Banken überfallen … Es ist zu hoffen, dass die Geschichte sehr weltfremd ist.

Banküberfall ist im Grunde ein Kartenspiel mit zwei Arten von Karten: Geldkarten und Personenkarten. Beide Arten von Karten werden nach dem gleichen Mechanismus zu einer Bank gelegt. Und zwar deckt jeder Spieler in seinem Zug ein Aktionskärtchen auf. Meistens muss er eine seiner Handkarten verdeckt vor eine der aufgestellten Banken legen. Möglich ist auch, dass er eine Karte aufdecken darf oder sich eine verdeckt liegende Karte ansehen darf.

Oder es kommt zum Banküberfall. Der Zugspieler entscheidet in diesem Fall, welche der fünf Banken überfallen wird. Alle Spieler nehmen eine beliebige Anzahl Geldmünzen in die Hand und decken sie gleichzeitig auf. Jeder erhält den von ihm gebotenen Betrag aus der Bank und zwar beginnend mit demjenigen, der am wenigsten geboten hat. Wer sein gesamtes Gebot nicht mehr ausgezahlt bekommen kann, geht allerdings vollständig leer aus. Er darf das gebotene Geld aber wieder zurücknehmen. Insofern empfiehlt es sich, keinen allzu großen Betrag in die Hand zu nehmen. Andererseits kennt man in der Regel nicht alle Karten, die in der jeweiligen Bank liegen. Vielleicht ist es ein sehr großer Betrag, sodass man viel erhalten würde? Oder es sind Personenkarten dabei?

Die Personenkarten können nämlich alles ändern. Liegt ein Polizist vor einer Bank, wird es nichts mit dem Überfall, aber alle, die nichts geboten haben, bekommen als Belohnung sogar fünf Münzen aus dem Vorrat. Zwei oder mehr Polizisten heben sich aber gegenseitig auf, sodass bei der Verteilung alles beim Alten bleibt. Es gibt Profidiebe, die schnappen die Beute weg, sogar das gebotene Geld ist verloren. Allerdings gibt es Detektive, die jeweils einen Profidieb schnappen können. Verbleiben Detektive allein in der Auslage, bekommt derjenige zuerst seinen gebotenen Betrag, der am meisten geboten hat. Die Verteilungsreihenfolge kehrt sich also um. Frauen spielen auch mit. Wenn sich genau eine Dame in der Auslage befindet, lenkt sie alle Männer ab, sodass die ihren eigentlichen Job vergessen und wirkungslos sind. Mehrere Damen aber wiederum schwatzen miteinander, sodass sie keine Wirkungen mehr auf anderen Männer-Personenkarten haben.

Es ist also vorteilhaft, wenn man sich merkt, welche Karte man wohin gelegt hat beziehungsweise welche man sich ansehen durfte. Die offen liegenden Karten sind bei der Frage, wie viel Geld man denn in die Hand nehmen soll, natürlich ebenfalls mitentscheidend. Wenn man nicht alle Karten kennt, bleibt die Sache trotzdem unkalkulierbar. Eine Karte kann alles völlig verändern. So ist Banküberfall eher ein Fun-Spiel. Spieler, die gerne alles berechenbar haben möchten, werden an dem Spiel keinen Gefallen finden. Auf Zocker aber wartet ein lockerer Spielspaß.

Das Spielmaterial ist in Ordnung, die Anleitung vollständig und verständlich. Ärgerlich ist, dass die Schachtel viel zu groß für ihren Inhalt ist.

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