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Bingulett

"Rien ne va plus" – Nichts geht mehr, sobald die Kugel rollt. Roulette ist ein absolutes Glücksspiel. Trotzdem wird immer wieder versucht, die Mathematik zu überlisten.

Dabei besteht das Problem einzig darin, dass der Spieler setzen muss, bevor die launische Kugel sich ihre Zahl ausgesucht hat. Der Berliner Spieleautor Manfred Schüling hat diese Erkenntnis spielerisch umgesetzt: Beim Bingulett wird erst gedreht und dann gesetzt.

Jeder Spieler hat seine eigene Spielfläche. Sie besteht aus fünf mal fünf Feldern, die mit den Zahlen von 0 bis 24 bedruckt sind. Der Reihe nach dreht jeder Spieler das aus Holz gefertigte Bingulett. Es ist nicht nur optisch schöner sondern auch von der Mechanik her wesentlich anspruchsvoller konstruiert als das herkömmliche Roulette: In einem Teller mit den Zahlen von eins bis zwölf drehen sich eine Kugel und eine Scheibe. Letztere trägt ebenfalls die Zahlen von eins bis zwölf. Kommen beide zu stehen, zeigt die Kugel zwei Zahlen gleichzeitig an, zum Beispiel die Sechs und die Drei. Der Spieler entscheidet sich nun für eine der vier Grundrechenarten, mit der er diese beiden Zahlen kombiniert. Die Ergebniszahl, in diesem Fall die Zwei, Drei, Neun oder 18, belegt er auf seiner Spielfläche mit einem Chip. Anschließend dreht der nächste Spieler das Bingulett.

Das Spiel gewinnt, wer als erster drei Reihen a fünf Zahlen vollständig belegt hat (waagerecht, senkrecht und/oder diagonal). Während bei Roulette und Bingo der Erfolg allein vom Glück abhängt, ist beim Bingulett ein gutes Zahlengefühl zumindest hilfreich. Die Wahrscheinlichkeiten sind ungleich verteilt. Kleine Ergebniszahlen sind häufiger; große Primzahlen erscheinen ausgesprochen selten. Damit lassen sich bei der Auswahl der Reihen unterschiedliche Überlegungen anstellen. Zudem ändern sich mit jedem Dreh die Voraussetzungen. Am Ende lässt sich aber nie mit Bestimmtheit sagen, warum jemand gewonnen hat. War es das bessere Gespür für Zahlen oder einfach nur Glück? Gern spielt man eine zweite Partie, um diese Frage zu klären.

Infos zu Bingulett

  • Verlag: Schüling-Spiele
  • Autor: Manfred Schüling
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 6
  • Dauer in Minuten: 30
  • Jahrgang: 1991

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