Dragondraft - Ausschnitt - Foto von Haba

Dragondraft

von Julia Merkel
3 Minuten Lesedauer
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Infos zu Dragondraft

  • Titel: Dragondraft
  • Verlag: Haba
  • Autor: Benjamin Schwer
  • Spieleranzahl (von bis): 2-4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
  • Dauer in Minuten: 30
  • Jahrgang: 2020

Es ist wieder Jahrmarktzeit und Feuer-, Zauber, -Flug, -Turner, -Muskeldrachen und Kobolde brennen darauf, Teil der besten Abendshow zu werden. Wer schafft es, in 5 Tagen die meisten Zuschauer mit seiner einmaligen Drachenshow zu begeistern? Erschienen bei Haba, erdacht von Benjamin Schwer und illustriert von Stephan Lorenz können sich bei Dragondraft 2-4 Spieler ab 8 Jahren in etwa 30 Minuten dieser Aufgabe stellen.

Spielaufbau von Dragondraft

In der Tischmitte wird der Spielplan aufgebaut. Darauf befinden sich eine Skala mit der Zuschaueranzahl (Siegpunkte) und eine Wiese, auf der sich 40 Drachen und Kobolde in Form von Karten versammeln, um bei den Abendshows auftreten zu können. Die Karten werden in vier Reihen à zehn Karten auf der Wiese platziert. Jeder Spieler erhält einen eigenen Showplatz (Ablageplan) für seine Abendshow. Außerdem werden sogenannte Stinkdistel-Karten sowie diverse Items für alle Spieler gut erreichbar neben dem Spielfeld ausgelegt.

Dragondraft - Aufbau - Foto von Haba

Spielablauf

Reihum ziehen die Spieler nun immer jeweils eine Karte von der Wiese. Dabei gilt, dass immer nur die ersten Karten aus den jeweiligen Reihen genommen werden dürfen – zumindest, ohne „Strafkarten“ ziehen zu müssen. Entscheidet sich ein Spieler dafür, beim Aufnehmen Karten zu überspringen, muss er zusätzlich die Anzahl der übersprungenen Karten an Stinkdisteln auf die Hand nehmen. Nimmt ein Spieler z. B. die zweite Karte einer Reihe, muss er eine Stinkdistel als Strafe auf die Hand nehmen. Da diese in erster Linie keinen Nutzen haben, sondern nur das Handkarten-Limit als Niete verstopfen, sollte man sich das gut überlegen. Es werden so lange Karten aufgenommen, bis jeder Spieler sein Handkartenlimit von neun Karten erreicht hat.

Danach beginnt die nächste Phase: Jeder Spieler – beginnend mit dem Startspieler – überlegt, ob er seinen Showplatz mit z. B. dem Bau einer Tribüne oder eines Specials wie einem Feuerwerk attraktiver machen möchte. Dies gelingt, in dem man ausreichend Koboldhelfer gesammelt hat und diese nun gut kombiniert für die einzelnen Items einsetzt. Tribünen locken unterschiedlich viele zusätzliche Zuschauer an. Die Specials haben verschiedene Funktionen: Feuerwerk und Drachenlist locken ebenfalls zusätzliche Zuschauer an. Die Imbissbude erhöht das Handkartenlimit und der Souveniershop lockt pro Stinkdistel auch wieder einen Zuschauer an. (So können die eigentlichen Strafkarten doch noch nützlich werden.)

Dragondraft - Karten - Foto von Haba

In der letzten Phase jeder Runde werden nun die Zuschauer gezählt, die jeder Spieler anlocken konnte. Abgesehn von den Tribünen und den Specials, stehen hier natürlich die Drachen im Mittelpunkt: Abhängig von der Drachenart, bewirken sie unter verschieden Voraussetzungen unterschiedlich hohe Zuschauerzahlen. Von roten Feuerdrachen werden z. B. mindestens drei Exemplare benötigt, sodass jeder einzelne vier Zuschauer anlockt. Der gelbe Muskeldrache lockt, unabhängig von einer Mindestanzahl, einfach einen Zuschauer pro Karte an. Hat man von diesem Exemplar aber die meisten Karten, kommen nochmal fünf Zuschauer hinzu. Die gesammelten Zuschauer werden nun auf der Zuschauerleiste auf dem Spielbrett markiert.

Nachdem nun wieder neue Drachen- und Koboldkarten auf der Wiese verteilt wurden, geht es noch weitere 4 Runden durch diesen Ablauf. Gewonnen hat, wer nach den fünf Runden die meisten Zuschauer angelockt hat.

Fazit: Lohnt sich Dragondraft?

Dragondraft ist ein niedlicher Einstieg in die Welt des Draftens. Die Story rund um das Spiel ist schlüssig, Material und Design sind toll. Die Alters- und Zeitangaben passen. Das Spiel eignet sich wunderbar als Familienspiel mit Groß und Klein, da sich hier sowohl eine ausgeklügelte Strategie, als auch das Modell „Versuch und Scheitern“ gut durchziehen lassen. Nett ist die zweite Seite der Ablagepläne, die eine vereinfachte Variante ermöglicht. Vielleicht kann man diese Seite für sehr junge Kinder nutzen. Aber ich denke, die Kids verstehen das Spiel auch schnell mit der normalen Seite und nur die bringt auch den geamten Spielspaß.

Dragondraft - Schachtel - Foto von Haba

Als reines Spiel unter erwachsenen Spielern wäre es mir zu seicht. Für das Spielen mit Kindern oder aber auch mit Erwachsenen, die nicht ganz so tief in ein Spiel eintauchen möchten, ist es ein sehr gelungenes Teil. Wenn ich etwas zu meckern suchen möchte, dann dass auf dem ersten Feld der Zuschauerleiste kein Zuschauer abgebildet ist. Das sorgte sogar bei schon großen Spielern für Verwirrung beim Zählen. Abgesehen davon (und das ist wirklich zu vernachlässigen … Notfalls malt man da halt noch jemanden hin), kann ich Dragondraft all denen empfehlen, die ein einfaches Draftingspiel suchen oder einfach riesige Drachenfans sind.blank

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