Infos zu Cthulhu: Kinder des Käfers
- Verlag: Pegasus Spiele
- Autor: Frank Heller
Dieser Abenteuerband enthält vier Abenteuer, die vor allem für Einsteiger geeignet sind, aber auch alten Cthulhu-Hasen gefallen können. Die Abenteuer sind einzeln spielbar. Wer alle Abenteuer mit seiner Gruppe spielen möchte hat das Problem, dass er entweder einen logischen Grund finden muss, warum die Charaktere in einem so großen Umfeld agieren, unterschiedliche Charaktere zulässt oder er ist gezwungen, die Schauplätze anzugleichen.
„Mister Corbitt“ von Michael de Wolfe ist nicht nur für unerfahrene Spieler geeignet, sondern ist auch für Spielleiter gedacht, die diese Rolle neu übernehmen. Es werden Tipps zum Leiten hinzugefügt. Das Abenteuer stammt aus den längst vergriffenen Band Mansions of Madness und spielt irgendwann in den 20er-Jahren in Amerika. Bei Bedarf kann der Schauplatz an jeden beliebigen Ort verlegt werden, handelt es sich nicht um einen englischsprachigen Ort, ändert man lediglich einige Namen. Zu den Besonderheiten des Abenteuers gehört vor allem die Eignung für kleine Gruppen oder einen einzelnen Spieler. Einzelne Spieler bekommen um so deutlicher die unheimliche Atmosphäre des Cthulhu-Spiels zu spüren, das Gefühl alleine dem Grauen der Welt begegnen zu müssen …
Ausgangspunkt des Abenteuers ist das Haus eines Charakters im gehobenen Mittelstand, ein ruhiger Vorort in einer netten Nachbarschaft. Eine harmlose Beobachtung führt dazu, dass man seine Nachbarn besser kennen lernen kann.
Das nächste Abenteuer „Das knarrende und windschiefe Haus“ von Mark Morrison spielt im Februar 1925 in einem fiktiven kleinen Ort namens Gamwell, Massachusetts. Auch hier kann Ort und bei Bedarf auch die Zeit verändert werden. Es ist besonders für Einsteiger geeignet, weil keine besonderen Fähigkeiten und magisches Wissen nötig sind. Am besten eignet sich eine Runde um einen Privatdetektiv. Die Charaktere werden durch den Brief einer Anwaltskanzlei mit der Suche nach einem Vermissten beauftragt. Hat das etwas mit dem unheimlichen Spuckhaus zu tun?
Der Schauplatz von „Devil’s Hole“ von Gary Sumpter liegt im guten alten Aberdeen/Schottland. Es lässt sich im Zusammenhang mit der Kampagne Auf den Inseln spielen, wofür einige kleinere Änderungen nötig sind. Im Frühling des Jahres 1928 spielt es und lehnt sich an eine Lovecraft-Geschichte an, die der Spielleiter vorher möglichst gelesen haben sollte. (Um welche Geschichte es sich handelt, soll hier nicht verraten werden, damit die Spieler im Ungewissen bleiben.) Ein alter Freund eines der Charaktere, der Student Edward Drake, bittet um Hilfe. Er revidiert seine Meinung jedoch gleich wieder und verschwindet schließlich. Lastet ein Fluch auf ihm und seiner Familie?
In die „Kinder des Käfers“ von Frank Heller führen die Wege der Charaktere zunächst nach Boston und später nach Stantonville, einem kleinen Ort im Black Hills Forrest, eine genaue Zeitangabe gibt es nicht, die Handlung spielt in den 19020ern und kann auf die Gruppe individuell abgestimmt werden. Auch dieses Abenteuer ist besonders gut für neue Spielleiter geeignet, da auf klare Strukturen beim Aufbau des Abenteuers geachtet wurde. Einer der Charaktere sollte in Boston aufgewachsen sein, denn wie das Leben so spielt, bittet die Mutter eines alten Spielkammeraden ihn um Hilfe … Diese fast schon typische Art, die Charaktere in ein Abenteuer zu verwickeln, tut der schönen und spannenden Geschichte keinen Abbruch. Im übrigen sollten Leute mit einer Insektenphobie (Entomophobie) ihre Finger von dem Abenteuer lassen.
Gerade neue Gruppen bekommen einen guten Einblick in das Grauen der Mythoswelt, die uns H. P. Lovecraft beschert hat. Die Abenteuer haben klassische Gruselelemente der Cthulhuwelt, die auch erfahrene Runden fesseln werden. Es lohnt sich.
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