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Make Fake News Great Again

Make Fake News Great Again - Ausschnitt - Foto von HUCH!

Ich schreibe diese Rezi gerade im Januar 2021 – Lockdown in Deutschland. Wie teste ich da ein Partyspiel, das zwar ab vier Spielern angegeben ist, aber im Grund erst mit mindestens sechs Spielern so richtig Spaß macht? Außerdem ist das Gesellschaftsspiel von HUCH! ab 16 Jahren (Kinder fallen also raus), und bei den zweideutigen und schlüpfrigen Begriffen und Bildern ist es unserem Teenager auf jeden Fall „viel zu peinlich!“. Also vielleicht in dieser Form doch eher etwas ab 18 auf einer Studi-Partie oder so? Ich wollte es aber trotzdem testen, wir „treffen“ uns ja auch virtuell im Moment zu jeder Menge anderen Spielen – vielleicht geht es ja auch damit. 

Vorweg kurz die Regelerklärung für das Spiel

Jeder Spieler zieht sechs Karten von dem großen Stapel an Karten (69 Bildkarten und 111 Testkarten), die gut gemischt bereit liegen. Der Storyteller deckt die oberste Karte vom Stapel auf: Um dieses Thema geht es bei seiner Fake-News-Meldung. Alle anderen Spieler suchen nun eine Karte aus, die sie verdeckt an den Storyteller weiterreichen. Dieser mischt die Karten, damit er nicht weiß, welche Karte von welchem Spieler ist, und denkt sich eine Fake-News-Meldung zum Thema aus. 

Kleines Beispiel gefällig? Mein Thema ist „Frühstück ans Bett“. Ich bekomme von meinen Mitspielern folgende Karten: Ein Bild mit Orangen, „Holzfällerhemd“, „Home Office“, „Das Ende der Welt“ und „Blähungen und Durchfall“. Da sind die Fake News natürlich klar: „Habt ihr schon gehört: ‚Frühstück ans Bett‘ wird immer beliebter. Jeder dritte Holzfäller, der im Home Office ist, bringt seiner Freundin frisch gepressten Orangensaft ans Bett. Das verringert nachweißlich Blähungen und Durchfall.“ Die Karten „Das Ende der Welt“ habe ich nicht genutzt. Dies ist die Loser-Karte und der Spieler, der mir diese Karte gegeben hat, legt sie offen vor sich hin. 

Er wird der nächste Storyteller. Wenn ein Spieler fünf Loser-Karten vor sich liegen hat, endet das Spiel und der Oberloser darf aus diesen fünf Karten, die so schlecht waren, dass sie es in keine Story geschafft haben, die ultimative Fake News Nachricht erzählen. 

In meinem Beispiel habe ich bewusst die Begriffe und Bilder, die deutlich zweideutig sind ausgelassen – gar nicht so einfach, denn davon gibt es viele.  Uns waren es zu viele und ohne diese Karten „Ü16“ hätte es uns auch gut gefallen. 

Make Fake News Great Again: ein Selbstversuch online

Tja, im Moment haben wir es mit unseren beiden Kindern getestet … Vier Spieler sind einfach zu wenig – mehr haben wir im Moment nicht zur Verfügung … Also haben wir es, wie oben schon angedeutet online probiert. Wir hatten bei der Online-Version mit insgesamt acht Freunden viel Spaß. Was haben wir geändert? Wie kommen die Begriffe zu den Leuten? Wenn jeder Haushalt, der mitspielt eine eigene Ausgabe hat, dann sind die Begriffe kein Thema. (Die Bildkarten haben wir rausgelassen.)

Jeder Spieler zieht bei sich zu Hause sechs Karten. Der Storyteller gibt das Thema vor. Jeder Spieler wählt eine Karte aus und schreibt den Begriff einem ausgewählten Mitspieler, der nicht der Storyteller ist! Dieser Mitspieler schreibt die Begriffe in zufälliger Reihenfolge dem Storyteller. Wir haben Zoom genutzt, da geht das schnell und einfach über die Chat Funktion. 

Ab jetzt bleibt es gleich: Der Storyteller gibt seine Fake News zum Besten und ein Begriff hat es nicht in die Nachricht geschafft. Der Loser ist der nächste Storyteller. Gibt es nur ein Exemplar des Spiels, dann ist die Verteilung der Begriffe etwas zeitaufwändiger, aber gut machbar. Der Spieler, der das Spiel besitzt, teilt vor sich verdeckt die Karten aus, für jeden Mitspieler einen Stapel von sechs Karten. Nun schließen alle Spieler die Augen und öffnen sie nacheinander. Die Karten werden nun für jeden Spieler ins Bild gehalten (Achtung: der Spieler, der die Karten ins Bild hält, schaut auch nicht auf die Begriffe und nicht auf den Bildschirm). Jeder Spieler notiert sich schnell seine sechs Begriffe.

Partyspiel Make Fake News Great Again - Foto von HUCH!

Der weitere Ablauf ist wie oben: Der gewählte Begriff wird einem Mitspieler geschrieben, dieser schreibt alle Begriffe in zufälliger Reihenfolge an den Storyteller. Anschließend werden Karten nachgezogen. Der Spielebesitzer ruft die Spieler einzeln auf (alle anderen schauen weg) und hält den neuen Begriff in die Kamera. Da es bei Make Fake News Great Again vor allem auf die lustigen Geschichten ankommt, ist der kleine Mehraufwand beim Online Spiel echt OK gewesen. Als unsere Tochter es bei einem virtuellen Cocktailabend mit ihre Clique gespielt hat, ist es auf jeden Fall sehr gut angekommen. Wer fünf Loser-Begriffe hatte, musste dann nicht nur die Loser-Fake-News-Geschichte erzählen, sondern auch noch ein Pinneken trinken – definitiv eine „Ü18-Variante“. 

Online also möglich – und es wird ja auch wieder eine Zeit der Partyspiele mit vielen Personen an einem Tisch geben … Für mich wäre es schöner, wenn der Anteil an schlüpfrigen Karten etwas weniger wäre, aber wir hatten auf jeden Fall viel Spaß.blank

Spielanleitung zu Make Fake News Great Again

Infos zu Make Fake News Great Again

  • Titel: Make Fake News Great Again
  • Verlag: HUCH!
  • Spieleranzahl (von bis): 4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 16
  • Dauer in Minuten: 15
  • Jahrgang: 2020
  • Video:
    YouTube

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