Infos zum Spiel Quatana
- Verlag: Selecta Spielzeug
- Autor: Ulrike Gattermeyer-Kapp
- Spieleranzahl (von bis): 2 - 4
- Alter (ab oder von bis in Jahren): 9
- Dauer in Minuten: 20
- Jahrgang: 2008
Spieler im „Best Ager“ sollen mehr spielen. Nur die wollen meistens gar nicht. Aber irgendwie muss man doch an deren Kohle kommen. Mit Quatana startet ein weiterer Versuch, Spiele den Senioren schmackhaft zu machen. Einfach sollen die Spiele sein und dennoch dürfen sie nicht trivial wirken.
Quatana kommt sehr puristisch daher. Ein Spielbrett mit runden Feldern, jeder ein paar Figuren, das war`s. Ein Spielziel gibt es auch: Die meisten Punktechips sammeln. Dazu setzen die Spieler abwechselnd eine Figur aufs Spielbrett. Entsteht dadurch ein Viereck in der eigenen Farbe (egal in welcher Größe), gibt es einen Punkt in Holzchipform. Hat jeder seine zwölf Spielfiguren gesetzt, wird abgerechnet. Mehr Regeln braucht es nicht.
Die Tücke steckt im Detail und in den jeweiligen Spielertypen. Zwei Spieler, können schnell ein paar Partien hintereinander spielen, und sie sind spannend, wenn beide dieselbe Spielstärke haben. In der Zwei-Personen Variante wird – laut Regel – nach dem Setzen aller Spielfiguren weitergespielt. Es wird dann jeweils eine Figur versetzt und sollte dadurch ein Quadrat entstehen, darf man dem Gegner eine Spielfigur wegnehmen. Außer sie sind Bestandteil eines Quadrates. Das Spiel endet, wenn einer der Kontrahenten noch drei Figuren übrig hat. Gewonnen hat dann der Gegner.
Wenn drei Personen spielen, kocht meistens jeder sein eigens Süppchen und sucht sich ein Eckchen auf dem Plan aus. Mit vier Personen wird es zufälliger, aber dafür umso lustiger. Tückisch sind die Quadrate die seitlich versetzt gebaut werden und sehr schwer zu erkennen sind. Die sind richtig fies. Aber wenn man auf ein fertig gestelltes Quadrat hinweist und der Gegner es erst nicht entdeckt, macht das schon Laune mit dem Finger Selbstzufrieden auf die Eckpunkte des Vierecks zu zeigen.
Das Zielpublikum fand Quatana „nicht schlecht“. Ältere Leute um die Siebzig tun sich meistens schwer damit, ein Spiel gut zu finden. Die Einfachheit der Regel fand bis auf die Variante guten Anklang. Die Formulierung „Weiterführende Variante für zwei Personen“ ist unglücklich gewählt. Es wurde so verstanden, dass nach dem Einsetzten der Figuren das Spiel weitergeht. Da aber die Punkte zum Sieg ohne Bedeutung sind, werden die Figuren schon im ersten Durchgang so gesetzt, dass im zweiten Durchgang möglichst viele Zwickmühlen gebildet werden können. Etliche Partien wurden abgebrochen, weil niemand mehr Figuren wegnehmen konnte und das gesamte Spielbrett „verquadratet“ war. Hinterher kamen dann Zweifel, ob überhaupt so richtig gespielt worden ist. Es ist doch sinnvoller, wenn es sich um zwei eigenständige Partien handelt und auf jeden Fall macht es mehr Freude. Nur müsste das deutlicher herausgestellt werden. Nicht nur Senioren wurden durch die Formulierung der Variantenregel verwirrt.
Man darf gespannt sein, wie sich die Seniorenspiele weiterentwickeln. Im Moment sieht es für mich so aus, als wenn noch nach dem Stein der Weisen gesucht wird. Warum nicht Kinderspiele im Design für ältere Menschen aufbereiten und als „All Generation Game“ auf den Markt bringen. Es gibt so viele schöne Spiele, an denen ältere Menschen auch ihren Spaß hätten, wenn sie offensichtlich kein Kinderspiel wären. Aber, und das höre ich immer wieder, man muss was dabei lernen können. Nur spielen, das ist zu kindisch …
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