Teneriffa im 16. Jahrhundert. Die Spieler besiedeln die Insel. Jeder Spieler schickt Bauern, Händler und Maurer, um durch ihre Aktionen Siegpunkte zu sammeln. Hierfür wählt jeder der Reihe nach eine der sechs Handkarten aus, welche verdeckt unterhalb des Spielplans gelegt wird, bis von jedem Spieler drei Karten gespielt sind. Dann werden alle Karten aufgedeckt und in der Reihenfolge nach abgehandelt.
Der Maurer bewirkt zwei Punkte für den Bau eines Hauses.Der Bauer stellt Wein oder Zucker her, welche eingelagert und erst über die Aktion des Exporteurs zu Punkten gewandelt werden. Der Händler ergattert Punkte für die Häuser der anderen Spieler der aktuellen Stadt. Die frühen Positionen versprechen mehr Erfolgsaussichten, da für die Maurer nur begrenzte Bauplätze in den Orten vorhanden sind und für die beiden Arten von Händlern ganz ähnlich nur die ersten zwei oder drei zum Zug kommen. Bisher unerwähnt geblieben ist die Figur des Diebes. Dieser bestiehlt die Figur in der Reihe direkt vor ihm, wobei er auch leer ausgehen kann, da ein Bauer nicht bestohlen werden kann oder ein weiterer Dieb direkt hinter ihm die Beute fordern wird. In der Schlussphase bauen alle am Rathaus der Hauptstadt.
Teneriffa ist leicht verständlich, die Funktionen der Personen sind schnell erlernbar. Eine Partie ist rasch vorbei und das Spielmaterial ist von solider Qualität, wenn auch der Spielplan mir etwas zu düster geraten ist. Das Spiel kam sehr unterschiedlich an. Mit Spielern, die nur gelegentlich und bevorzugt leichte Kost spielen, waren die Runden unterhaltsam. Der Aspekt, wann welche Person zu spielen ist, damit sie sinnvoll Punkte bringt, sorgte für genügend Spannung. Mit dem Dieb, oder dem vermeintlich gespielten Dieb, hat Teneriffa ein schönes Bluffelement. Die Vielspieler fühlten sich schlicht unterfordert und langweilten sich schnell. An der Stelle gleicht die einfache Idee die mangelnde Tiefe nicht aus. Die Variante zu zweit ist sehr reizarm.
Auf der Website des Autors ist eine überarbeitete Regel zu finden, die mit leichten Unklarheiten aufräumt und an der einen oder anderen Stelle noch etwas am Mechanismus feilt. Eine besondere Kombination bekannter Elemente fehlt, genauso wie etwas originelles Neues. Somit kommt Teneriffa nicht über das Mittelmaß hinaus.
Infos zu Teneriffa
- Titel: Teneriffa
- Verlag: Holstein Spiele
- Autor: Dirk Holdorf
- Spieleranzahl (von bis): 2 - 4
- Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
- Dauer in Minuten: 40
- Jahrgang: 2011
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