Wildtastic Five von Bernd Bürgel ist 2022 bei Piatnik erschienen. Geeignet ist es für 2-5 Tierfreunde ab 8 Jahren. Eine Partie dauert je nach Spielanzahl zwischen 15 und 30 Minuten.
Infos zu Wildtastic Five
- Titel: Wildtastic Five
- Verlag: Piatnik
- Autor: Bernd Bürgel
- Spieleranzahl: 2-5
- Alter ab: 8
- Dauer in Minuten: 25
- Jahrgang: 2022
Das Gesellschaftsspiel ist somit sehr kurzweilig und auch die Regeln sind denkbar einfach, obwohl das Spiel einige Mechaniken bereit hält. Einen Vielspieler werden diese Mechaniken allesamt nicht umhauen, aber gerade für Familienspieler sehe ich hier eine gute Möglichkeit für einen Einstieg ins Brettspielhobby.
Diese sollten sich von der doch etwas dickeren Anleitung nicht abschrecken lassen. Dem Spiel werden Regeln in insgesamt sechs Sprachen beigelegt.
Worum geht es in Wildtastic Five?
Jede Person wird ihren Wildpark im Laufe des Spiels mit Tieren füllen. Über den Sieg freuen darf sich, wer seinen Wildpark zuerst voll hat.
An dieser Stelle treffen wir auch einen wirklich innovativen Punkt des Spiels. Nach dem Auspöppeln der Tiermarker dürfen die Stanzbögen auf gar keinen Fall in den Müll wandern!
Sie stellen nämlich unseren Wildpark dar, den wir sozusagen wieder einpöppeln. So ist auch der Abbau schnell erledigt und lose in der Schachtel herumfliegendes Spielmaterial gehört der Vergangenheit an.
Wie wird Wildtastic Five gespielt?
Reihum würfelt jeweils eine Person die Würfel, wählt einen aus und gibt die anderen weiter. Durch dieses „Würfeldrafting light“ holt man sich entweder neue Tiere in seinen persönlichen Vorrat oder man deckt Tiere entsprechend der Augenzahl des Würfels auf, um eines von ihnen im eigenen Wildpark unterzubringen. Doch auch die anderen Personen des Wettstreites dürfen sich nun eines dieser Tier nehmen, wenn sie im Austausch dafür verdeckte Plättchen aus ihrem Vorrat geben. Verbleibende Tiere wandern wieder in die Wildnis, den allgemeinen Vorrat, sodass an dieser Stelle ein Merkmechanismus eingreift.
Fazit: Wie gut ist das Familienspiel Wildtastic Five?
Insgesamt fiel in unseren Spielrunden auf, dass gerade die Vielspieler schnell gelangweilt waren, da es letztendlich wenig Abwechslung im Spiel gibt. Als etwas ungünstigen Umstand möchte ich hier anmerken, dass für eine der beiden möglichen Spielaktionen das Würfelergebnis absolut keine Rolle spielt. Das führte auch in den Familienspielrunden zu etwas Verwirrung. Abgesehen davon hatte diese Spielgruppe mit dem Spiel recht viel Spaß. Das lag vermutlich vor allem daran, dass sie nicht mit zigtausend strategischen Möglichkeiten überfordert wurden, aber dennoch Spielraum für taktische Spielweisen hatten.
Da gibt es keine Verhandlungen
Zuletzt noch eine Anmerkung von mir: In der Spielanleitung wird Wildtastic Five als Verhandlungsspiel angepriesen. Verhandlung konnte ich in all meinen Partien nicht entdecken. Sogar das oben beschriebene Tauschen darf nicht verhindert werden, sodass ich diese Formulieren als eher unpassend zur Beschreibung des Spiels ansehen würde.