Zeitgenössische Ausgabe Original Malefiz von Ravensburger - Foto von Ravensburger

Malefiz

von brettspiel.net
2 Minuten Lesedauer

Inhalt: Spielbrett, Spielfiguren (4-6), Würfel, Spielregel

Infos zu Malefiz

  • Titel: Malefiz
  • Verlag: Ravensburger
  • Autor: Werner Schöppner
  • Spieleranzahl: 2-4/2-6
  • Jahrgang: 1960

Worum geht es beim Spiele-Klassiker Malefiz?

1960 stellte die Firma Otto Maier Verlag aus Ravensburg auf der internationalen Spielwarenmesse an ihrem Stand ein neues Spiel vor, dass Malefiz genannt wurde. Zwei bis vier (später auch 2 – 6) Spieler bemühen sich, ihre Spielfigur mittels Würfelglück möglichst schnell in Ziel zu schaffen. Auf dem Weg ins Ziel liegen jedoch vereinzelt auf den Feldern kleine runde weiße Spielsteine, die den Weg blockieren. Diese blockierenden Steine kann man nur mit einem direkten Wurf aus dem Weg räumen und einem Gegner vor die Füße stellen – daher auch der ebenfalls geläufige Name Barricade. Gelingt das nicht, muss man warten und wird währenddessen womöglich von einer gegnerischen Figur hinausgeworfen.

Die Mischung aus einfachem Laufspiel mit Schlagen und Blockieren war eine Besonderheit. Das Prinzip erinnerte teilweise an Mensch Ärgere Dich nicht, nur dass es ein Zielfeld und kein Häuschen gab und auf dem Weg zum ZIel die Blockadesteine lagen. Alle hatten außerdem nur eine Figur.

Spielspaß für Jung und Alt zwischen gestern und heute

Erfunden wurde das Spiel von dem Bäcker Werner Schöppner, der damals erst 26 Jahre alt und von Beruf Angestellter in einer Essener Großbäckerei war. Das Vorbild zu diesem Spiel war das alte indische Pachisi. Schöppner nannte sein Spiel zunächst Räume oder warte und schrieb drei Spielverlage mit dem Hinweis an, dass er ein Unterhaltungsspiel entwickelt, angefertigt und mit vielen Leuten gespielt habe. Das Spiel sei für alle Bevölkerungsschichten und Altersstufen geeignet und gleichermaßen spannend.

Malefiz wirkt heute sehr altmodisch. Eine Würfelorgie, bei der am Ende viele Einsen nacheinander den Weg zum, Zielfeld freiräumen müssen – das ist nicht mehr zeitgemäß. Die Aufmachung war zur damaligen Zeit jedoch frech und das Spielprinzip bot deutlich mehr Interaktion als bei vielen anderen gängigen Titeln.

Daher fand Malefiz/Barricade schnell viele Fans und wurd ezu einem modernen Klassiker. Das Spiel war bereits kurz nach der Messe 8.000 Mal verkauft. Mit mehr als fünf Millionen Exemplaren gehört Malefiz inzwischen zu den Klassikern der Spiele-Welt. Noch heute gehört es zur typischen Spielesammlung in vielen Haushalten. Dort wird es aber mehr und mehr von modernen Gesellschaftsspielen abgelöst.

Woher stammt der Name Malefiz?

An Schöppners Idee zeigte übrigens nur ein Spieleverlag Interesse. Das Spiel landete auf dem Schreibtisch des Leiters des Otto Maier Verlages, Karl Maier. Dieser spielte das Spiel zunächst mit seiner Sekretärin, danach zuhause mit seiner Frau Irmela. Irmela ärgerte sich darüber, dass sie von ihrem Mann immer wieder kurz vor dem Ziel hinausgeworfen wurde und rief irgendwann aus: „Heiland, Karle, du bis doch ein Malefiz“! Malefiz ist schwäbisch und bedeutet so viel wie Schlitzohr oder Teufelskerl. So entstand der Name für das Spiel.

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