Infos zum Spiel Hund herum!
- Verlag: Ravensburger
- Autor: Gunter Baars
- Spieleranzahl (von bis): 2 - 4
- Alter (ab oder von bis in Jahren): 5
- Dauer in Minuten: 15 - 30
- Jahrgang: 2008
Das turbulente Roulette um leckere Knochen
Dieses Spiel heißt zwar Hund herum!, aber es hat sich ziemlich schnell der Titel "Hunderoulette" eingeschlichen. Wie konnte das geschehen? Das Ganze fing mit den Spielvorbereitungen an. Eine kreisförmige Bahn will unten drunter mit klitzekleinen Gummistoppern versehen werden. Eine Arbeit für Doofe – Entschuldigung, Erwachsene – mit kleinen Fingern. Dazu muss noch bedruckter Pappkarton eingeklemmt werden, um aus den vier grünen Plastikteilen eine Hunderennbahn zu bauen. Unter den Anfeuerungsrufen der Kinder ("Wie lange dauert das noch!?") eine hervorragende Übung zur Gelassenheit im Alltag – für Zen-Mönche. Wenn man sein Werk jetzt von oben betrachtet, hat man tatsächlich den Eindruck, ein Roulette gebastelt zu haben. Die beiliegende Holzkugel tut ihr übriges. Sie wird während des Spiels im Außenkreis angestoßen. Das Feld, auf dem sie stehen bleibt, wird im abgetrennten Innenbereich mit einer Hundekarte aus der Mitte abgedeckt; und diese erhebt somit einen Besitzanspruch auf die aufgedruckten ein, zwei oder drei Knochen. Die Knochen sind für den Spielsieg wichtig. Wenn es nicht so gut läuft, kann es aber auch schon mal ein Hundehaufen sein, den man zugeschustert bekommt. Häufchen zählen minus.
"So, jetzt wird es ernst Kinder." Jeder Spieler bekommt als Ausrüstung eine Hundablage für die kleinen Plastikknochen, die während der Wertungen gesammelt werden, und Hundekarten zugeteilt. Theoretisch zumindest. "Ich will aber den anderen Hund. Der ist viel süßer!" "Geht nicht, den hat schon die Lena bekommen." Um abzulenken wird ein taktisches Manöver versucht: "In der Regel steht noch, gebt den Hunden lustige Tiernamen." "Brownie", "Whitie", "Schmusi", "Bello" und ähnliche Namen waren meistens Antwort. Okay, Hauptsache die Kinder haben ihren Spaß. Die Hundekarten von den Spielern werden zusammen gemischt und zwei Zwischenwertungskarten werden eingeschoben. In der Mitte des Hunderoulettes (da ist der Name wieder) werden entsprechend der teilnehmen Spieler Hundekartenkarten aufgedeckt. Da ordentliches Kartenmischen nicht jedem Menschen als Fahogkeit in die Wiege gelegt ist, können so zum Beispiel auch mal vier Karten von einer Hunderasse ausliegen, darunter vielleicht sogar noch eine "x2"-Karte (Verdoppler). Die Kugel wird gerollt, eine Karte aus der Mitte auf das entsprechende Feld gestapelt und einen von den zwei Wachhunden um ein Feld nach links oder rechts bewegen. Wird gerne vergessen. Mit den Wachhunden kommt so etwas wie eine taktische Note ins Spiel. Je nachdem vor welchen Hund die Kugel stoppt, muss der junge Spieler die Kugel weiterrollen oder muss eine Hundekarte um ein Feld versetzen. So kann man eigene Karten von einem Hundehaufenfeld auf ein Knochenfeld versetzen oder fremde Hunde auf ein Hundeklofeld legen. Bei den Zwischenwertungen und der Schlussrechnung wird die Anzahl der Hundehäufchen von der Anzahl der Knochen abgezogen. Das Spielende steht bevor, wenn die Karten aus der Mitte vollständig verteilt worden sind. Wer die meisten Knochen hat, ist Sieger.
Ein Resümee zu ziehen, ist schwer. Über den grünen Klee loben kann man dieses Spiel nicht, aber ausbuhen ist bei weitem nicht drin. Thema und Spielprinzip sprechen ältere Kindergarten- und jüngere Grundschulkinder an; und sie spielen Hund herum! wirklich gerne. Die Hunde sind halt so süß! Den mitspielenden Erwachsenen und Kindern jenseits von zehn Jahren fällt es schwer, diese Euphorie zu teilen. Erwachsene sollten aber mitspielen, um bei den drei Abrechnungen zu helfen. Während die Kleinen bei der Sache sind, spielen die Großen halt so mit. "Ist doch egal – Hauptsache den Kindern gefällt es!“ Aber das trifft es nicht ganz, denn ältere Mitspieler in Kinderrunden wollen auch Spaß und Kurzweil haben. Wenn ein Kinderspiel "funkt", gefällt es allen am Spiel beteiligten – egal wie alt; und das war bei Hund herum! einfach nicht der Fall.
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