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Das Spitzweg-Spiel

Das Spitzweg-Spiel von

Carl Spitzweg war ein Maler, der der Nachwelt eine ganze Reihe von thematisch sehr unterschiedlichen Bildern hinterlassen hat. Im Zuge einer Ausstellung und des Schaffens eines Werkverzeichnisses entwickelte Fritz Gruber Das Spitzweg-Spiel.

Die Spieler versuchen, möglichst viele Bilder Spitzwegs in einer Ausstellung zu platzieren. Dabei sind die anfangs zehn Handkarten möglichst rasch in Romme-Manier abzulegen.

Auf den Karten sind Ziffern von Eins bis Zehn abgebildet. Einer Ausstellung zugeführt werden dürfen nur Bilder, die in eine gleichfarbigen Zahlenreihe (zum Beispiel 2-3-4-4 oder 2-1-10-9) passen oder in eine Zahlengruppe (Farbe gleichgültig, Ziffer identisch). Alle Bilder müssen miteinander verbunden sein und jede neu hinzugefügte Karte(ngruppe) muss zu einer Reihe aus mindestens drei Karten gehören. Alle abgelegten Karten kennzeichnen die Spieler mit eigenen Chips. Anschließend muss eine Karte auf den Kunstmarkt (Ablagestapel) gelegt werden, der vom folgenden Spieler als Alternative zum Ziehen einer Karte zu Zugbeginn komplett aufgenommen werden darf.

Die erste Ausstellung endet je nach Spielerzahl, wenn acht oder 14 Karten abgelegt sind. Danach werden die Chips gezählt und als Punkte gut geschrieben, wobei der die Ausstellung beendende Spieler die doppelte Punktanzahl erhält. Anschließend kommen alle Karten aus der Ausstellung in die Schachtel, mit den anderen Karten wird ohne Veränderung weiter gespielt. Das geht so lange, bis keine Karten mehr abgelegt werden kann. Am Ende zählen alle Handkarten noch als Minuspunkte, die erreichten Ausstellungspunkte als Pluspunkte.

Das Legeprinzip ist vertraut, so fällt der Einstieg in das Spiel sehr leicht. In jeder Ausstellungsrunde kommt man nur ein paar Mal an die Reihe. Deshalb muss man schnell Karten ablegen können, um nicht leer auszugehen. Andererseits lohnt es sich, Ausstellungen zu beenden, deshalb versucht man, den Mitspielern keine entsprechende Vorlage zu geben. Reizvoll ist das Aufnehmen eines kompletten Ablagestapels, aber in der letzten Runde birgt dieses Vorgehen ein großes Risiko. Das Ausstellungs-Spiel ist eine lockere und leichte Angelegenheit, aber für Taktiker etwas zu seicht.

Das Wort "Schön" ist bei den Bildern von Spitzweg Geschmackssache, doch die Ausstattung des Spiels ist schön. Die Karten haben eine Übergröße, die zwar etwas unhandlich ist, aber die Pracht der Bilder erahnen lässt. Außerdem liegt dem Spiel eine "Mini"-Broschüre über die Werke Spitzwegs bei.

Als leicht zugängliches Kunstspiel ist Das Spitzweg-Spiel gelungen, abseits des Interesses von Kunst- und besonders Spitzweg-Liebhabern wartet jedoch die unvermeidliche Kritik an fehlenden Innovationen und an der unerträglichen Leichtigkeit. Dieser sich hinzugeben, belohnt das Spiel aber mit einer kurzweilige halbe Stunde.

Infos zu Das Spitzweg-Spiel

  • Verlag: Kosmos, Belser
  • Autor: Fritz Gruber
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
  • Dauer in Minuten: 40
  • Jahrgang: 2002

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