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Das war der Wilde Westen

Das war der Wilde Westen von Reich der Spiele

Einmal Rinderbaron im Wilden Westen zu sein, wer das schon immer mal wollte, aber in der falschen Zeit am falschen Ort geboren wurde, kann sich diesen Lebenstraum zumindest spielerisch bei Das war der Wilde Westen noch erfüllen. Das Spiel besteht im Wesentlichen aus Karten, dazu kommen (Plastik-) Goldstücke, ein Würfel und ein Spielplan, der dazu dient die Preise für die ausliegenden Karten zu kennzeichnen.

Eins vorweg: Das war der Wilde Westen ist ein Fun-Spiel, das schnell gespielt werden will. Wer über seine Züge lange grübelt, hemmt den Spielfluss sowie den Spielspaß und wird trotz all seiner Überlegungen am Ende (Kartenstapel aufgebraucht oder Bank leer) nicht unbedingt dem Sieg näher sein, als jemand, der, ohne lange zu überlegen, aus dem Bauch heraus spielt.

Der Zug eines Spielers teilt sich in drei Phasen: Rinder züchten und/oder verkaufen, falls vorhanden Gold aus einer Mine abbauen und bis zu sechs Aktionspunkte verbrauchen, um Karten zu kaufen oder auszuspielen. Je zwei Goldstücke kann man in einen weiteren Aktionspunkt umwandeln, um teure Karten leichter finanzieren zu können oder mehr wichtige Karten aufnehmen zu können, als die Standard-Aktionspunkte es zulassen.

Die Bandbreite der vorhandenen Karten ist viel zu reichhaltig, als dass man sie hier auch nur ansatzweise darstellen könnte. So ziemlich alles vom Indianerüberfall über die Eisenbahn bis zum Saloon kommt vor. Man fühlt sich wirklich wie in einem John-Wayne-Film. Die gut gemachten Kartengrafiken tragen viel zur Atmosphäre bei. (Nur die fetten Kühe sehen doch sehr merkwürdig aus!)

Für den Neuling sind diese vielen Karten und die sich daraus ergebenen Möglichkeiten sicher etwas verwirrend und man sollte ihm etwas mehr Zeit geben, sich einzufinden. Die Spielregel ist das nicht immer hilfreich. Sie beschreibt zwar alle Karten über den Kartentext hinaus, ist aber des Öfteren nicht auf Anhieb verständlich. Und sie ist zwar vollständig, aber manche Informationen finden sich an ganz unvermuteten Stellen, sodass ein Nachschlagen von Details bisweilen zum intensiven Forschungsauftrag ausartet. Hat man sich aber eingefunden, wird das nur noch selten nötig sein.

Das ist aber eher ein kleiner Schönheitsfehler. Mehr stören sich manche Spieler daran, dass es wie oben schon erwähnt nur sehr begrenzt möglich ist, langfristig zu planen. Das sinnvolle "auf Sieg Spielen" beschränkt sich eher auf die Endphase und dann hat doch ein anderer, gut positionierter Spieler die Kasse in den Bankrott geführt und das Spiel beendet, bevor man selbst zum großen Coup ausholen konnte …

Der Auto selbst bezeichnet Das war der Wilde Westen als "kleines" Spiel und das ist es auch: leicht, ohne großen Anspruch, aber durchaus ansprechend und unterhaltsam. Wer mal nicht viel denken will und für etwa eine Stunde ein Spaß bringendes Spiel für sucht, sollte mal einen ernsthaften Blick auf Das war der Wilde Westen werfen.

Infos zu Das war der Wilde Westen

  • Verlag: Eurogames
  • Autor: Bruno Cathala
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 6
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 12
  • Dauer in Minuten: 60
  • Jahrgang: 2003

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