Eine silberne Metall-Schatzkiste beherbergt dieses nicht alltägliche Kinderspiel. Eine beigelegte Kurzgeschichte erzählt von der diebischen Saatkrähe Jonni und stimmt so auf vorbildliche Weise auf die Spielthematik ein. Diese Krähe stibitzt gerne alles Glänzende und Essbare. Hier übernehmen die Spieler diesen Part, um mit Tempo und guter Merkfähigkeit am Ende als beste Krähe ausgezeichnet zu werden. So fallen einem beim Öffnen der Schatzkiste auch sogleich die 36 knallgelben Krähenschnäbel (Holzkegel) auf, auch die echten Weidenzweige erregen die Neugierde. Also los, das Spiel ist schnell erklärt.
Jeder Spieler zieht eine Spielkarte mit jeweils sechs verschieden vorgegebenen Beutestücken (Brille, Schuh und ähnliches). Bevor diese Karten wieder verdeckt abgelegt werden, versuchen die Spieler, sich ihre Beutestücke gut zu merken, denn auf Kommando greifen nun alle Spieler gleichzeitig nach den Krähenschnäbeln und schauen darunter nach, ob sie die Beutestücke wieder finden, die auf Ihrer verdeckt abgelegten Karte abgebildet sind. Je nach Erfolg oder Misserfolg erhalten die Spieler am Ende der Spielrunde die Weidezweige als Belohnung. So ist es am Spielende ein Leichtes, den Sieger zu ermitteln.
Es sind in der Anleitung mehrere Spielvarianten vorgegeben, von der einfachen Suche nach der richtigen Farbe hin zum passenden Beutestück oder beiden. Bei kleineren Kindern empfiehlt sich sogar das Spielen mit offenen Karten. Durch diese Varianten stellt das Spiel für jede Altersstufe die passende Herausforderung.
Wieder nur eine Suche nach vorgegebenen Abbildungen? Sicher, die Spielidee ist nicht wirklich neu, jedoch hört die Verwandtschaft mit möglichen Memory-Varianten dann auf, wenn gleichzeitig alle Spieler total hektisch nach den Krähenschnäbeln greifen. Spätestens hier drängt sich spontan der Vergleich zu dem genialen Zapp Zerapp auf. Auch hier wurde wieder das richtige Rezept gefunden, um aus Tempo, Reaktion und guter Merkfähigkeit ein schmackhaftes Spiele-Gericht zuzubereiten. Auch das Material kann sich sehen lassen. Die hochwertig gefertigten Holzkrähenschnäbel und auch die Spielkarten geben keinen Anlass zur Kritik. Die silberne Metalltruhe zur Aufbewahrung des Spielmaterials rundet hier den Gesamteindruck positiv ab. Lediglich die Spielanleitung erscheint etwas umständlich und unaufgeräumt. So bleibt ein mehrmaliges Durchlesen in den meisten Fällen nicht erspart. Jedoch sollte man diesen Mehraufwand auf sich nehmen, denn nicht zu Unrecht ist Krähenschatz ein Spiel, das auf der Auswahlliste „Spiel des Jahres 2003“ zu finden war.
Infos zu Der Krähenschatz
- Titel: Der Krähenschatz
- Verlag: Zoch Verlag
- Autor: Uli Geißler
- Spieleranzahl (von bis): 2 - 5
- Alter (ab oder von bis in Jahren): 4
- Dauer in Minuten: 30
- Jahrgang: 2003
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