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Doppelt und Dreifach

Vielleicht saß da mal jemand in einer einer kleinen, schummrigen Bahnhofskneipe und wartete auf den Zug nach Nirgendwo, als ihm die Idee zum Kartenspiel Doppelt und Dreifach kam. Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Aber zumindest könnte es sich so zugetragen haben. Mehr hat der Autor nämlich bisher nicht über sich verraten, als der „Bruder von Christian Anders“ zu sein. Mehr weiß auch die gesamte Spieleszene nicht, an die vorab einige Exemlare des Kartenspiels verschickt wurden. Bei dem Namen muss ich jedenfalls an diesen Schlagerhit aus den 70ern denken. Da das aber eigentlich gar nichts zur Sache tut, komme ich nun, nachdem ich den Ohrwurm verbreitet habe, zur Spielbeschreibung. 🙂

So funktioniert das Kartenspiel Doppelt und Dreifach

Doppelt und Dreifach ist ein leicht verständliches Stichspiel, bestehend aus 58 Karten mit Werten von 2-15 in absteigender Häufigkeit. Die 2 gibt es dabei zwölfmal, die 15 nur einmal. Ziel des Spiels ist es, die sechs Handkarten als Erster los zu sein. Dazu legen die Spieler zunächst reihum jeweils eine – im Grunde beliebige – Karte vor sich ab. Es gibt keine spielrelevanten Farben, keinen Trumpf, keinen Bedienzwang und keine Sonderkarten. Schlicht und einfach schlagen höhere Karten jene mit niedrigerem Wert. Geschlagene Karten werden gegen neue Handkarten getauscht. Wurde die Karte eines Spielers eine Runde lang nicht überboten, darf er diese ersatzlos abwerfen. Eine Besonderheit gibt es dann aber doch. Der Clou des Kartenspiels Doppelt und Dreifach liegt darin, dass gleiche Karten verschiedener Spieler mehrfach zählen. Und zwar nicht nur spielbezeichnend doppelt und dreifach, sondern gegebenenfalls auch vierfach oder fünffach – je nach Karte und abhängig von der Spielerzahl. Legen zum Beispiel zwei Spieler eine 7, schlagen sie gemeinsam mit 14 die zuvor von einen Mitspieler gespielte 13. Nachfolgend könnte ein vierter Spieler mit einer 15 die beiden 7 wieder überbieten. Dadurch können einerseits in jeder Runde neue Bündnisse geschlossen werden, andererseits muss jedoch jeder Spieler versuchen, seine Karten taktisch möglichst klug auszuspielen, um nicht nachziehen zu müssen.

Wie gut ist das Kartenspiel Doppelt und Dreifach?

Die Spielanleitung zu Doppelt und Dreifach ist in knappen Worten auf zwei Spielkarten formuliert. Wenn der Spielablauf klar ist, folgt schnelle Ernüchterung. Doppelt und Dreifach bietet insgesamt sehr wenig. Sowohl Spannung als auch Spielspaß fehlen. Mit drei Spielern spielt sich Doppelt und Dreifach absolut unspektakulär. Interessanter wird es erst ab vier Spielern. Denn je mehr Karten im Spiel sind, um so höher ist die Chance, dass gleiche Karten gespielt werden können. Aber aber auch dann gibt es immer wieder Runden, in denen sich die Gelgegenheit nicht bietet, den Kartenwert zu verfielfachen. Zudem geht beim Spielen leicht der Überblick verloren, wer denn gerade an der Reihe ist, wenn der vorvorletzte Spieler gerade überboten wurde, seine Karte nun abwerfen und eine neue nachziehen muss, während ein anderer gerade einen Spaß macht, über den alle Mitspieler lachen müssen. Das kommt ja mal vor bei einem lustigen Spieleabend. Und ist ja irgendwie Sinn und Zweck der Sache.

Wo war ich? Ach ja, eine Partie Doppelt und Dreifach dauert nur wenige Minuten und der Wiederspielreiz war in meinen Spielrunden recht gering. Eine Altersempfehlung wurde vom Hersteller nicht gemacht. Da ein bisschen Kopfrechnen dazugehört, würde ich sagen, dass Doppelt und Dreifach ab ca. acht Jahren geeignet ist. Trotz meines eher negativen Eindrucks bin ich sehr gespannt, ob über den Spieleautor in nächster Zeit noch mehr zu erfahren sein wird.

Infos zu Doppelt und Dreifach

  • Titel: Doppelt und Dreifach
  • Verlag: Spieleherberge Anstalt für Spielvergnügen
  • Autor: Der Bruder von Christian Anders
  • Spieleranzahl (von bis): 3-6
  • Jahrgang: 2016

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