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Euphrat & Tigris: Wettstreit der Könige

Euphrat und Tigris: Wettstreit der Könige von Reich der Spiele

1997 erschien Euphrat & Tigris und gilt seitdem in "eingeweihten Spielerkreisen" nicht nur als das beste Spiel Reiner Knizias, sondern vielmehr auch als eines der besten Strategie-Spiele überhaupt. Nun gibt es mit Wettstreit der Könige die Kartenspiel-Version des Klassikers. Viel verändert hat sich im Zweistromland im Laufe der Jahre nicht und „ortskundige“ Spieler werden sich deshalb schnell zurechtfinden. Wieder gilt es, in vier verschiedenen Bereichen möglichst viele Siegpunkte zu erlangen, wobei nur der Bereich mit der geringsten Siegpunktanzahl über Sieg oder Niederlage entscheidet.

Augenscheinlichste Änderung ist das Fehlen eines Spielplans, die Königreiche bestehen nun aus acht nebeneinander liegenden Kartenreihen. Darüber hinaus gibt es vornehmlich Materialunterschiede: Aus Plättchen werden Karten und Monumente verwandeln sich in Schiffskarten, die Siegpunktwürfel fehlen, die altbekannten Anführerspielsteine bleiben hingegen erhalten.

Der Spielablauf ist dem Ur-Spiel fast 1:1 entnommen. So können Anführer ein- oder versetzt werden und Zivilisations- oder Katastrophenkarten gespielt werden. Eventuell entstehende interne und externe Konflikte werden ebenfalls gleicher Weise ausgelöst und abgehandelt. Siegpunkte werden in Form von Karten gesammelt, die entweder aus der Hand gespielt werden müssen (im Falle der Vergrößerung von Königreichen und von Punkten für Schiffe) oder gespielten Karten entnommen werden (bei Konflikten). Im schlimmsten Fall kann es passieren, dass ein Spieler so möglicherweise keinen Siegpunkt erhält, obwohl er ihm zusteht, wenn er zum Beispiel durch ein Schiff einen blauen Siegpunkt erhalten würde, aber keine blaue Zivilisationskarte besitzt.

Im Prinzip bleibt auch bei diesem Wettstreit, bis auf Feinkosmetik, alles beim Alten, trotzdem spielt sich das Kartespiel etwas flotter und unkomplizierter als sein großer Vorgänger. Das liegt vor allem an der eindimensionalen „Bauweise“ der Königreiche. Dadurch, dass sie nur in eine Richtung erweitert werden können und die Lage im Königreich unerheblich ist, fällt die Entscheidung leichter, wo Zivilisationskarten platziert werden. Auch das Verbinden zweier Königreiche ist einfacher, da immer nur eine Karte benötigt wird.

Wer befürchtet, dass das Spielgefühl unter den Änderungen leidet oder gar das strategische Potenzial minimiert wird, kann beruhigt werden. Euphrat & Tigris bleibt auch als Kartenspiel seiner Linie treu und richtet sich trotz kleiner Vereinfachungen ganz klar an die bisherige Zielgruppe. Eins ist klar: Besitzer des Originals benötigen das Spiel nicht, dazu ändert sich einfach zu wenig, allen anderen kann es aber nur wärmstens an Herz gelegt werden. Denn Euphrat & Tigris ist und bleibt ein Klassiker – egal in welcher Version.

Infos zu Euphrat & Tigris: Wettstreit der Könige

  • Verlag: Hans im Glück
  • Autor: Reiner Knizia
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 12
  • Dauer in Minuten: 45
  • Jahrgang: 2005

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