Eines der populärsten und erfolgreichsten Pferderennspiele ist zweifellos Jockey. Das Spiel kombiniert geschickt Wette und Rennen zu einem atmosphärischen Ganzen, dem es nicht an taktischer Tiefe fehlt. Bei Jockey geht es darum, vier Pferde mit Einsatz von Pferdekarten so um einen Kurs zu scheuchen,
dass am Ende die gewetteten Pferde wirklich vorne liegen. Das versucht aber jeder Spieler, deshalb ist taktisches Gespür gefragt. Zunächst erhält jeder Spieler Pferdekarten, mit denen er später die Pferde vorwärts ziehen kann. Je nachdem,. welche Karten man hat, wird nun das richtige Pferd für eine Wette ausgewählt: Sieg (Pferd muss gewinnen), Platz (Pferd muss gewinnen oder Zweites werden) oder Einlauf (Die ersten beiden Pferde in Reihenfolge). Je nach Wettart sind die Quoten unterschiedlich. Eine richtige Einlaufwette bringt wesentlich mehr als eine Platzwette, eine Siegwette auf ein Pferd, das auch andere Spieler getippt haben, bringt weniger als eine Siegwette auf einen Außenseiter, den man alleine gewettet hat).
Am Ende des Rennens wird der Wettgewinn ausgezahlt (je nach Ausgabe des Spiels als Markierung auf dem Spielbrett oder als Geldscheine). Beim Rennen kommen dann die Pferdekarten zum Einsatz. Diese ermöglichen es, entweder ein bestimmtes (nach Farbe) oder ein beliebiges (nach aktueller Platzierung) Pferd nach vorne zu ziehen. So gibt es zum Beispiel Karten, mit denen das braune Pferd um sieben Felder weiter gezogen wird, aber ebenso auch Karten, die das an dritter Position liegende Pferd um bis zu 18, maximal jedoch ein Feld vor das führende Pferd nach vorne bringen. Oder das rote Pferd um 30 Felder, aber nur wenn es an letzter Stelle liegt und nur bis maximal fünf Felder hinter das Führende. Auf diese Weise sind den taktischen Möglichkeiten kaum Grenzen gesetzt. Wichtig ist, die Mitspieler möglichst lange darüber im Unklaren zu lassen, auf welches Pferd man gesetzt hat. Durch die Karten ist es gut möglich, ein eigentlich abgeschlagen hinten liegendes Pferd durch zwei, drei Karten ganz schnell nach vorne zu bringen.
Jockey ist ein Spiel, das mehr Tiefgang hat, als man zunächst meint. Es ist schon schwer genug, aufs richtige Pferd zu wetten, aber die Möglichkeiten, die die Pferdekarten bieten, sind einfach gelungen. Da wird das Spielziel, das meiste Geld zu gewinnen, fast zur Nebensache. Der Rennverlauf ist bereits Spiel genug. Zudem sind die Ausstattung mit Metallpferden, Wettblöcken und Bleistiften (natürlich auch mit Karten, Spielbrett und Markierungssteine beziehungsweise Geldscheinen) wirklich gut und die Regeln verständlich und einfach gehalten.
Infos zu Jockey
- Verlag: Ravensburger, Berliner Spielkarten
- Autor: S. Spencer
- Spieleranzahl (von bis): 2 - 6
- Alter (ab oder von bis in Jahren): 12
- Jahrgang: 1973
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