Bei Kampf der Gladiatoren schickt jeder Spieler (abhängig von der Anzahl der Mitspieler) drei oder vier Gladiatorenteams in den Sand der Arena, die der Spielplan darstellt. Bei der Zusammenstellung dieser Vierer-Teams hat jeder Spieler weitgehend freie Hand, aus welchen Arten von Gladiatoren er sie zusammensetzt, denn jeder Kämpfer hat seine besondere Fähigkeit (siehe unten). Die nach dem Einsetzen noch freien Arenafelder werden mit wilden Tieren aufgefüllt, und das Spiel geht los. In jeder Runde muss der Spieler, der an der Reihe ist, einen Kampf gegen ein gegnerisches Gladiatoren-Team oder ein Tier ausfechten. Dabei bestimmt die Anzahl der Speerwerfer, wer zuerst zuschlagen darf; die Netzwerfer deaktivieren feindliche Gladiatoren zeitweilig; die Schwertkämpfer geben die Anzahl der einzusetzenden Kampfwürfel an; die Mehrheit der Zweizackkämpfer erlaubt es, einen unliebsamen Würfelwurf zu wiederholen und die Schildträger können leichte Treffer abwehren. Die besagten Würfel sind auf drei Seiten leer, tragen auf zwei Seiten einen Stern (leichter Treffer) und auf je einer Seite zwei Sterne (Volltreffer). Für je zwei Sterne muss der Verteidiger einen Gladiator aus dem Spiel nehmen und dem Gegner übergeben, für den dieser am Ende Punkte erhält. Ein Kampf gegen Tiere läuft sehr ähnlich ab, ein Mitspieler vertritt das Tier, kann aber dabei keine Punkte gewinnen. So reduziert sich im Laufe der Zeit die Gladiatorenzahl. Wer keine mehr hat, kann aber noch als Tier weiterkämpfen (und in diesem Fall auch seine Punktzahl weiter erhöhen). Wenn nur noch ein Spieler Gladiatoren übrig hat oder alle Tiere getötet sind, endet das Spiel und jeder zählt seine Punkte: Einen für jeden geschlagenen oder übrig behaltenen Gladiator, zwei für jedes bezwungene Tier. Wie nicht anders zu erwarten, gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten. Das ganze Spiel steht und fällt natürlich mit dem, was man würfelt, die taktischen Einflussmöglichkeiten sind eher gering. Und da auch das blutrünstige Thema nicht jedermanns Sache ist, war das Urteil der Spieler in den meisten Fällen ein eher verhaltenes "Na ja". Es soll allerdings nicht verschwiegen werden, dass eine Partie Kampf der Gladiatoren in geeigneter Runde und bei der richtigen Stimmung durchaus lustig sein kann und Spaß macht. Aber ein Spiel muss sich immer an seinen Konkurrenten messen – und da haben Verlag und Autor schon bessere veröffentlicht.
Infos zu Kampf der Gladiatoren
- Verlag: Hans im Glück
- Autor: Reiner Knizia
- Spieleranzahl (von bis): 2 - 5
- Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
- Dauer in Minuten: 45
- Jahrgang: 2002
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