Reich der Spiele
Reich der Spiele >> Rezension >> Spank The Monkey

Spank The Monkey

Spank The Monkey von Reich der Spiele

Im Grunde genommen ist alles ganz einfach: Auf einem Schrottplatz haust ein Affe auf einem Turm, von dem aus er die ganze Umgebung terrorisiert. Der Schrottplatzbesitzer bittet daher die bis zu sechs (oder auch mehr) Freiwillige um Hilfe. Diese versuchen, aus dem herumliegenden Gerümpel möglichst schnell selber einen mindestens gleich hohen Turm zu bauen wie jener des Affen, um diesen am Schluss verdreschen zu können. Wer dies als erster schafft, ist Sieger bei Spank the Monkey, dem trashigen Funspiel aus Schweden.

Das Ganze besteht aus 120 (!) individuell gestalteten Schrott-, Verteidigungs-, Verstärkungs- und Angriffskarten. Zu Beginn wird die Monkey-Hight-Karte in die Tischmitte gelegt, auf der die aktuelle Höhe des Affen markiert wird (bei Spielbeginn 14 abzüglich Anzahl Spieler). Anschließend erhält jeder Spieler fünf Karten. Jeder einzelne Spielzug besteht aus maximal fünf Schritten. Die einzelnen Aktionen lassen den Affen unter Umständen auf seinem Turm rauf- oder runterklettern und verändern so die Ausgangslage für alle Spieler.

Zu Beginn jedes Spielzuges dürfen bis zu zwei Karten nachgezogen und anschließend der eigene Turm erhöht und/oder verstärkt werden. Die Karten werden dazu über oder neben das bereits ausgelegte Bauwerk platziert. Die Anzahl Verstärkungskarten pro Schrottkarte ist nicht begrenzt, doch darf jeweils ausschließlich die oberste Turmkarte verstärkt werden. Wer dabei allzu sehr auf die Sicherung des eigenen Turms bedacht ist, wird gegenüber den gegnerischen Bauwerken unweigerlich ins Hintertreffen geraten. Daher entsteht früher oder später der Wunsch, einen gegnerischen Turm mittels Angriffskarten zu attackieren, um so den Baumeister daran zu hindern, vorzeitig den Affen einzuholen. Dies führt im Erfolgsfall zum ganzen oder teilweisen Einsturz des gegnerischen Turms und erhöht so die eigenen Gewinnchancen.

Gegen feindliche Angriffe stehen kaum direkte Abwehrmöglichkeiten zur Verfügung; meist bleibt bloß zu hoffen, dass zuvor genügend solide gebaut und verstärkt wurde. Vor dem Gefecht sind kurz die jeweiligen Angriffs- und Verteidigungswerte zu ermitteln, anschließend wird gewürfelt. Der Einsturz von Bauteilen kann weitere Ebenen des Turmes in Mitleidenschaft ziehen und unter Umständen zu regelrechten Kettenreaktionen führen. Hat der eigene Turm mindestens die Höhe erreicht, auf welcher der Affe gerade rumturnt, kann man versuchen, diesen zu besiegen. Dazu wird ebenfalls gewürfelt, wobei das Spiel im Erfolgsfall sofort zu Ende ist. Zum Abschluss des Spielzugs dürfen bis zu zwei Karten ungenutzt abgelegt werden.

Spank the Monkey lebt vom überdrehten Humor der Spielkarten und den Kommentaren unter den Spielern, die sich im Verlauf des grotesken Geschehens früher oder später unweigerlich einstellen, wenn beispielsweise mit Wespennest, Handgranate, Kettensäge oder Anwalt gegen Konstruktionen aus Rolltreppe, Klohäuschen, Fahnenstange, Spielstapel (!) oder Giftmüllfass vorgegangen wird. Die Kombination der einzelnen Bau-, Verstärkungs- und Angriffskarten ist dabei schier grenzenlos, sodass kaum ein Spiel gleich verläuft wie ein vorangehendes. Kühle Taktiker und Strategen werden dabei kaum auf ihre Kosten kommen, während allen anderen das chaotische und total schräge Kartenspiel wärmstens empfohlen werden kann.

Infos zu Spank The Monkey

  • Verlag: Gigantoskop
  • Autor: Peter Hansson
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 6
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
  • Dauer in Minuten: 45
  • Jahrgang: 2003

Werbung
kaufen Prüfen, ob Spank The Monkey vefügbar ist bei:
Amazon
Spiele-Offensive

Mehr Spiele-Themen entdecken

Kommentieren