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Spy

Spy

Spione tummeln sich in diesem Spiel jede Menge, um genau zu sein, befinden sich 48 Spione in Form von kleinen Pappkärtchen in der Schachtel. Bei so vielen Spionen kann es natürlich nicht mehr viele Geheimnisse geben: Nach den ersten Zügen stellen unsere „Spielagenten“ auch schon fest, hier wird wieder einmal versucht, die Spieler mit Hilfe von finsteren Machenschaften hinters Licht zu führen. Die Story, die uns präsentiert wird, ist völlig aufgesetzt und für das Spiel absolut belanglos.

Bei Spy handelt es sich um ein Kartenspiel, mit einer Kartenauslage in der Mitte, um die gespielt wird. Folgerichtig gibt es zwölf Zielkarten, sechs Karten mit Kontinenten (da man spieltechnisch sechs Farben benötigt, wird halt Südamerika zum eigenen Kontinent gekürt und schon hat man sechs Kontinente) und sechs Karten mit schwarzen Geheimverstecken, in denen sich geheime Nachrichten befinden (die selbstverständlich am Spielende noch genauso geheim wie am Spielanfang sind), die offen in der Mitte in zwei getrennten Reihen ausgelegt werden. An jeder dieser Karten wird ein Spion platziert. Die anderen 36 Spione werden an die Spieler verteilt. Die Spielkarten werden gemischt und an jeden Spieler werden drei Karten verdeckt ausgeteilt.

In seinem Zug führt ein Spieler folgende Aktionen durch: Hat ein Spieler genau drei Karten auf der Hand, muss er eine Karte offen vor sich auslegen. Hat er weniger Karten, legt er nichts aus. Als nächstes darf der Spieler mit seinen Karten eine Aktion ausführen. Dazu darf er sowohl Karten aus der Hand als auch Karten aus seiner Auslage verwenden. Als erstes wird dazu ein Ziel ausgewählt (entweder eine Kontinent- oder eine Geheimversteckkarte). Nun legt der Spieler beliebig viele seiner Karten, die das Motiv der ausgewählten Zielkarte tragen, auf den Ablagestapel. Wichtig dabei ist, dass der Spieler nur dann eine Karte als Ziel auswählen kann, wenn er über mehr Karten mit dem ausgewählten Motiv verfügt, als Spione an der ausgewählten Zielkarte liegen. Für jede Karte, die der Spieler mehr einsetzt, als Spione am Ziel sind, darf er einen eigenen Spion auf der Zielkarte platzieren. Zum Schluss seines Zuges muss der Spieler eine Karte nachziehen.

Das Spiel gewinnt – wie sollte es anders sein – derjenige, der als erster alle seine Spione auf irgendwelchen Zielkarten untergebracht hat. Das Spiel funktioniert, wie beim Autor ja eigentlich auch nicht anders zu erwarten, aber so richtiger Spielspaß kam in unseren Spielrunden nicht auf. Das Kartensammeln ist sehr glücksabhängig. Die taktische Abwägung, ob man noch weiter sammelt, um mehr Spione auf einmal loszuwerden, oder ob man lieber gleich eine Aktion durchführt, findet doch eher selten statt. In der Regel schlägt man lieber gleich zu, um so das Risiko zu vermeiden, dass ein anderer Spieler einem zuvorkommt. Das aufgesetzte Thema trägt nicht unbedingt zu einer Verbesserung der Spielatmosphäre bei.

Infos zu Spy

  • Titel: Spy
  • Verlag: Kosmos
  • Autor: Reiner Knizia
  • Jahrgang: 2004

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