Mit allen Erweiterungen gibt es nun schon über 20 (!) Varianten oder Erweiterungen von Zug um Zug. Reine Spielpläne sind es dann gut ein Dutzend und nun kommt noch eine Kinderversion mit einer Europakarte dazu. Sonst sieht alles aus wie immer, nur ist es im Grunde einfach nur verschlankt worden, sodass auch die jüngeren Mitspieler endlich in das Eisenbahnimperium einsteigen können. Die längste Strecke umfasst nun höchstens drei Felder und alles ist wesentlich größer auf den Spielplan gedruckt. Der Spielablauf fühlt sich wie das Hauptspiel (ebenfalls von Alan R. Moon/Days Of Wonder) an, aber natürlich ist auch hier abgespeckt worden.
Spielablauf von Zug um Zug – Meine erste Reise
Vom Grundprinzip her ist Zug um Zug – Meine erste Reise das gleiche Spiel wie das Original, es gibt diesmal jedoch nur zwei Aktionen, aus denen man auswählen kann. Entweder zieht man zwei Wagenkarten oder man nutzt eine Strecke. Am Anfang besítzt jeder vier Wagenkarten und zwei Zielkarten, die die geforderte Strecke angeben. Beim Nachziehen gibt es diesmal keinen offenen Stapel, man zieht einfach vom verdecktem Stapel. Streckennutzung ist wie beim großen Bruder – man spielt so viele Wagenkarten aus, wie die Strecke lang ist. Dort stellt man die Waggons seiner Farbe auf. Wird dabei ein Auftrag einer Zielkarte erfüllt, legt man sie offen vor sich ab und zieht eine neue Zielkarte. Sollte es nicht mehr möglich sein, seine Zielkarten zu erfüllen, weil die Strecken belegt sind, legt man diese ab und zieht neue Zielkarten. Sollte es einem dabei gelingen, den Osten der Karte mit dem Westen zu verbinden, bekommt man die passende Bonuszielkarte. Wer zuerst sechs Zielkarten erfüllt hat, gewinnt bei Zug um Zug – Meine erste Reise. Oder der mit den meisten erfüllten Zielkarten, wenn ein Spieler seinen letzten Waggon auf den Spielplan stellt.
Fazit: Lohnt sich Zug um Zug – Meine erste Reise?
Dem Spiel gelingt es hervorragend, die Kleinsten an Zug um Zug heranzuführen.Die Kartengrafiken sind kindgerecht und die Jokerloks auf den Karten faszinieren jeden kleinen Jungen. Auch die Grafiken auf dem Plan und den Zielkarten lassen keine Fragen offen. Alles ist groß und übersichtlich und durch tolle passende Symbole emotional angepasst. Die Waggons sind doppelt so groß wie im Original und für Kinderhände gut zu greifen. Letztendlich kann man so ein Spiel nicht besser für Kinder darstellen – hier passt haptisch alles.
Das Spielgefühl unterscheidet sich kaum vom großen Bruder und so sollte der Umstieg später recht leicht fallen. Mit seinen einfachen Regeln und der kurzen Spielzeit ist es nahezu perfekt für den Einstieg in die Welt von Zug um Zug – wenn denn die Kleinen wollen. Denn der Frustfaktor ist hier sehr groß, wenn jemand die gewünschte Strecke eben kurz vor dem Erfüllen wegschnappt. Da kommen schon mal die Tränen, auch wenn der Spielverlauf für die Kids spannend war. Sie sind dann erst mal eine Weile nicht bereit, sich wieder auf die Reise zu begeben.
Der Spielspaß ist dennoch groß und der Mechanismus eingängig, sodass die angesprochene Altersgruppe damit ihren Spaß hat. Aber etwas Spieleerfahrung sollte schon vorhanden sein. Denn auf diese Weise oft am Ziel vorbeizuschlittern, muss man erst lernen. Letztendlich ist es ein schönes Kinderspiel für erfahrene Kinder ab 6 Jahre. Als Einstieg sollte man etwas anderes wählen, denn verlieren will gelernt sein. Wo unsereiner einen neuen Angriff aufs Spiel macht, braucht ein unerfahrenes Kind erst mal Abstand. Ich empfand das Spiel als willkommene leichte Abwechslung in der Welt von Zug um Zug und Kindern mit Spieleerfahrung gefiel das Spiel ebenfalls sehr.
Spielanleitung zu Zug um Zug – Meine erste Reise
Infos zu Zug um Zug – Meine erste Reise
- Titel: Zug um Zug - Meine erste Reise
- Verlag: Days Of Wonder
- Autor: Alan R. Moon
- Spieleranzahl (von bis): 2-4
- Alter (ab oder von bis in Jahren): 6
- Dauer in Minuten: 15-30
- Jahrgang: 2017
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